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Das zehnte Tore, dessen Folgen und der Faktor Spaß

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Das zehnte Tore, dessen Folgen und der Faktor Spaß

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    Die Mannschaft der ERC Ingolstadt Lumberjacks geht seit fünf Jahren auf Punkt- und Torejagd. Foto: Dirk Sing
    Die Mannschaft der ERC Ingolstadt Lumberjacks geht seit fünf Jahren auf Punkt- und Torejagd. Foto: Dirk Sing Foto: Dirk Sing

    Überhaupt hatten die "Lumberjacks" - eine Unterabteilung des ERC Ingolstadt - am vergangenen Samstagnachmittag gut lachen. Mit Ausnahme des ersten Drittels, als die Schanzer noch nicht wirklich in Fahrt gekommen waren (Stürmer Tobias Huber: "Wir haben uns zu Beginn wirklich etwas schwer getan. Doch ab dem zweiten Abschnitt ist es dann perfekt gelaufen"), wurden die phasenweise überforderten Gäste in alle Einzelteile zerlegt. Am Ende stand ein souveräner 13:4 (4:4, 5:0, 4:0)-Erfolg zu Buche, mit dem man sich auf den zweiten Rang in der Inline-Skaterhockey-Landesliga Mitte verbesserte. "Natürlich wollen wir so erfolgreich wie möglich sein und wie jedes Jahr um den Aufstieg in die Ober- beziehungsweise Regionalliga mitspielen", erklärt Filser, der jedoch im gleichen Atemzug betont: "Das Wichtigste für uns ist aber der Faktor Spaß - und den haben wir an dieser wirklich faszinierenden Sportart."

    Seit mittlerweile fünf Jahren geht das Hobbyteam unter dem Namen "ERC Ingolstadt Lumberjacks" in diversen Ligen auf Punkt- und Torjagd. Angefangen im alten "Pantherkäfig" an der Jahnstraße (Filser: "Nachdem das Dach dort entfernt wurde, waren die Bedingungen - gerade bei Regen - natürlich nicht mehr optimal") wechselte die insgesamt rund 15 Mann starke Truppe dann in die Halle II der Saturn-Arena, wo neben den Heimspielen auch zwei Trainingseinheiten pro Woche (Mittwoch und Freitag) auf dem Programm stehen.

    "Die Grundvoraussetzungen in Sachen Skaterhockey sind hier in der Arena nahezu optimal", sagt Tobias Huber. Lediglich der Untergrund (derzeit wird auf einem Estrich-Belag gespielt) ließe noch die ein oder andere Verbesserung zu. Dabei geraten der "Lumberjacks"-Torjäger und seine Teamkollegen regelrecht ins Schwärmen, wenn es um die Inlinehockey-WM 2009 in Ingolstadt beziehungsweise den dafür eigens verlegten Boden geht. "Im Vorfeld der Weltmeisterschaft durften wir ihn einen Monat lang ausgiebig testen. Das waren einfach geniale Bedingungen", sagt Filser. Viel hätte nicht gefehlt und der bespielbare Untergrund wäre sogar in den Besitz des ERCI übergegangen. Doch Probleme mit den Brandschutz-Vorschriften in der Saturn-Arena (an anderen Standorten wie Straubing, Deggendorf oder Königsbrunn wird dagegen auf derartigen Flächen gespielt) verhinderten dies.

    "Schade, das wäre natürlich schon eine tolle Sache gewesen", so Filser, der darüber hinaus - ebenso wie seine Teamkollegen - in die eigenen (Brief-)Tasche greifen muss, um seinem Lieblingshobby zu frönen. Zwar bekäme man auch einen Zuschuss seitens des Stammvereins, "doch dieser reicht bei Weitem nicht aus, um die anfallenden Kosten wie Hallenmiete, Schiedsrichter- oder Reisekosten zu den Auswärtspartien auch nur annähernd abzudecken", erklärt der "Lumberjacks"-Kapitän - ganz zu schweigen von der eigenen Ausrüstung (siehe Infokasten).

    "Da kommt während einer Saison, die in der Regel inklusive der entscheidenden Play-Offs bis Ende Juli dauert, schon einiges an Euros zusammen", meint auch Huber, für den das Skaterhockey im Vergleich zum "normalen" Eishockey "deutlich anstrengender" ist. "Die Wärme in der Halle, dazu die größere Reibung auf dem Untergrund sowie die Tatsache, dass nur mit vier Feldspielern gespielt sind, sorgen dafür, dass die körperliche Beanspruchung auf Skates um einiges höher ist", so der 20-Jährige. Ihr letztes Heimspiel in der diesjährigen Hauptrunde bestreiten die Schanzer übrigens am 19. Juni (16.30 Uhr) gegen Königsbrunn, ehe es dann in die Play-Offs geht. Und auch dort wollen die "Lumberjacks" ihren Gegner wieder ordentlich einheizen und zum Schwitzen bringen . . .

    l ERC Ingolstadt "Lumberjacks": Thomas Heigl (Torhüter) - Sebastian Filser (ein Tor), Oliver Giesl (4), Christian Littmann (1), Andreas Baumgartner, Thomas Langen, Markus Knöfel (2), Thomas Rabiega (1), Tobias Huber (4), Michael Kroll.

    Weitere Informationen rund um die "Lumberjacks" gibt es im Internet

    www.erci-ingolstadt.de (Inlinehockey) Dirk Sing

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