Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

ERC Ingolstadt: Der Kapitän ist wieder mit an Bord

ERC Ingolstadt

Der Kapitän ist wieder mit an Bord

    • |
    Ein hartes Stück Arbeit steht Petr Fical (hinten), Colin Forbes (vorne) und dem ERC Ingolstadt in Nürnberg gegen den Tabellenführer bevor. Foto: Xaver Habermeier
    Ein hartes Stück Arbeit steht Petr Fical (hinten), Colin Forbes (vorne) und dem ERC Ingolstadt in Nürnberg gegen den Tabellenführer bevor. Foto: Xaver Habermeier Foto: Xaver Habermeier

    Ingolstadt. "Ich will doch nur spielen", säuselte Annett Louisan vor einigen Jahren ins Mikrofon, als sie mit ihrem Lied "Das Spiel" die Charts stürmte. Es ist nicht bekannt, ob die deutsche Sängerin damit den Musikgeschmack von Tyler Bouck getroffen hat, rein inhaltlich dürfte es dem 30-jährigen Eishockey-Profi in den vergangenen Wochen aber ähnlich ergangenen sein. Er wollte einfach nur spielen, durfte aber nicht.

    Drei Wochen lang war der Kapitän des ERC Ingolstadt gesperrt, weil er einem Iserlohner Spieler einen Stockstich verpassen wollte. "Es war hart, der Mannschaft zuschauen zu müssen. Zum Glück haben die Jungs drei von den vier Spielen gewonnen, das hat es etwas einfacher gemacht", erklärte Bouck gestern seine Gemütslage der vergangenen Wochen.

    Ab heute darf der Kanadier nun endlich wieder mitspielen und so beginnt für ihn die Saison quasi neu. Der Ausraster in Iserlohn ist abgehakt ("Das war ein Fehler, der nicht noch einmal passieren wird", O-Ton Bouck) und der Blick geht nach vorn. Wie passend, das pünktlich zu Boucks "Neustart" am Abend ausgerechnet die Nürnberg Ice Tigers (20.20 Uhr, live auf Sky) auf dem Programm der Ingolstädter stehen, die ja schon zum tatsächlichen Saisonauftakt vor vier Wochen Gegner des ERCI waren. Damals unterlagen die Panther den Franken mit 1:2 und ebneten ihnen damit den Weg bis hin an die Tabellenspitze, wo Nürnberg derzeit steht.

    Fical ist besonders motiviert

    Noch einmal wollen die Schanzer die drei Punkte dem Erzrivalen nicht überlassen. Besonders Petr Fical legt viel Wert darauf, die Nürnberger Arena heute Abend als Sieger zu verlassen. Sieben Jahre lang spielte der gebürtige Tscheche für die Ice Tigers, doch sein Wiedersehen mit den alten Weggefährten zu Saisonbeginn verlief alles andere als erfreulich. Von den mitgereisten Fans wurde er ausgepfiffen und von Nürnbergs Sean Blanchard bewusstlos gecheckt. "Ich nehme ihm das nicht übel, ich glaube nicht, dass er mich verletzten wollte, aber gewinnen will ich heute trotzdem", so Fical, der gespannt ist, wie ihn der fränkische Anhang an seiner alten Wirkungsstätte empfangen wird: "Ich hatte eine schöne Zeit dort und habe auch viel für den Verein viel getan. Von daher finde ich, dass ich Pfiffe nicht verdient hätte. Aber ich bin auf alles gefasst."

    Für Ingolstadts Trainer Greg Thomson ist dagegen schon jetzt klar: "Es wird mit Sicherheit ein heißes Derby." Dabei wird er weiter auf Dominic Walsh verzichten müssen, der zwar nach seiner Gehirnerschütterung wieder beschwerdefrei ist, aber laut Thomson "noch ein paar Tage Zeit und Training braucht." Auch Norman Martens wird die Reise nach Nürnberg nicht mit antreten. Der 25-Jährige soll sich in den nächsten Wochen beim Zweitligisten Landshut Cannibals beweisen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden