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ERC Ingolstadt: Auf Kufen übers Parkett

ERC Ingolstadt

Auf Kufen übers Parkett

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    Elf Jahre lang spielte Glen Goodall für den ERC Ingolstadt. 2010 beendete er schließlich seine Karriere.
    Elf Jahre lang spielte Glen Goodall für den ERC Ingolstadt. 2010 beendete er schließlich seine Karriere. Foto: Foto: Archiv

    Ingolstadt Es scheint fast, als hätte Glen Goodall, ehemaliger Eishockeyprofi des ERC Ingolstadt, sein Haus in Kleinmehring mit einer Eishalle verwechselt. So sieht das wenigstens seine ehemalige Vermieterin. Die hat den 41-Jährigen, der mittlerweile wieder in Kanada lebt, verklagt: Sie forderte 12000 Euro, weil nach dem Auszug der Familie Goodall zahlreiche Schäden im Haus zutage getreten sind. Bei der Güteverhandlung gestern am Zivilgericht ist es zu einem Vergleich gekommen: Glen Goodall soll 5000 Euro zahlen.

    Nach dem Auszug folgte die böse Überraschung

    Sieben Jahre lang, bis Mai 2010, lebte der Kanadier mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in dem Einfamilienhaus, das der Köschingerin gehört. Der Eishockeyspieler schien ein angenehmer Mieter zu sein. Selbst als die Vermieterin einmal im Haus war, war – zumindest oberflächlich – alles in Ordnung. Doch beim Auszug vor einem Jahr dann die böse Überraschung: Von schwarzen Fahrspuren und Kratzern auf dem Boden spricht die Frau. Genauso, als wäre jemand mit Schlittschuhen übers Parkett gerutscht.

    Der Eindruck hat sich im Keller noch verstärkt. Dellen in der Wand und an der Lüftung hält sie für Schäden, die durch den Einschlag eines Pucks entstanden sind. Der Nachmieter, der sofort einziehen wollte, musste seinen Umzug verschieben und erst die Reparatur abwarten. Die hat insgesamt 25000 Euro gekostet, knapp die Hälfte davon führt die Vermieterin auf mutwillige Beschädigungen der Familie Goodall zurück.

    Auch wenn die Köschingerin mehr als die doppelte Summe gefordert hatte, wird sie den Vergleich akzeptieren. Bereits ihr Anwalt hatte ihr angedeutet, wie schwierig eine Vollstreckung in Kanada werden würde. Und auch Richter Roland Schrodt verwies auf einen möglicherweise jahrelangen und teuren Rechtsstreit mit zahlreichen Gutachten.

    Glen Goodall war gestern selbst nicht vor Gericht erschienen. Sein Anwalt wird nun mit ihm besprechen, ob er den Vergleich ebenfalls akzeptieren wird. (rilu)

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