Der SV Karlshuld verpasste es am vergangenen Sonntag in der Bezirksliga Oberbayern Nord, durch ein torloses Unentschieden beim Schlusslicht SC Inhauser Moos auf einen Nichtabstiegsplatz zu klettern. „Es war ein kollektives Versagen. Die Mannschaft hat einfach schlecht gespielt“, sagt Trainer Den Lovric, der selbstkritisch ergänzt: „Auch ich hatte einen rabenschwarzen Tag. Das einzige Positive war, dass wir nicht verloren haben und durch den Punktgewinn auf den Relegationsplatz geklettert sind.“
Der 26-Jährige kann sich den Leistungsabfall gegenüber dem 4:1-Erfolg gegen ESV München eine Woche zuvor selbst nicht ganz erklären. Jedenfalls lässt er nicht gelten, dass er auf seinen erfolgreichsten Torjäger Matthias Eberle (Wadenprobleme), Nachwuchsstürmer Patrick Palfy (Zerrung) sowie Innenverteidiger Dennis Auerhammer (Krankheit) verzichten musste. Kein Wunder also, dass Lovric den beiden verlorenen Zählern, die den Möslern in der Endabrechnung um den Klassenerhalt fehlen könnten, nachtrauert.
Vor einer schier unlösbaren Aufgabe stehen die Grünhemden am heutigen Samstag (14.30 Uhr) gegen den Spitzenreiter SV Manching. Mit Grauen erinnern sich die Karlshulder an die Hinrunde zurück, als sie mit 0:9 regelrecht zerlegt wurden. Es war zugleich die höchste Punktspielpleite, die die Mösler jemals kassiert haben. Der Tabellensituation nach heißt es im heutigen Derby somit „David gegen Goliath.“
Der SV Manching, der sich mit dem TSV Jetzendorf ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft liefert, hat in der Winterpause noch einmal kräftig nachgelegt. Mit Bernd Geis (TSV Rain), Hugo Lopes (TSV Rain, SV Heimstetten), Mario Chiaradia (FC Gerolfing) konnte man drei Hochkaräter mit Regionalliga-Erfahrung verpflichten. So geht die Truppe von Thorsten Holm als klarer Favorit in die heutige Partie, wenngleich er davor warnt, die Lovric-Truppe auf die leichte Schulter zu nehmen. „Mit Lovric hat der SVK in der Defensive an Sicherheit gewonnen und im Angriff sind die Karlshulder recht gut aufgestellt“, so Holm.
„Schon das Torverhältnis (SV Manching 46:13, SVK 32:43) zeigt auf, dass wir der klare Außenseiter sind. Aber im Fußball ist alles möglich“, sagt Lovric, der auf eine Trotzreaktion seiner Truppe nach dem Ausrutscher beim Tabellenletzten hofft. Der Karlshulder Coach, der den SV Manching beim 4:0-Erfolg gegen den SV Lohhof beobachten konnte, weiß freilich um die schwierige Aufgabe. „Aber wir haben uns unter der Woche einen Plan zurecht gelegt und werden die Flinte nicht kampflos ins Korn werfen“, verspricht Lovric, der bis auf Nico Ledl auf seinen gesamten Kader zurückgreifen kann. (rolg)