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ERC Ingolstadt: Ernüchterung statt Neustart

ERC Ingolstadt

Ernüchterung statt Neustart

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    Konnte sich gegen die bissigen Eisbären Berlin (links Jens Baxmann) nicht in Szene setzen: Panther-Stürmer Greg Mauldin (vorne rechts).
    Konnte sich gegen die bissigen Eisbären Berlin (links Jens Baxmann) nicht in Szene setzen: Panther-Stürmer Greg Mauldin (vorne rechts). Foto: imago

    Die Ingolstädter Panther machen auch unter Interimstrainer Larry Mitchell dort weiter, wo sie vor der Deutschland-Cup-Pause aufgehört hatten. Gestern Abend unterlagen die Oberbayern bei den Eisbären Berlin mit 1:6 (1:1, 0:3, 0:2) und kassierten damit die achte Niederlage hintereinander. Am Sonntag (16.30 Uhr) geht es in der Saturn-Arena gegen die Düsseldorfer EG, die gestern gegen Iserlohn mit 6:1 gewann.

    Dass die Panther nach der jüngsten Negativserie von zuvor sieben Niederlagen hintereinander nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen, wurde von Beginn an deutlich. Hinzu kam die Tatsache, dass Mitchell seinen Angriffsreihen einen neuen Anstrich verpasste. Sowohl Brandon Buck (zusammen mit Darin Olver und John Laliberte) als auch Rückkehrer Petr Taticek (mit Kael Mouillierat und Greg Mauldin) durften sich in „Spiel eins nach Tommy Samuelsson“ als Außenstürmer versuchen. Die erhoffte Durchschlagskraft ins zuletzt doch arg schwächelnde Offensivspiel der Schanzer brachte diese Umstellung allerdings nicht. Symptomatisch hierfür war ein unfreiwilliger Zusammenstoß von Olver und Buck auf Höher der gegnerischen blauen Linie.

    Dass die Ingolstädter dennoch in der zwölften Minute in Führung gingen, hatte zwei Gründe: Zum einen hatte David Elsner die Scheibe mustergültig für den Torschützen Patrick McNeill aufgelegt. Zum anderen bewahrte Nationaltorhüter Timo Pielmeier zuvor sein Team vor einem oder mehreren Gegentreffern. Immer dann, wenn die Berliner schnell durch die neutrale Zone kamen, wurde es vor dem Panther-Gehäuse gefährlich. Doch sowohl gegen Micki DuPont (1.) als auch Florian Busch (2.), Jamie MacQueen (3.), Sven Ziegler (5.) und Sean Backman (10.) blieb „Pille“ siegreich.

    Chancenlos war Pielmeier allerdings in der 16. Minute – wobei der 1:1-Ausgleich der Eisbären irregulär war! Die Linienrichter hatten in der Entstehung dieses Treffers eine Abseitsstellung der Hausherren übersehen. Diesen war es freilich egal: Top-Torjäger Backman reagierte bei einem Gewühl vor Pielmeier am schnellsten und versenkte die Hartgummischeibe im gegnerischen Netz.

    Wie es um das derzeitige Nervenkostüm der Panther bestellt ist, wurde dann im zweiten Durchgang deutlich. Nachdem sich Jacob Berglund zum Ende des ersten Drittels noch eine Strafzeit geleistet hatte, mussten seine Teamkollegen gleich in Unterzahl ran. Zumindest eine Disziplin, die im bisherigen Saisonverlauf von den Ingolstädtern noch überaus erfolgreich bestritten wurde. Davon war jedoch gestern nichts mehr zu sehen. Erst brachte DuPont die Berliner erstmals in Führung (22.). Dann nutzte MacQueen die zweite Powerplay-Situation der Gastgeber in diesem Match zum 3:1 (33./Elsner saß in der „Kühlbox“).

    Doch damit nicht genug. Was folgte, war der „Aussetzer des Abends“ von Mike Collins. Nachdem er den Puck nicht in der Eisbären-Zone halten konnte, fuhr er zurück bis schräg hinter den eigenen Kasten (!) – um dort auch noch die Scheibe zu verlieren. Nick Petersen stand goldrichtig und traf zum 4:1 (35.). Ein Ergebnis, mit dem die Panther nach 40 Minuten sogar noch gut bedient waren. Erneut war es Pielmeier, der weitere Hochkaräter der Krupp-Truppe entschärfte. Erst im Schlussabschnitt konnten die Eisbären wieder jubeln: Erneut MacQueen (51.) und Daniel Fischbuch (53.) machten den 6:1-Erfolg schließlich perfekt.

    „Nach dem 3:1 sind wir auseinandergefallen. Das darf nicht passieren und ist nicht entschuldbar“, meinte ERCI-Stürmer Thomas Greilinger nach der Partie und fügte hinzu: „Wir brauchen dringend Selbstvertrauen beziehungsweise einen Sieg. Dafür müssen wir gute Leistungen zeigen. Doch derzeit spielen wir einfach richtig scheiße.“ (disi)

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Sullivan, Pelech; McNeill, Friesen; Schopper, Kohl – Braun, Olson, Collins; Buck, Olver, Laliberte; Taticek, Mouillierat, Mauldin; Greilinger, Berglund, Elsner; Swinnen. – Tore: 0:1 McNeill (12.), 1:1 Backman (16.), 2:1 DuPont (22./PP), 3:1 MacQueen (33./PP), 4:1 Petersen (35.), 5:1 MacQueen (51.), 6:1 Fischbuch (53.). – Zusch.: 11017.

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