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ERC Ingolstadt: Geil, geiler – Greilinger!

ERC Ingolstadt

Geil, geiler – Greilinger!

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    Großer Jubel in der 68. Minute: Panther-Stürmer Thomas Greilinger (links) sorgte mit seinem 4:3-Siegtreffer dafür, dass der ERC Ingolstadt in der Viertelfinal-Serie gegen die Kölner Haie nun mit 2:0 führt.
    Großer Jubel in der 68. Minute: Panther-Stürmer Thomas Greilinger (links) sorgte mit seinem 4:3-Siegtreffer dafür, dass der ERC Ingolstadt in der Viertelfinal-Serie gegen die Kölner Haie nun mit 2:0 führt. Foto: Xaver Habermeier

    Was für eine Spannung, was für eine Dramatik – und was für ein Ende! Durch einen Treffer von Thomas Greilinger in der 68. Minute gewinnt der ERC Ingolstadt am Freitagabend auch das zweite Viertelfinal-Match gegen die Kölner Haie mit 4:3 (1:1, 1:1, 1:1, 1:0) und geht damit in dieser „Best-of-Seven“-Serie mit 2:0 in Führung. Das dritte Duell findet am Sonntag (16.30 Uhr) wieder in der Lanxess-Arena statt.

    Zufriedenheit und Selbstvertrauen ja, Euphorie nein – so lautete das Motto im Panther-Lager nach dem 6:2-Auftaktsieg am Dienstagabend in der Lanxess-Arena. „Natürlich war es von unserer Seite ein erstklassiges Auswärtsspiel und auch ein verdienter Erfolg. Dennoch werden wir mit Sicherheit nicht den Fehler begehen und die Höhe dieses Resultats überbewerten“, meinte Jochen Reimer. „Zum einen hatten wir in einigen Situationen das Glück auf unserer Seite. Zum anderen ist es egal, ob du in den Play-offs ein Match mit 6:2 oder 1:0 gewinnst. Letztlich ist es auch nur ein Sieg – nicht mehr und nicht weniger“, so der ERCI-Schlussmann weiter.

    Bereits Spiel Nummer eins hatte indes in beiden Lagern für das eine oder andere „Opfer“ gesorgt. Während bei den Panthern Joachim Ramoser (nach einer üblen Faustkampf-Attacke von Haie-Kapitän Moritz Müller) und Fabio Wagner verletzt ausschieden, gesellten sich bei den Rheinländern zu dem bereits in der Auftaktpartie pausierenden Fabio Pfohl gestern auch Felix Schütz (beide verletzt) und der gesperrte Müller hinzu.

    „Unser Ziel muss es sein, mit viel Druck und Biss aus der Kabine zu kommen und den Haien unser Spiel aufzudrücken“, gab Panther-Kapitän Dustin Friesen im Vorfeld die Parole aus. Ein Vorhaben, das die Oberbayern zu Beginn jedoch nicht wirklich in die Tat umsetzen konnten. Dies lang in erster Linie an den Gästen, die sich im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen deutlich verbessert zeigten. Ob in Sachen Körper- und Umschaltspiel oder auch im Defensiv-Verhalten – die Haie waren sichtbar auf Wiedergutmachung aus. Zwar hatte der ERCI in der vierten Minute die erste hochkarätige Chance, als Verteidiger Sean Sullivan nur den rechten Pfosten traf. Doch in der Folge setzte der KEC immer wieder Nadelstiche und beschäftigte die Schanzer gleich mehrfach mächtig in deren Zone. Konnte Reimer mit starken Paraden gegen Jason Akeson (5.), Rok Ticar (9.) und Austin Madaisky (10.) seinen Kasten noch sauber halten, war er beim ersten Powerplay der Kölner chancenlos: Depres hämmerte die Scheibe zur Haie-Führung in die Maschen (14.).

    Ein „Wirkungstreffer“ für die Panther? Mitnichten! Gleich zweimal hatte das Shedden-Team den Ausgleich regelrecht auf dem Schläger. Erst zögerte Thomas Greilinger freistehend vor Gustaf Wesslau zu lange (15.). Dann unterstrich der KEC-Goalie bei einem „Vier-gegen-Eins“-Konter (!) der Hausherren bei Koistinens Abschluss aus kurzer Distanz eindrucksvoll, warum er bereits seit Jahren zu den besten DEL-Torhütern zählt. In der 18. Minute musste sich der Schwede aber doch geschlagen geben, als David Elsner einen Abpraller regelrecht über die Linie „arbeitete“.

    Auch im zweiten Durchgang waren die Panther von einem „Blitzstart“ weit entfernt. Im Gegenteil, es dauerte ganze 18 Sekunden, ehe das Spielgerät erneut im Ingolstädter Tornetz zappelte. Nach einem Reimer-Abwehrversuch reagierte Frederik Tiffels am schnellsten und brachte Köln wieder in Führung (21.). Zweifelsohne eine „kalte Dusche“ für die Hausherren, die allerdings – wie schon in Durchgang eins – konzentriert blieben und ebenso wie die Haie gleich bei ihrem ersten Powerplay zuschlugen. Depres saß exakt 29 Sekunden in der „Kühlbox“, als Brandon Mashinter zum 2:2-Ausgleich traf (30.). Und es hätte unmittelbar vor der zweiten Pause aus ERCI-Sicht sogar noch besser kommen können: Abermals in Überzahl bugsierte Jerry D’Amigo den Puck über die ´Kölner Torlinie. Doch die Sirene war zu diesem Zeitpunkt bereits ertönt (40.).

    Als dann Ingolstadts Top-Verteidiger Maury Edwards die Hausherren in der 48. Minute tatsächlich erstmals in Front schoss, glich die Saturn-Arena einem wahren Tollhaus. Die Panther kämpften, ackerten – und mussten 68 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit doch den 3:3-Ausgleich hinnehmen. Wesslau hatte sein Gehäuse bereits für einen zusätzlichen Feldspieler geräumt, als Adam Madaisky mit einem platzierten Schuss traf – Verlängerung! Und dort folgte der große Auftritt von Thoma Greilinger, der in der 68. Minute mit seinem abgefälschten „Schuss ins Glück“ für den 4:3-Erfolg sorgte.

    ERC Ingolstadt: Reimer – Edwards, Sullivan; Kohl, Koistinen; Jobke, Friesen; Taticek – Kelleher, Garbutt, Mashinter; Greilinger, Olson, Elsner; Collins, Cannone, D’Amigo; Braun, Olver, Wohlgemuth. – Tore: 0:1 Depres (14./PP), 1:1 Elsner (18.), 1:2 Tiffels (21.), 2:2 Mashinter (30./PP), 3:2 Edwards (48.), 3:3 Madaisky (59./6:5), 4:3 Greilinger (68.). – Zuschauer: 4704.

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