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Eishockey: Aufregender Nachmittag

Eishockey

Aufregender Nachmittag

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    Hart umkämpft: Eng ging es am Sonntag zwischen dem ERC Ingolstadt und Nürnberg zu. Am Ende hatten die Franken das bessere Ende für sich und gewannen im Penalty-Schießen.
    Hart umkämpft: Eng ging es am Sonntag zwischen dem ERC Ingolstadt und Nürnberg zu. Am Ende hatten die Franken das bessere Ende für sich und gewannen im Penalty-Schießen. Foto: Xaver Habermeier

    Ingolstadt Es war ein Spiel der Erstmaligkeiten für den ERC Ingolstadt, als am Sonntag die Thomas Sabo Ice Tigers zu Gast in der Saturn Arena waren. Positiven wie negativen, doch am meisten bleibt das Ergebnis hängen: Vor ausverkauftem Haus zogen die Panther nach einem aufregenden Eishockey-Nachmittag mit 4:5 nach Penaltyschießen gegen die Nürnberger den Kürzeren.

    Sein erstes DEL-Spiel in dieser Saison absolvierte nach mehrmonatiger Leidensphase Jared Ross. Er musste nach einem Bandscheibenvorfall im September operiert werden und hatte zwischendurch Angst um die Fortsetzung seiner Karriere. Doch „die Trainer haben dafür gesorgt, dass ich wieder fit wurde“, sagte er anschließend erleichtert.

    Im Spiel selbst hätte der 31-Jährige der Partie durchaus die eine oder andere Wendung verleihen können. Schon in der vierten Minute semmelte er im Slot vor Tigers-Torhüter Tyler Weiman über einen Abpraller. Das hätte schon das 1:0 für den ERC sein können, welches letztlich 60 Sekunden später Patrick Hager erzielte. „Ich fühle mich gut, aber vielleicht fehlt noch etwas das Feingefühl“, erklärte Ross.

    Der Überblick fehlte hingegen das erste Mal in dieser Saison dem sonst so konstanten Tim Hambly, als er in der achten Minute vor dem eigenen Tor Mitspieler Benedikt Schopper vermutete. Dort war nämlich nur der Nürnberger Jason Jaspers, der auf Evan Kaufmann zurücklegte – 1:1. Es war die erste Chance der Gäste überhaupt. „Fehler wie diese haben uns zurückgeworfen“, sagte Ross. Damit meinte er auch das 1:2 durch Fredrik Eriksson (12.), der in Seelenruhe einschieben durfte. Die Ingolstädter hatten nach einem Check gegen Hager vergeblich auf den Pfiff eines Schiedsrichters gewartet, jedoch den Betrieb eingestellt, statt weiterzuspielen. „Wir hatten einen guten Start, aber wir haben Fehler gemacht, die brutal bestraft worden sind“, befand ERC-Trainer Niklas Sundblad.

    Es ging so weiter: Scheibenverlust des ERC und die abgezockten Nürnberger erzielten in einer von diversen Kontersituationen das 3:1 durch Tim Schüle (27.). Ingolstadt schien in dieser Phase wieder einmal an sich selbst zu verzweifeln. Die optische Überlegenheit spiegelte sich nicht im Ergebnis wider. Doch statt weiter fast blind anzurennen, gelang den Panthern erstmals in dieser Saison das, was sie sich sonst immer nur vornahmen: Spieler vors Tor und einfach von der blauen Linie draufhalten. Das wurde prompt belohnt. Erst wurde ein Schlenzer von Tim Conboy durch Thomas Greilinger zum 2:3 abgefälscht (38.), dann erzielte Tim Hambly zwei Sekunden vor Ablauf des 2. Abschnitts das 3:3. Es war sein erstes Saisontor.

    Im phasenweise vogelwilden letzten Drittel „war es ein Auf und Ab“, wie ERC-Torhüter Timo Pielmeier fand. Es gab haufenweise Chancen, sehr oft durch Alleingänge nach Scheibenverlusten. Jared Ross hatte so eine Chance (45.) und weiß: „Den musst du machen.“ Besser machte es Kaufmann bei seinem Solo zum 3:4 (50.). Slapstick bot die Sequenz zum erneuten Ausgleich: Schopper und Björn Barta rannten sich an der gegnerischen blauen Linie gegenseitig über den Haufen, Steven Rupprich startete deshalb alleine durch, scheiterte aber an Pielmeier, Hambly passte den Puck sofort zu Greg Classen, der dann seinerseits völlig allein gelassen war und – natürlich – mit seinem ersten Saisontor das 4:4 erzielte (54.).

    So ging es ins Penaltyschießen, in dem „der Glücklichere“ (Pielmeier) die Partie für sich entschied. Eriksson und Patrick Reimer trafen für Nürnberg, nur Robert Sabolic für Ingolstadt. Erstmals in dieser Saison verlor der ERC damit fünf Spiele in Serie und muss sich angesichts der Tatsache, dass Mannheim und München immer besser werden, Angst um die direkte Play-off-Qualifikation machen. Ebenfalls besorgniserregend: Erstmals in dieser Saison gingen auch drei Heimspiele in Serie verloren.

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Périard, Conboy; Hambly, Schopper; Dinger, Köppchen – Laliberte, Hahn, Turnbull; Sabolic, Hager, Oblinger; Gawlik, Ross, Greilinger; Classen, Barta, Boucher. – Tore: 1:0 Hager (5.), 1:1 Kaufmann (8.), 1:2 Eriksson (12.), 1:3 Schüle (26.), 2:3 Greilinger (38.), 3:3 Hambly (40.), 3:4 Kaufmann (50.) 4:4 Classen (54.), 4:5 Reimer (Penalty) – Strafminuten: 4 - 8 – Zuschauer: 4815 (ausv.)

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