Nach den beiden klaren Heimsiegen gegen Berlin (7:4) und Hannover (7:2) musste sich der ERC Ingolstadt gestern Abend auswärts mit 1:4 den Krefeld Pinguinen geschlagen geben.
Die Panther traten die Reise an den Niederrhein ohne den weiterhin gesperrten Tyler Bouck an. Außerdem fehlten die verletzten Dominic Walsh, Bob Wren und Thomas Greilinger, der aufgrund von Knöchelbeschwerden ausfiel. Für die etatmäßige "Nummer eins" Ian Gordon feierte etwas überraschend dessen Stellvertreter Markus Janka sein Pflichtspiel-Debüt im Tor der Schanzer.
Und dieser war in den Anfangsminuten der Partie gleich mächtig gefordert, als der KEV einige gute Torchancen zu verzeichnen hatte, aber ein ums andere Mal am starken Oberbayer scheiterte, für den es übrigens das 100. DEL-Spiel war. Anschließend übernahmen die Panther aber zusehends das Kommando und kamen folgerichtig ihrerseits zu klaren Einschussmöglichkeiten. Patrick Buzas zielte in der achten Minute aber zu genau und setze die Scheibe an den Pfosten.
Kurz darauf vergaben Matt Hussey alleine vor KEV-Schlussmann Scott Langkow und Christian Chartier glasklare Möglichkeiten, ehe dieser nur wenige Minuten später erneut eine sensationelle Parade gegen den Ingolstädter Colin Forbes zeigte, als er im Fallen noch seine Fanghand nach oben zucken ließ. Während dieser Phase hätte eigentlich der Führungstreffer für den ERC fallen müssen. Doch in der 19. Minute kam es, wie es kommen musste. Praktisch aus dem Nichts erzielten die Seidenstädter das 1:0. Über Michael Endraß und Justin Kelly kam der Puck zu Marvin Tepper und dieser ließ Markus Janka im Tor der Donaustädter keine Chance.
Im zweiten Spielabschnitt war die Partie dann nicht mehr ganz auf dem Niveau des ersten Drittels. Nun kamen jedoch die Bayern besser aus den Startlöchern und erzielten in der 26. Minute durch André Huebscher mit seinem zweiten Saisontor den verdienten Ausgleich. In der Folgezeit hielt die Truppe um Chefcoach Greg Thomson eigentlich gut mit, brachte sich aber immer wieder durch schwerwiegende "Böcke" in der Abwehr selbst unnötig in Bedrängnis.
In der 34. Minute war es Jakub Ficenec, der an der eigenen blauen Linie den Puck mit der Hand abfangen wollte, was ihm allerdings misslang. So hatte erneut Marvin Tepper keine Mühe, alleine vor Markus Janka das 2:1 zu erzielen. Kurz vor der Drittelpause dann wieder ein riesen Schnitzer in der Ingolstädter Defensive, der Krefeld einen "Drei auf Eins"-Konter ermöglichte. Aber Markus Janka zeigte eine unglaubliche Reaktion gegen Herberts Vasiljevs.
Auch im letzten Drittel war der Schanzer "Back-up" oftmals allein auf weiter Flur und musste sein ganzes Können aufbieten um gute Torchancen wie beispielsweise durch Patrick Hager (43.) und Boris Blank (44.) zu Nichte zu machen. In der 47. Minute waren dann wieder die Ingolstädter an der Reihe, aber Colin Forbes war es nach einem schönen Solo nicht vergönnt, den Ausgleich zu erzielen.
Hattrick für Tepper
Fast im direkten Gegenzug machte der überragende Marvin Tepper, nach Traumpass von Pascal Trepanier über das halbe Spielfeld, seinen Hattrick perfekt und sorgte für die 3:1-Vorentscheidung. Ingolstadts Christoph Gawlik hätte in der 48. Minute zwar nochmals für Spannung sorgen können, scheiterte aber an der Latte. So war es knapp fünf Minuten vor Schluss Dusan Milo vorbehalten, mit einem leicht abgefälschten Schuss den 4:1-Schlusspunkt zu setzen.
Chefcoach Greg Thomson nach dem Spiel: "Es war ein komisches Spiel. Über 60 Minuten haben wir insgesamt zu wenig gezeigt. Der Sieg für Krefeld geht in Ordnung, da sie clever gespielt haben."
Janka - Chartier, Degon; St. Jacques, Retzer; Hambly, Ficenec; Daschner - Gawlik, Forbes, Huebscher; Waginger, Hussey, Fical; Girard, Buzas, Motzko, Martens. - 1:0 Tepper (19.), 1:1 Huebscher (26.), 2:1 Tepper (34.), 3:1 Tepper (48.), 4:1 Milo (55.). - 2730.