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Eishockey: Der ERC und seine Sonderzüge ...

Eishockey

Der ERC und seine Sonderzüge ...

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    Keine Chance gegen das körperbetonte Spiel der Gastgeber: Für Michael Waginger (links) und den ERC Ingolstadt gab es gestern nichts zu holen bei den Iserlohn Roosters.
    Keine Chance gegen das körperbetonte Spiel der Gastgeber: Für Michael Waginger (links) und den ERC Ingolstadt gab es gestern nichts zu holen bei den Iserlohn Roosters. Foto: Foto: Jürgen Meyer

    Iserlohn Sonderzüge und Punktspiele des ERC Ingolstadt: Diese Kombination scheint irgendwie nicht so recht zu passen. Bei ihren bisher zehn Ausflügen gab es für die Panther-Fans erst einen „Dreier“ zu feiern – und dies sollte sich auch gestern Abend beim elften Sonderzug nicht ändern. Die über 1000 mitgereisten Anhänger sahen gegen die heimischen Roosters eine 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)-Niederlage. Am morgigen Sonntag (18.30 Uhr) steht für das Chernomaz-Team in der Saturn-Arena das bayerische Derby gegen die Nürnberg Ice Tigers auf dem Programm.

    „Wir wollen den vielen Panther-Fans, die uns nach Iserlohn mit dem Sonderzug begleiten werden, mit einem Sieg eine perfekte und stimmungsvolle Rückfahrt bescheren“, gab ERCI-Angreifer Christoph Gawlik vor dem gestrigen Eröffnungsbully die Parole aus. Freilich, über lautstarke Unterstützung von den Rängen konnten sich die Schanzer im Eisstadion am Seilersee wahrlich nicht beschweren. Dass sie dennoch – gerade in den ersten beiden Dritteln – nicht wirklich Zugriff auf diese Partie beziehungsweise die Roosters bekamen hatte vier entscheidende Gründe: 11. Sonderzug des ERC Ingolstadt (Teil 1)

    Grund Nummer eins: Die Hausherren setzten von Beginn an auf das physische Element, was den Oberbayern sichtlich nicht schmeckte. So hatten diese kaum einmal Zeit, in Ruhe die Scheibe zu verarbeiten, um dann ihr gefürchtetes Tempo- und Kombinationsspiel aufzuziehen. Erst zur Mitte des zweiten Abschnitts erarbeitete sich der ERCI ein optisches Übergewicht und Chancenplus. Doch weder Petr Fical (30./Pfosten) noch Jared Ross (32.) brachten die Scheibe an IEC-Schlussmann Sebastien Caron vorbei.

    Grund Nummer zwei: Warum Panther-Trainer Rich Chernomaz seine bisherige Paradereihe mit Thomas Greilinger, Derek Hahn und Luciano Aquino nach dem ersten gemeinsamen Wechsel auseinanderriss, bleibt sein Geheimnis. Für Aquino rutschte plötzlich Jeremy Reich, der diesmal den Vorzug gegenüber Joe Motzko erhielt, an die Seite von Hahn und Greilinger. Keine gute Entscheidung des Ingolstädter Chefcoaches, denn sowohl die Hahn- als auch Ross-Formation, zu der Aquino stieß, harmonierten nicht wirklich. Erst zum Ende des zweiten Drittels beendete Chernomaz dieses „Experiment“ und stellte Aquino wieder zu seinen beiden etatmäßigen Sturmpartnern. 11. Sonderzug des ERC Ingolstadt (Teil 2)

    Grund Nummer drei: Nicht gut zu sprechen waren die Oberbayern auf das Schiedsrichter-Duo Marcus Brill und Ramin Yazdi, das sich von der hitzigen Atmosphäre im „Hexenkessel“ am Seilersee regelrecht beeindrucken ließ. Nicht nur, dass sich die Roosters in den ersten 40 Minuten gleich viermal in Überzahl probieren durften (die Panther nur einmal, wobei dieser Versuch den Begriff „Powerplay“ nicht verdiente), auch ging dem Iserlohner Führungstreffer eine äußerst strittige Entscheidung voraus. Der überragende Panther-Schlussmann Ian Gordon hatte den Puck schon sicher in seiner Fanghand, als ihm dieser von einem IEC-Angreifer herausgeschlagen wurde. Jason Cullimore nutzte die Gunst der Stunde und traf zum 1:0 (21.).

    Grund Nummer vier: Die Oberbayern verschliefen schlichtweg die Anfangsphasen des zweiten und dritten Drittels. Bei Cullimores Führungstor waren nach Wiederbeginn gerade einmal 46 Sekunden absolviert, das zweite Iserlohner Tor durch Colton Fretter fiel nach exakt 66 Sekunden im Schlussabschnitt.

    Ingolstadt war zwar auch im Schlussabschnitt sichtlich bemüht, die Partie noch zu drehen und seine Fans mit einem Sieg auf die lange Heimreise zu schicken. Doch erneut Schwächen im Powerplay sowie fehlende Durchschlagskraft auch bei „Fünf gegen Fünf“ sorgten dafür, dass die Punkte im Sauerland blieben.

    ERC Ingolstadt: Gordon - Periard, Likens; Hambly, Ficenec; Pettersson, Ryan - Reich, Hahn, Greilinger; Bouck, Ross, Aquino; Girard, Gawlik, Sparre; Waginger, Retzer, Fical. - Tore: 1:0 Cullimore (21.), 2:0 Fretter (42.). - Zuschauer: 4615.

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