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Eishockey: ERC Ingolstadt ab 2012 ohne Greilinger und Waginger?

Eishockey

ERC Ingolstadt ab 2012 ohne Greilinger und Waginger?

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    Ihre Vertragsverlängerung genießt oberste Priorität: die beiden ERCI-Stürmer Thomas Greilinger (unten) und Michael Waginger (oben links).
    Ihre Vertragsverlängerung genießt oberste Priorität: die beiden ERCI-Stürmer Thomas Greilinger (unten) und Michael Waginger (oben links). Foto: Foto: Habermeier

    Ingolstadt/Bratislava Unterschiedlicher könnte die Art und Weise, wie sich Michael Waginger und Thomas Greilinger derzeit nach der langen und kräfteraubenden DEL-Saison 2010/2011 erholen, wahrlich nicht sein. Während Waginger in diesen Tagen seinen wohlverdienten Urlaub gemeinsam mit seiner Familie und Freunden daheim im Allgäu verbringt, legt Greilinger im slowakischen Bratislava einige „Extraschichten“ auf dem Eis ein. Oder anders ausgedrückt: Der Angreifer des ERC Ingolstadt kämpft mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft um eine möglichst gute Platzierung bei der Weltmeisterschaft. „Nachdem wir ja schon frühzeitig das Erreichen des Viertelfinals erreicht haben, wollen wir jetzt so lange wie möglich dabei bleiben. Vielleicht klappt es ja tatsächlich mit einer Medaille“, so der 29-Jährige, der seinen „großen Auftritt“ bereits im ersten Vorrundenmatch gegen Russland hatte, als er beim sensationellen 2:0-Erfolg den ersten deutschen Treffer erzielte.

    Auch wenn die beiden deutschen Panther-Angreifer momentan (räumlich betrachtet) mehrere Hundert Kilometer voneinander entfernt sind, so haben sie dennoch mehrere Gemeinsamkeiten. Nicht nur, dass der Allgäuer (Waginger) und Niederbayer (Greilinger) gut miteinander befreundet sind und sich auch hin und wieder zu einer gemeinsamen Tennis-Partie treffen. Auch war es seinerzeit eine der ersten Amtstaten des neuen Sportdirektors Jim Boni, die noch laufenden Verträge der beiden „Sympathieträger des Klubs“ (Boni) vorzeitig bis 2012 zu verlängern.

    Seinen immens großen Stellenwert für die Schanzer hat das Duo in den vergangenen Spielzeiten freilich hinlänglich bewiesen. Während sich Waginger nicht nur charakterlich, sondern auch in Sachen Einsatz und Kampfeswille zum absoluten Vorbild innerhalb der Panther-Truppe aufgeschwungen hat, glänzte sein Pendant auf dem Eis als Vorbereiter und Vollstrecker. Als verdienter Lohn wurde Greilinger in der Saison 2009/2010 zum „besten DEL-Spieler des Jahres“ ausgezeichnet. Wie wichtig Ingolstadts Nummer 39 für sein Team ist, zeigte sich in dieser Spielzeit unter anderem auch dann, als er mit einem Syndesmosebandriss sowie einem gebrochenen Finger etliche Wochen fehlte.

    Ob Michael Waginger und Thomas Greilinger jedoch auch nach 2012 weiter das Trikot des ERC Ingolstadt tragen, steht derzeit noch in den Sternen. „Es hat sicherlich schon erste Gespräche bezüglich einer Vertragsverlängerung gegeben. Doch diese sind in letzter Zeit etwas ins Stocken geraten“, berichtet Greilinger, der sich allerdings während der Eishockey-Weltmeisterschaft „mit diesem Thema nicht beschäftigen“ möchte. „Wenn ich wieder in Deutschland bin, dann will ich diese Sache aber schon möglichst schnell vom Tisch haben“, so der Torjäger, dem freilich auch andere Angebote der (DEL-)Konkurrenz vorliegen sollen.

    „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass Ingolstadt mein erster Ansprechpartner ist und ich auch gerne beim ERCI bleiben würde“, sagt Greilinger und fügt hinzu: „Hier habe ich die Chance auf ein Comeback bekommen und anschließend einen Drei-Jahres-Vertrag erhalten. So etwas vergisst man sicherlich nicht.“ Doch letztlich sei er eben Profisportler und müsse daher auch an seine weitere Zukunft denken: „Wegen ein paar Euro mehr würde ich sicherlich den Verein nicht wechseln. Ich habe mir finanziell aber schon eine Schmerzgrenze gesetzt. Sollte diese von einem anderen Angebot überschritten werden, würde ich das letztlich wohl auch annehmen. Wie hoch diese „Schmerzgrenze“ tatsächlich ist, wollte der gebürtige Deggendorfer freilich nicht verraten. Nur so viel: „Natürlich spielt bei einem neuen Vertrag, der mit Sicherheit wieder längerfristig sein wird, wie bei jedem anderen Profi das Finanzielle eine entscheidende Rolle. Wer etwas anderes in solchen Fällen behauptet, der lügt.“

    Weniger konkret sind bislang die Verhandlungen mit Michael Waginger. „Jim Boni hat mir in unserem Abschlussgespräch mitgeteilt, dass er gerne mit mir verlängern würde. Letztlich sind wir so verblieben, dass wir dieses Thema zu Saisonbeginn nochmals angehen wollen“, sagt Waginger. Bis dahin möchte sich der Familienvater entscheiden, ob er seine Karriere überhaupt fortsetzen oder die Schlittschuhe sogar gänzlich an den Nagel hängen wird. Zur Erklärung: Wagingers Eltern führen in Sonthofen eine Bäckerei und Konditorei, die Sohnemann Michael als gelernter Bäcker in naher Zukunft übernehmen soll. „Ich möchte dann auch meinen Meister machen, was ein großer zeitlicher Aufwand bedeuten würde“, weiß der 31-Jährige, der in den kommenden Wochen eine Grundsatzentscheidung bezüglich seiner (sportlichen) Zukunft treffen möchte.

    lNeuer Stürmer für die Panther? Sportdirektor Jim Boni feilt weiter am Kader für die Spielzeit 2011/2012. So soll Stürmer TJ Hensick auf der Wunschliste ganz oben stehen. Der 25-jährige US-Boy ging zuletzt sowohl für das AHL-Team der Peoria Rivermen (59 Spiele/21 Tore/48 Assists) als auch die St. Louis Blues (13/1/2) in der NHL auf Torjagd.

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