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Corona: Der Sport in Corona-Zeiten: Pause im November – und danach?

Corona

Der Sport in Corona-Zeiten: Pause im November – und danach?

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    Geschlossen: Das Vereinsgelände muss für die Ausübung des Sports im November geschlossen werden.
    Geschlossen: Das Vereinsgelände muss für die Ausübung des Sports im November geschlossen werden.

    Aufgrund der dramatischen Entwicklung des Infektionsgeschehens in den vergangenen Tagen hat die Bayerische Staatsregierung umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beschlossen. Die Beschlüsse, die auch Auswirkungen auf den organisierten Sport in Bayern haben, gelten bayernweit ab Montag, den 2. November.

    So ist der Sport-, Trainings- und Wettkampfbetrieb im Amateurbereich zunächst bis Ende November einzustellen. Das Vereinsgelände ist für die Ausübung des Sports zu schließen wie auch vereinseigene Fitnessstudios. Vereinsgaststätten sind von der Schließung der Gastronomie ebenfalls betroffen. Versammlungen und Sitzungen sind im Präsenzformat untersagt. Ein Überblick, wie die Verbände mit der aktuellen Situation umgehen.

    Fußball

    Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) wird am Montag, 2. November 2020 in einer Online-Sitzung des Vorstands über das Vorziehen der Winterpause für den gesamten Amateurfußball entscheiden. Für das jetzt anstehende Wochenende, an dem die staatlichen Vorgaben den Wettkampfspielbetrieb unter den bekannten Maßgaben explizit zulassen, hält der BFV auch an den erweiterten Verlegungsmöglichkeiten für seine Vereine fest. „Wer spielen möchte, dem wollen wir das auch nicht verwehren – und umgekehrt haben wir absolutes Verständnis für alle, die jetzt nicht mehr spielen möchten. Zuletzt hatte der überwiegende Teil der Vereine auch noch gespielt, zwei Drittel der Spiele haben am vergangenen Wochenende stattgefunden“, sagt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb verantwortlich ist.

    Am Wochenende soll im Fußball noch gespielt werden.
    Am Wochenende soll im Fußball noch gespielt werden.

    Am Samstag, 31. Oktober, steht im Landkreis der erste Spieltag des neu geschaffenen Liga-Pokals an. Noch dürfte also gespielt werden. Dennoch sind einige Partien bereits abgesagt. Wie es mit dem Wettbewerb nach der Winterpause weitergehen soll, steht aktuell noch nicht fest. „Stand jetzt“, sagt Kreisspielleiter Günter Behr, „soll der Wettbewerb weiter durchgeführt werden“. Behr äußert jedenfalls Bedenken: „Ich weiß nicht, wie das alles zu stemmen ist.“ Bis Anfang April 2021 soll der Liga-Pokal eigentlich beendet sein. Fest steht für Behr hingegen, dass heuer keine Ligaspiele mehr stattfinden. „Ich werde im Dezember keine Nachholspiele ansetzen. Das wäre ja ein Wahnsinn.“

    Tischtennis

    Das Präsidium des Bayerischen Tischtennis-Verbandes hat bereits vor der Entscheidung der Regierung beschlossen, dass eine Fortsetzung des begonnenen Spielbetriebs zum jetzigen Zeitpunkt weder „zielführend noch sinnvoll“ ist. Durch Rückzüge oder Nichtantreten sowie durch ausgefallene oder verlegte Spiele und immer häufigere Sperrungen von Sporthallen sei ein fairer Spielbetrieb nicht mehr zu gewährleisten. Aus diesem Grund hat das Präsidium beschlossen, den Mannschaftsspielbetrieb vom 30. Oktober bis 31. Dezember auszusetzen. Für diejenigen Spielklassen, die in Vor- und Rückrunde geplant worden sind, werden sämtliche noch nicht ausgetragenen Spiele der Vorrunde gestrichen. Das Entscheidungsgremium wird je nach Pandemielage und voraussichtlich im Dezember 2020 darüber entscheiden, ob und wie der Spielbetrieb fortgesetzt wird. Geplant ist, die fehlenden Spiele der Vorrunde in der zweiten Halbzeit der Saison auszutragen, damit am Ende der Spielzeit eine „Einfachrunde“, in der jede Mannschaft einmal gegen jede andere gespielt hat, abgeschlossen werden kann. Damit es eine mögliche „Einfachrunde“ geben kann, sollen die Spielleiter diejenigen Spiele der Rückrunde aus dem Terminplan entfernen, bei denen die betroffenen Mannschaften bereits in der Vorrunde gegeneinander gespielt haben.

    Im Tischtennis wird bis Ende des Jahres pausiert.
    Im Tischtennis wird bis Ende des Jahres pausiert.

    Tennis

    Die Winterrunde im Tennis ist bereits in vollem Gange. Über eine Fortsetzung hat der Bayerische Tennis-Verband noch keine Entscheidung getroffen. Auf der Verbandsseite ist lediglich zu lesen: „Welche Auswirkungen die Beschlüsse auf den Tennisbetrieb (Training, Wettkampf, freies Spiel) in Bayern haben, darüber werden wir alle bayerischen Tennisvereine frühestens am Freitag (30. Oktober) in einem Direktmailing informieren.“

    Basketball

    Der Basketballsport pausiert ab 2. November bis Ende des Monats. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest. „Der Verband wird sich in den kommenden Wochen zusammensetzen und entscheiden, ob es eine Option ist, ab Dezember wieder zu spielen“, sagt Joey Borkenstein, der Abteilungsleiter Basketball beim TSV Neuburg ist. Der Deutsche Basketballbund jedenfalls hofft, dass „nach der kurzen Pause im November 2020 das Sporttreiben und damit das Basketballspielen unter allen Hygiene-Vorschriften in den Sporthallen der Bundesrepublik Deutschland wieder aufgenommen werden kann“.

    Kegeln

    Der Bayerische Sportkegler- und Bowling-Verband (BSKV) hat sich bereits am vergangenen Sonntag dazu entschieden, in ganz Bayern den Spielbetrieb bis einschließlich 15. November zu unterbrechen „Vermehrte Rückzüge von Mannschaften und geäußerte Bedenken unserer Mitglieder haben dazu geführt, dass man sich entschlossen hat, die Saison vorerst zu unterbrechen“, hieß es. Nun muss die Pause mindestens bis Ende November verlängert werden.

    Volleyball

    Der Bayerische Volleyball-Verband hat den Spielbetrieb bereits für das kommende Wochenende (30. Oktober und 1. November) ausgesetzt. Darüber hinaus sind auch alle Trainer- und Schiedsrichterausbildungen sowie Fortbildungen abgesagt. Davon ausgenommen sind Onlineangebote. Diese Maßnahmen gelten vorläufig bis zum 30. November. In den nächsten Tagen werden die zuständigen Gremien das weitere Vorgehen besprechen und Lösungen für eine Saisonfortsetzung erarbeiten. Christoph Reiter, Abteilungsleiter beim TSV Neuburg, sagt: „Wenn es tragbar ist, bin ich dafür, dass im Dezember weitergespielt wird.“ Problematisch könnte allerdings die Hallenbelegung werden. „Es wird dann nichts anderes übrig bleiben, als unter der Woche Nachholspiele statt Trainingseinheiten auszutragen“, so Reiter.

    Schießen

    Der Schützengau Pöttmes-Neuburg hatte die Wettkampfsaison mit dem Luftgewehr bereits vor einigen Wochen bis mindestens Ende des Jahres ausgesetzt. Einzig in höheren Ligen wurde bisher geschossen.

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