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Eishockey: ERC Ingolstadt will in Hamburg seinen Rhythmus finden

Eishockey

ERC Ingolstadt will in Hamburg seinen Rhythmus finden

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    Stephan Retzer, ERC Ingolstadt
    Stephan Retzer, ERC Ingolstadt

    Ingolstadt. In der Regel ist es mühsam, darüber zu diskutieren, ob lange Spielpausen während der Saison gut oder schlecht für eine Mannschaft sind. Für die einen kommen die freien Tage genau richtig, um sich zu erholen, für die anderen sind sie lästig, weil der Rhythmus verloren geht.

    Greg Thomson ist kein Freund von großen Lücken im Spielplan. "Ich hätte lieber durchgespielt", sagt der Trainer des ERC Ingolstadt. Es sei in Ordnung, wenn alle Teams gleichzeitig eine Pause einlegen würden. Die Situation, dass einige Teams spielen, andere aber nicht, sei jedoch "nicht gerade wünschenswert", meint Thomson.

    Acht Tage lang hatten die Panther zuletzt zu überbrücken - heute dürfen sie sich in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wieder dem Kampf um Punkte stellen. In der Hamburger O2 World treffen die Ingolstädter (9.) auf ihre direkten Tabellennachbarn, die Freezers (10.).

    Verteidiger Stephan Retzer und Neuzugang Richard Mueller treffen damit um 19.30 Uhr auf ihren alten Verein - zumindest auf dem Eis werden die beiden allerdings nur wenige Anknüpfungspunkte an alte Zeiten haben. Fast der gesamte Kader der Hamburger ist vor der Saison neu bestückt worden und mit Stéphane Richer steht ein neuer Trainer an der Bande.

    "Trotzdem ist es natürlich schon etwas Besonderes, gegen seinen Ex-Klub zu spielen", sagte Retzer beim gestrigen Training, "ich hatte drei schöne Jahre dort und hoffe, dass mich die Fans nicht unbedingt mit Pfiffen empfangen." Gastgeschenke will der 33-Jährige in der alten "Heimat" allerdings nicht verteilen: "Ganz nüchtern betrachtet geht es für uns in Hamburg um drei Punkte und nichts anderes."

    Das sieht Trainer Thomson genauso. Er hat sich die Freezers auf einigen Videoaufzeichnungen angeschaut und ist zu dem Schluss gekommen: "Es wird sicher nicht einfach, sie spielen sehr aggressiv. Aber viel wichtiger ist, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren." Und das soll nicht minder aggressiv sein. Daher will Thomson erneut mit vier Sturmreihen spielen, "um das Tempo hochzuhalten."

    Gespannt sein darf man dabei unter anderem auf den ersten Auftritt von Richard Mueller im ERCI-Dress. Am Freitag in Ingolstadt angekommen, hat er mittlerweile einige Male mit seinen neuen Teamkameraden auf dem Eis trainiert und laut Thomson insbesondere mit Bob Wren "gut harmoniert". "Er hat jetzt die Chance, sich bei uns zu beweisen", gibt Thomson dem 28-jährigen Deutsch-Kanadier als zusätzliche Motivationsspritze auf den Weg - zumal dessen Vertrag nur bis Ende des Jahres gilt.

    Gegen Hamburg nicht mit dabei sein werden Thomas Greilinger (Riss des Syndesmosebandes), der noch für ein Spiel gesperrte Kapitän Tyler Bouck und Dominic Walsh, der nach seiner Gehirnerschütterung mindestens noch heute Abend pausieren muss. Auch die Freezers hatten in den vergangenen Wochen mit einigen Verletzungssorgen und einem durchwachsenen Saisonstart zu kämpfen.

    Doch nach drei Siegen in vier Spielen befindet sich das Selbstvertrauen der Hanseaten sichtlich auf dem Weg nach oben. Zudem lichtete sich zuletzt auch das vereinsinterne Lazarett - mit Jean-Philippe Côté und Matt Cohen stehen Trainer Richer in der Verteidigung zwei Langzeitverletzte wieder zur Verfügung. Im Angriff sorgt derweil ein ehemaliges Augsburger Sturmduo für viel Wirbel. Brett Engelhardt (5 Tore/ 2 Assists) und Colin Murphy (3/3) waren an über der Hälfte aller Freezers-Tore beteiligt.

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