Thierhaupten Andreas Mayr ist bei den bayerischen Nachwuchs-Bogenschützen immer noch eine Klasse für sich. Der Schütze von Edelweiß Thierhaupten holte sich bei der Bayerischen Meisterschaft in der Schülerklasse A seinen bereits sechsten Titel in Folge.
Gemeinsam mit Johannes Maier (Jugendklasse) vertrat er auf der Olympia-Schießanlage in Hochbrück die Farben des Schützengaues Pöttmes/Neuburg. Die beiden hatten sich über die Gau- und Bezirksmeisterschaft für das Turnier qualifiziert. Nach dem üblichen Prozedere der Ausweis- und Materialkontrolle und der Begrüßung durch den Bayerischen Sportschützenbund begann der Wettkampf für die Schützen mit Aufwärmen und Trainingspfeilen. Anschließend wurden wie bei Meisterschaften üblich 72 Wertungspfeile in zwei Durchgängen zu je 36 Pfeilen geschossen.
Beide Jungschützen hatten sich intensiv auf dieses Turnier vorbereitet. Schließlich war die Teilnahme zur Deutschen Meisterschaft das Ziel. Noch eine Woche zuvor nahmen beide am internationalen Sternturnier in Augsburg Teil, um zeitnah die Wettkampfsituation zu erproben. Dabei belegte Johannes Maier den fünften Platz in der Jugendklasse und Andreas Mayr den ersten in seiner Altersklasse.
Johannes Meier versagen die Nerven
Die Erwartungshaltung für die Bayerische Meisterschaft, die über die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft entscheidet, war enorm – genauso der Druck, dem sich Johannes Meier selbst aussetzte. Nach dem ersten Durchgang, bei dem er seinen Rhythmus nur langsam fand, lag er mit 283 Ringen auf Platz 14. Die Sache sah also noch ganz vernünftig aus. Doch dann kam Wind auf, seine Nerven versagten und Maier fiel zurück auf Platz 20, was mit 550 Ringen den Endstand bedeutete.
Selbst bei Andreas Mayr lief es anfangs nicht so berauschend. Nach der dritten Passe (also nach 18 Pfeilen) lag er mit 166 Ringen zwei Ringe hinter Thomas Frank aus München (168 Ringe) und das Projekt „sechster Titel in Folge“ sah alles andere als nach einem Spaziergang aus. Aber der Münchner konnte das Niveau nicht halten und fiel zurück, während der Thierhauptener noch einen Zahn zulegte. Somit führte Mayr bis zur Halbzeitpause mit acht Ringen Vorsprung.
Auch danach blieb er mit seiner Leistung konstant, während die Konkurrenz weiter nachließ. Der Vorsprung wuchs beständig an und am Ende des Wettkampfes siegte Andreas Mayr mit 679 Ringen und 32 Ringen Vorsprung vor dem zweitplatzierten Ferdinand Michel aus der Oberpfalz (647 Ringe) und dem drittplatzierten Thomas Frank aus München mit 646 Ringen.
Mit diesem Sieg stellte Mayr erneut seine Ausnahmestellung unter Beweis und holte sich den sechsten Bayerischen Meistertitel (drei Mal in der Hallensaison, drei Mal in der Freiluftsaison) in Folge. Die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft am 28. August in Feucht bei Nürnberg ist somit in trockenen Tüchern. (sm)