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Bundesliga: Großes Rätselraten

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Großes Rätselraten

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    Schlusspunkt einer kuriosen Partie: Ausgerechnet der Ex-Ingolstädter Benjamin Hübner (hinten rechts) traf mit einem platzierten Kopfball zum 5:2-Endstand. Ingolstadts Torhüter Martin Hansen (vorne rechts) war auch bei diesem Gegentreffer chancenlos.
    Schlusspunkt einer kuriosen Partie: Ausgerechnet der Ex-Ingolstädter Benjamin Hübner (hinten rechts) traf mit einem platzierten Kopfball zum 5:2-Endstand. Ingolstadts Torhüter Martin Hansen (vorne rechts) war auch bei diesem Gegentreffer chancenlos. Foto: APF

    Der Sieg seiner Mannschaft sei deutlich zu hoch ausgefallen, resümierte Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann nach dem furiosen 5:2-Erfolg gegen denn FC Ingolstadt. Trost war dies jedoch für die Schanzer keiner. Durch diese Niederlage wird der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen, der mittlerweile fünf Punkte beträgt, immer größer.

    Rund 70 Minuten waren die Oberbayern drauf und dran, den Kraichgauern nach einer 2:1-Führung zumindest einen Zähler abzuknöpfen. Doch was danach folgte? „Das ist nur schwer zu erklären“, sagte Romain Brégerie mit ratlosem Gesicht. „Da führst du gegen eine Topmannschaft mit 2:1 und verteidigst anschließend ein 2:2. Plötzlich verlierst du dann die Zuordnung in der letzten Viertelstunde. Ich habe unsere Mannschaft nicht mehr erkannt. Das waren nicht wir“, so der Franzose weiter.

    Auch bei der Ursachenforschung tappte der Innenverteidiger im Dunkeln. „Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Hoffenheim schwebte nach der 3:2-Führung auf einer Wolke, während wir komplett abgeschaltet haben“, meinte Brégerie, der den Klassenerhalt aber noch nicht abgeschrieben hat.

    In die gleiche Kerbe schlug sein Teamkollege Almog Cohen. Die gesamte Mannschaft habe laut dem Israeli weder den vorgegebenen Plan noch die Leistung der vergangenen Wochen in der Schlussphase umgesetzt. Darüber hinaus haderte Cohen damit, dass ihm ein (angeblicher) Strafstoß verwehrt wurde, als ihm Hoffenheims Spielmacher Sebastian Rudy im Strafraum mit gestrecktem Bein am Einschuss gehindert hatte.

    „Diese Niederlage ist schmerzhaft, da in den letzten 20 Minuten die ganze Mannschaft nicht mehr funktioniert hat“, resümierte Cohen. Für den 28-Jährigen sei aber der Monat April „der entscheidende, um den Klassenerhalt zu sichern“. Mit Mainz, Augsburg, Darmstadt, Wolfsburg und Bremen hätte man Gegner vor der Brust, gegen die man Punkte einfahren müsse. Aber auch gegen die nun anstehenden Kontrahenten aus Köln und Dortmund sei in Cohens Augen „durchaus etwas zu holen“.

    FCI-Trainer Maik Walpurgis meinte: „Wir sind lange gut aufgetreten. Aber fünf Minuten fehlende Konsequenz haben gereicht, um das Spiel komplett kippen zu lassen.“ Dass Hoffenheim auf „der letzten Ebene mit enormer Qualität“ auftreten werde, sei ihm bewusst gewesen, erklärte der Schanzer-Coach. „Aber wir werden die Köpfe hochnehmen – und dann kommt Köln“, sagte Walpurgis, der seinen Blick schon auf die anstehende Partie am kommenden Samstag (18.30 Uhr) im Audi-Sportpark gerichtet hat.

    Auf ihn und sein Trainerteam wartet in dieser Woche zweifelsohne ein hartes Stück Arbeit. Schließlich gilt es, die Mannschaft wieder aufzurichten. Erstmals in dieser Saison kassierten die Oberbayern fünf Gegentore. In den vorangegangenen vier Auswärtspartien mussten sie nur vier Tore hinnehmen.

    Zuversicht versprüht hingegen Sportdirektor Thomas Linke. „Die Mannschaft ist eifrig. Heute war sie vielleicht etwas zu übereifrig und hat deshalb die Defensive vernachlässigt“, erläuterte Linke, der jedoch überzeugt ist, „dass das Team am Samstag gegen Köln wieder sein normales Gesicht zeigt“.

    1899 Hoffenheim: Baumann – Süle, Vogt, B. Hübner – Amiri (80. Toljan), Rudy, Zuber – Demirbay, Terrazzino (52. Kramaric) – Szalai, S. Wagner (85. Bicakcic).

    FC Ingolstadt 04: Hansen – Matip, Tisserand, Brégerie – Hadergjonaj, Cohen, Morales (87. A. Jung), Suttner – Groß (72. Lex) – Lezcano, Hinterseer (82. Kittel).

    Tore: 1:0 Rudy (17.), 1:1 Cohen (38.), 1:2 Süle (60./Eigentor), 2:2 Szalai (62.), 3:2 Kramaric (77.), 4:2 Szalai (79.), 5:2 B. Hübner (88.). – Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock). – Zuschauer: 23028.

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