Von Michael Böhm Ingolstadt. Knapp fünf Wochen vor Beginn der neuen Saison in der Deutschen Eishockey-Liga hat der ERC Ingolstadt noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Am Freitag gab Sportdirektor Jim Boni die Verpflichtung von Colin Forbes bekannt. Der 34-jährige Stürmer kommt von den Mannheimer Adlern.
"Wir sind froh, dass Colin unsere Mannschaft verstärkt. Er ist ein erfahrener Führungsspieler und ein starker Center. Colin wird uns vor allem durch die Mitte mehr Offensivkraft geben", erklärte Boni. Und auch Trainer Greg Thomson hat für den 1,91 Meter großen und 100 Kilogramm schweren Neuzugang nur lobende Worte übrig. "Colin ist ein sehr schlauer Spieler und passt auch charakterlich sehr gut in unsere Mannschaft."
Forbes hat in der vergangenen Saison 54 Spiele für Mannheim absolviert, dabei zwölf Tore geschossen und 22 vorbereitet. Zudem stehen 311 Partien in der National Hockey League (NHL) in seiner Vita. In Ingolstadt wird Forbes Anfang nächster Woche erwartet.
Der Rest des derzeitigen Kaders - einen Center-Stürmer wollen die Panther in den kommenden Wochen noch verpflichten - ist bereits an der Donau angekommen. Am Freitag meldeten sich auch Verteidiger Christian Chartier (kommt von den Augsburger Panthern) und Torhüter Ian Gordon (Frankfurt Lions) zum Dienst. Gordon, Ingolstadts neue "Nummer eins", war zuvor noch mit dem Auszug aus seiner Frankfurter Wohnung beschäftigt. "Das Aus der Lions kam für mich sehr überraschend. Wir Spieler haben nicht mitbekommen, wie groß die Probleme des Vereins tatsächlich sind", erklärt Gordon im Gespräch mit der Neuburger Rundschau. Die vergangenen sieben Jahre in Frankfurt hätten ihm viel Spaß gemacht, aber "jetzt bin ich wirklich gespannt auf Ingolstadt und freue mich darauf, hier zu spielen."
Dass er künftig für die Panther spielen wird, hat sich mittlerweile selbst in seiner kanadischen Heimatstadt Yorkton (westlich von Winnipeg) herumgesprochen. Das hat jedoch weniger mit Ingolstadt zu tun', als viel mehr mit Trainer Greg Thomson. "Die Leute waren begeistert als sie hörten, dass ich nächstes Jahr für Greg Thomson spiele. Er gilt als einer der besten Spieler, die dort jemals gespielt haben", erzählt Gordon. Thomson war Anfang der 80er Jahre bei den Yorkton Terriers als Junior aktiv.
Seinen ersten sportlichen Auftritt vor Thomson hat Gordon am morgigen Sonntag. Dann muss er zum obligatorischen Fitness-Check antreten. "Ich fühle mich fit, aber ich bin gespannt auf die Ergebnisse", so der 34-Jährige. Seit gestern müssen sich die Ingolstädter Spieler im Reha-Zentrum den medizinischen Tests unterziehen. "Negative Überraschungen erwarte ich nicht", sagte gestern Cheftrainer Thomson, "die Spieler wissen, was für sie auf dem Spiel steht, wenn sie sich nicht fit halten."