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Eishockey: Der ERC beendet seine Negativ-Serie

Eishockey

Der ERC beendet seine Negativ-Serie

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    Der goldene Schuss: Travis Turnbull (in Weiß) erzielt in der Verlängerung das 3:2-Siegtor für den ERC Ingolstadt. Straubings Torhüter Jason Bacashihua ist machtlos.
    Der goldene Schuss: Travis Turnbull (in Weiß) erzielt in der Verlängerung das 3:2-Siegtor für den ERC Ingolstadt. Straubings Torhüter Jason Bacashihua ist machtlos. Foto: Harry Schindler

    Straubing/Ingolstadt Die Spieler des ERC Ingolstadt lassen sich offenbar von Nebengeräuschen nicht noch zusätzlich negativ beeinflussen. Nur wenige Stunden nachdem öffentlich bekannt wurde, dass Jim Boni schon nächste Woche nicht mehr Sportdirektor des DEL-Vereins sein würde, zeigten sich die Panther im Hexenkessel am Pulverturm in Straubing deutlich verbessert gegenüber den letzten Spielen – und siegten mit 3:2 nach Verlängerung bei den Straubing Tigers.

    Dem ERC gelang es, seine zuletzt viel zu hohe Fehlerquote zu reduzieren. Einen perfekten Abend erlebte das Team von Trainer Niklas Sundblad zwar nicht, aber da sich auch die Gastgeber immer wieder Scheibenverluste leisteten, hielten sich Spielanteile und Torchancen zunächst die Waage. Den Rückschlag des 0:1 durch Sandro Schönberger (7.) steckten die Ingolstädter dann auch gut weg: Einen schönen, schnellen Spielzug durch die neutrale Zone schloss Derek Hahn zum postwendenden Ausgleich ab (9.).

    Ingolstadt wirkte deutlich fixer auf den Beinen als noch beim schwachen 0:4 gegen Wolfsburg am Mittwoch. Die ERCler gingen hart in die Zweikämpfe, spielten gutes Forechecking und versuchten, ihr Angriffsspiel einfach zu halten. Vor allem die Verteidiger Michel Périard und Tim Conboy nutzten fast jede Chance, um den Puck von der blauen Linie gefährlich vors Tor zu dreschen. In der 24. Minute wurde das belohnt: Einen Schlenzer von Conboy konnte Eddy Rinke-Leitans, der nach Knieproblemen sein Comeback damit gebührend feierte, zum 2:1 abfälschen.

    Doch diesmal gelang den Gastgebern der sofortige Konter: Einen Abpraller, der von der Bande hinter dem Tor von ERC-Keeper Timo Pielmeier wieder in die Gefahrenzone holperte, drückte Kris Beech zum 2:2 über die Linie (26.). Doch Ingolstadt zeigte sich davon unbeeindruckt und erarbeitete sich ein Übergewicht. Ein Manko der letzten Wochen konnten die Oberbayern dabei freilich nicht abstellen: die schlechte Chancenverwertung. Immer wieder war der Fanghandschuh von Tigers-Torhüter Jason Bacashihua Endstation.

    Im letzten Drittel kämpften beide Teams verbissen um den Sieg, aber das Risiko wurde auf beiden Seiten reduziert. Es war im Hinterkopf: jeder Fehler würde wohl das Spiel entscheiden. So ging es in die Verlängerung – und da passierte der entscheidende Fehler. Straubings Sean Sullivan probierte es mit einem Schuss von der blauen Linie, obwohl ERC-Stürmer John Laliberte schon viel zu nahe an ihm dran war. Sullivan hätte tief spielen müssen, doch Laliberte blockte den Schussversuch und zog zusammen mit Travis Turnbull auf und davon. Die beiden US-Boys machten bei dieser Mega-Chance keinen Fehler und der ERC feierte damit den erste Sieg nach sechs Pleiten in Serie.

    Am Sonntag (19.30 Uhr) empfängt der ERC nun die Schwenninger Wild Wings und kann das tun, was sich Patrick Köppchen nach dem Wolfsburg-Debakel vorgenommen hatte: eine „neue Serie“ starten. Es wird offiziell das letzte Spiel mit Jim Boni als Sportdirektor sein. Der Kanadier wird nach Informationen unserer Zeitung ab Montag nicht mehr im Amt sein. Nachfolger: unbekannt.

    ERC Ingolstadt Pielmeier – Périard, Conboy; Hambly, Schopper; Dinger, Köppchen; Classen – Laliberte, Hahn, Turnbull; Sabolic, Hager, Boucher; Gawlik, Ross, Greilinger; Rinke-Leitans, Barta, Patocka.

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