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Eishockey: ERC Ingolstadt: Chernomaz gibt sein Debüt

Eishockey

ERC Ingolstadt: Chernomaz gibt sein Debüt

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    Im Tor setzt ERCI-Trainer Rich Chernomaz weiter auf Ian Gordon (rechts), stellt aber auch Ersatzkeeper Markus Janka Einsätze in Aussicht: "Es ist wichtig, dass auch er einige Spiele macht, um Ian zu entlasten." Foto: Xaver Habermeier
    Im Tor setzt ERCI-Trainer Rich Chernomaz weiter auf Ian Gordon (rechts), stellt aber auch Ersatzkeeper Markus Janka Einsätze in Aussicht: "Es ist wichtig, dass auch er einige Spiele macht, um Ian zu entlasten." Foto: Xaver Habermeier Foto: Xaver Habermeier

    Die Verwunderung bei den Spielern der Grizzly Adams Wolfsburg war groß, als sie vergangene Woche in der Ingolstädter Saturn-Arena zu Gast waren. Nach ihrem Auswärtsspiel in München am Sonntagabend legten die Niedersachsen am Montagmorgen einen kurzen Stop in Ingolstadt ein und absolvierten in der hiesigen Arena ein Training. Was sie dort zu sehen bekamen, überraschte jedoch sowohl die Spieler als auch Trainer Pavel Gross.

    "Wer macht denn bei denen das Training?", fragte ein Wolfsburger Spieler an der Bande, als sie die Ingolstädter Panther und Interimscoach Jim Boni auf dem Eis sahen. Die Nachricht von Greg Thomsons Entlassung war da noch ganz frisch, die Gäste aus Wolfsburg daher mehr als überrascht.

    Wenn die Grizzly Adams heute Abend zum zweiten Mal in Ingolstadt zu Gast sind, werden sie sich erneut an ein neues Gesicht an der Pantherbande gewöhnen müssen. Die Nachricht, dass Rich Chernomaz um 19.30 Uhr sein Debüt als ERCI-Trainer gibt, dürfte sich mittlerweile aber auch bis nach Wolfsburg herumgesprochen haben. Ob sie sich davon allerdings beeindrucken lassen, ist mehr als fraglich. Nach einer Woche Pause und zuletzt drei Siegen in Folge kommen die Grizzly Adams ausgeruht und selbstbewusst auf die Schanz.

    Auch die Ingolstädter durften am vergangenen Wochenende laut Spielplan der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) pausieren, von "Ausruhen" war jedoch keine Rede. Trainer Rich Chernomaz nutzte die Gelegenheit, um seine neue Mannschaft kennenzulernen und ihre Fitness auf dem Eis ausführlichen Tests zu unterziehen. "Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Spieler gearbeitet haben. Aber das war alles nur Training, am Dienstagabend wird es zum ersten Mal Ernst", sagte Chernomaz gestern. Nervös ist der 47-Jährige vor seinem Debüt aber nicht: "Nein, überhaupt nicht, ich bin glücklich. Das ist meine Welt."

    Seit Donnerstag ist der Kanadier mittlerweile in Ingolstadt und fühlt sich schon sichtlich wohl. Mit den Namen der Spieler habe er nach zehn Jahren in der DEL keinerlei Probleme und auch neben dem Eis sei er mehr als zufrieden mit seinem neuen Arbeitsplatz und schwärmt von seiner geräumigen Trainerkabine in den Katakomben der Saturn-Arena. Zurzeit wohnt Chernomaz noch in einem Ingolstädter Hotel, wenn seine Familie Ende Oktober den Weg an die Donau antritt, soll sich das spätestens geändert haben.

    Auf einige Veränderungen dürfen sich auch die Spieler des ERC gefasst machen. Für die Partie gegen Wolfsburg hat Chernomaz erneut die Reihen kräftig durchgemischt, zudem versucht er der Mannschaft, ein neues Spielsystem beizubringen. "Gerade am Anfang muss ich dafür sehr viel mit den Spielern reden und ihnen alles erklären", so Chernomaz. Heute Abend wird sich zeigen, ob die Spieler ihren Trainer verstanden haben. Den ein oder anderen Fehler gesteht Chernomaz seinen Schützlingen derzeit noch ein. "Wir müssen noch etwas Geduld haben, bis alles so läuft, wie ich mir das vorstelle", sagt Chernomaz und zitiert den mehrfachen Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher: "Es ist nicht wichtig, wo du startest, sondern wo du ankommst." Ein guter Start hat aber wohl weder Schumacher noch Chernomaz jemals geschadet.

    Der ERC Ingolstadt steht offenbar kurz vor einer Verpflichtung von Nationalspieler Felix Schütz. Der 22-jährige Stürmer steht derzeit bei den Buffalo Sabres unter Vertrag, wird aber dort in der kommenden Saison wohl nicht in der nordamerikanischen Profi-Liga NHL zum Zug kommen und will daher wieder zurück nach Deutschland. "Wir würden uns freuen, wenn er zu uns kommt", sagte Ingolstadts Sportdirektor Jim Boni. Zunächst muss Buffalo Schütz allerdings die Freigabe erteilen.

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