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Eishockey: ERC Ingolstadt: Auf der Suche nach Verstärkung

Eishockey

ERC Ingolstadt: Auf der Suche nach Verstärkung

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    ERCI-Stürmer Thomas Greilinger in Aktion
    ERCI-Stürmer Thomas Greilinger in Aktion

    Das Gesicht verrät die Anstrengung: Mit schmerzverzerrten Gesichtszügen, roten Backen und Schweißtropfen auf der Stirn quält sich Thomas Greilinger von der blauen Linie bis zur Mitte und wieder zurück. Rick Nasheim, Co-Trainer des ERC Ingolstadt, steht daneben und feuert ihn an: "Noch dreimal! Noch zweimal! Das letzte Mal! Okay, fertig!" Greilinger sinkt in sich zusammen. Erschöpft sitzt er auf dem Eis der Saturn Arena und versucht, seinen Puls und seine Atmung wieder in den Griff zu bekommen.

    Es ist nicht leicht, nach einer Verletzung im Profi-Sport wieder den Anschluss zu finden. An frühere Leistungen, an die Kollegen, an die Mannschaft. Im Gegenteil: Es ist harte Arbeit. Thomas Greilinger kennt das zur Genüge. Oft genug haben Verletzungen den heute 29-jährigen Eishockey-Profi in seiner Karriere zurückgeworfen. Zuletzt war es ein Riss des Syndesmosebandes im September, der ihn zu einer mehrwöchigen Pause zwang.

    Mittlerweile trainiert Greilinger wieder. "Wenn alles gut geht, kann er vielleicht in zehn bis 14 Tagen schon wieder spielen", kündigte am Donnerstag Trainer Rich Chernomaz an. Es wäre eine Rückkehr, die den Panthern in der jetzigen Situation gut täte - auch wenn von einem lange verletzten Thomas Greilinger zunächst sicher keine Wunderdinge zu erwarten wären.

    Die Ingolstädter Eishockey-Cracks haben derzeit mit einigen Problemen zu kämpfen. Eines davon ist ihre oft zu harmlose Offensive. Und ausgerechnet die wurde jüngst noch zusätzlich geschwächt: Mit Rick Girard (Pfeiffersches Drüsenfieber) fällt ein Routinier im Sturm weiter auf unbestimmte Zeit aus und mit Tyler Bouck (Kreuzbandriss, wurde gestern operiert) verabschiedete sich auch noch der Kapitän der Mannschaft für die restliche Saison in den Krankenstand. Deshalb sucht Sportdirektor Jim Boni bereits auf Hochtouren nach einem weiteren Stürmer für den ERC.

    Trainer Chernomaz hat klare Vorstellungen, welche Qualifikationen dieser haben muss: "Er muss das mitbringen, was uns zurzeit fehlt: Er muss körperlich spielen, kämpfen und seine Mitspieler mitreißen können", lauten seine Anforderungen. Den Haken an der Sache, kennt der erfahrene Trainer selbst: "Momentan sind nicht wirklich viele Spieler auf dem Markt." Und Sportdirektor Boni legt nach: "Wir wollen nicht irgendeinen, der nirgendwo einen Job bekommen hat."

    An diesem Wochenende müssen die Panther also noch in dezimierter Kaderstärke auflaufen. Heute Abend gegen den amtierenden Meister in Hannover (19.30 Uhr) und am Sonntag zu Hause gegen Iserlohn (18.30 Uhr). "Da spielt es keine Rolle, wer verletzt ist: Jetzt müssen eben die anderen Jungs härter arbeiten und ihre Chance auf mehr Eiszeit nutzen", fordert Trainer Chernomaz den nötigen Einsatz seiner Schützlinge.

    Gegen Nürnberg am vergangenen Sonntag spielten sich schon die jungen Deutschen Patrick Buzas, Dominic Walsh und André Huebscher in den Vordergrund. "Sie waren unsere beste Reihe", lobte Chernomaz.

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