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ERC Ingolstadt: Die Luft wird dünner

ERC Ingolstadt

Die Luft wird dünner

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    Blick ins Leere: Niklas Sundblad bei der 1:7-Niederlage in Augsburg. Trotz der sportlichen Talfahrt seiner Mannschaft dürfte der Schwede Trainer beim ERC Ingolstadt bleiben.
    Blick ins Leere: Niklas Sundblad bei der 1:7-Niederlage in Augsburg. Trotz der sportlichen Talfahrt seiner Mannschaft dürfte der Schwede Trainer beim ERC Ingolstadt bleiben. Foto: Siegfried Kerpf

    Ingolstadt Der harte Kern der Anhänger des ERC Ingolstadt hatte gegen Ende des zweiten Drittels bereits genug gesehen und verließ vorzeitig die Arena in Augsburg. Mit 1:4 lag ihre Mannschaft da bereits zurück. Am Ende hieß es im Derby beim AEV 1:7 aus Ingolstädter Sicht. Für die treuen Anhänger bedeute die Niederlage die zweite herbe Enttäuschung binnen weniger Tage. Schon am letzten Freitag hatte der ERC Ingolstadt das Jubiläumsspiel zum 50. Geburtstag des Vereins mit 1:3 zu Hause gegen den Tabellenletzten Düsseldorfer EG verloren.

    „Unser Ziel ist weiter der sechste Platz“, hatte Trainer Niklas Sundblad vor dem aus ERC-Sicht so enttäuschenden Wochenende stets betont. Dieses Ziel gerät nun zunehmend außer Reichweite. Daher könnte für Sundblad die Luft dünner werden, auch wenn der Verein betont, dass auf der Position des Trainers nichts passieren werde. Erst einmal gilt es beim ERC andere Baustellen zu schließen: Am morgigen Mittwoch dürften die Spekulationen um die Positionen des Sportdirektors und des Geschäftsführers ein Ende haben. Dann wird der ERC Ingolstadt eine Pressekonferenz abhalten, „auf der wichtige Entscheidungen zur sportlichen und wirtschaftlichen Zukunft des Vereins bekanntgegeben werden“ sollen. Zu dem Termin hatte der ERC bereits am letzten Freitag geladen. Daher stellt er keine Reaktion auf die Ereignisse vom Wochenende dar. Als Favorit auf den Posten des Sportdirektors gilt Jiri Ehrenberger, als Geschäftsführer wird Claus Gröbner gehandelt (wir berichteten).

    Während auf Führungsebene nun Zeichen gesetzt werden, befindet sich die Mannschaft weiter in einem kaum für möglich gehaltenen Sinkflug. „Wir sind in einem Tief“, hat nicht nur Thomas Greilinger erkannt. Nach dem 3:2-Sieg im letzten Spiel vor Weihnachten gegen Ligaprimus Hamburg – also noch gar nicht mal so lange her – stand der ERC noch auf dem 6. Platz der DEL. Deutliche 17 Punkte betrug der Vorsprung auf die Augsburger Panther, sogar 22 waren es auf die Iserlohn Roosters. Inzwischen sind beide Teams zu direkten Konkurrenten im Kampf um die Play-off-Teilnahme geworden. Für den ERC folgten acht Niederlagen in zehn Spielen. Augsburg und Iserlohn reiten seitdem auf einer Erfolgswelle und holten Punkt für Punkt auf. Der AEV ist bis auf drei Zähler an den ERC herangerückt, Iserlohn bis auf fünf. Der Vorsprung auf Rang elf, der erste Platz außerhalb der Play-off-Ränge, beträgt nur noch magere sechs Punkte. Und dieser wird von den Eisbären Berlin, immerhin amtierender deutscher Meister und bekannt für seine Stärke in entscheidenden Spielen, belegt. Der ERC Ingolstadt befindet sich auf dem besten Weg, eine lange Zeit solide Saison komplett in den Sand zu setzen.

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