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Eishockey: Eine Nummer zu groß

Eishockey

Eine Nummer zu groß

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    Kein Durchkommen: Auch Panther-Verteidiger Brian Salcido (Mitte) hatte gegen die flinken Akteure der ZSC Lions des Öfteren seine Probleme.
    Kein Durchkommen: Auch Panther-Verteidiger Brian Salcido (Mitte) hatte gegen die flinken Akteure der ZSC Lions des Öfteren seine Probleme. Foto: Xaver Habermeier

    John Laliberte ist kein Mann großer Worte. Seine Statements setzt der US-Amerikaner auf dem Eis: Mit spektakulären Toren und grandiosem Spielverständnis. Am vergangenen Samstag jedoch genügte eine Kabinentür, ein Schläger und eine kräftige Schwungbewegung, um Laliberte sprechen zu lassen. Der Frust musste raus.

    Es war eine Macht-Demonstration gewesen. Im Rückspiel der Champions-Hockey-League (CHL) gegen die ZSC Lions aus Zürich hatten Laliberte und seine Teamkollegen nicht viel Land gesehen. Für den ERC Ingolstadt ging alles etwas zu schnell, zu druckvoll, zu präzise. Am Ende verloren die Panther folgerichtig mit 1:4 (0:0, 1:3, 0:1).

    Dabei hatte es zunächst so ausgesehen, als könnten sich die Ingolstädter für die unglückliche 0:2-Pleite in der Schweiz revanchieren. Ohne die verletzten Benedikt Kohl (nach Leisten-OP wieder im Mannschaftstraining), Marc Schmidpeter (Muskelfaserriss) und David Elsner (Bauchmuskelzerrung) traten die Gastgeber gegen spielstarke Zürcher zunächst forsch auf, offenbarten aber einmal mehr Abschlussschwächen. So versagten beispielsweise Christoph Kiefersauer die Nerven, als er in der vierten Minute frei vor Gästekeeper Lukas Flueler vergab.

    „Gegen so ein Team musst du deine Chancen verwerten“, befand ERCI-Stürmer Thomas Oppenheimer. Neben dem eigenen Unvermögen kam auch noch Pech dazu. Ein Großteil der 2355 Zuschauer in der Saturn-Arena (etwa 400 davon kamen aus der Schweiz) wedelte seine Schals schon zum Takt der Torhymne, als die Referees einem vermeintlichen Treffer von Laliberte die Gültigkeit versagten (7.). Bei seinem Rückhandschlenzer soll Flueler im Torraum behindert worden sein.

    Berechtigterweise jubeln durften die Panther-Fans erst im zweiten Drittel. Die Eidgenossen begingen einen ihrer wenigen Fehler und fuhren in eigener Unterzahl geschlossen zum Wechseln. ERCI-Goalie Timo Pielmeier erkannte die Situation, bediente den enteilten Petr Pohl, dessen Versuch Flueler noch vereiteln konnte. Beim Nachschuss von Taticek war er chancenlos (26.).

    Die Ingolstädter Führung schien so etwas wie die Initialzündung zu einem Schweizer Sturmlauf zu sein. Der ZSC attackierte noch früher als gewohnt, setzte die Panther zunehmend unter Druck und kam dreimal zum Erfolg: Fehlende Zuordnung in Unterzahl bestrafte der Schweizer Nationalspieler Roman Wick aus kurzer Distanz (31.). Einen Schuss aus der Ferne fälschte Morris Trachsler durch die Beine von Pielmeier ab (33.). Beim 1:3 ließ Zürich die Scheibe in doppelter Überzahl einmal um die Ingolstädter Abwehrformation laufen, ehe Severin Blindenbacher zur Zwei-Tore-Führung für die Gäste traf (38.). Die letzte Hoffnung auf einen Überraschungserfolg erstickte schließlich Zürichs Patrick Beering im Keim, der per Konter erfolgreich war (56.).

    „Heute waren wir klar unterlegen“, resümierte Goalie Pielmeier, der sich – angesprochen auf die nun geringen Chancen eines Weiter-kommens in der CHL – aber kämpferisch zeigte: „Wir werden weiter alles geben.“

    ERC Ingolstadt: Ti. Pielmeier – Salcido, Köppchen; McNeill, Schopper; Wagner, Friesen; Schütz – Buchwieser, Boyce, Irmen; Oppenheimer, Buck, Laliberte; Pohl, Taticek, Greilinger; Kiefersauer, Th. Pielmeier, Buco – Tore: 1:0 Taticek (26./PP), 1:1 Wick (31./PP), 1:2 Trachsler (33.), 1:3 Blindenbacher (39./PP2), 1:4 Geering (56.). – Zuschauer: 2355.

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