Die Erleichterung bei den Akteuren des VfR Neuburg war am vergangenen Sonntag riesengroß. Als der Unparteiische Florian Heilgemeir die Bezirksliga-Partie beim BC Adelzhausen beendete, hatten die Lilaweißen nicht nur den 3:2-Sieg unter Dach und Fach gebracht, sondern im vierten Anlauf im Jahr 2017 auch endlich ihren ersten „Dreier“ eingefahren.
„Den Jungs ist nach dem Schlusspfiff schon ein dicker Stein vom Herzen gefallen“, berichtet Christian Krzyzanowski, „es war einfach enorm wichtig, dass sie sich für den hohen Aufwand, den sie bereits in den vergangenen Wochen betrieben haben, endlich einmal belohnt haben.“ Hatte man aus den ersten drei Partien gegen Gersthofen (1:1), Aystetten (0:1) und Lauingen trotz durchaus ansprechenden Leistungen nur zwei Punkte einfahren können, so brachte diesmal eine „weitere Leistungssteigerung“ das ersehnte Erfolgserlebnis. Und das, obwohl sich der Cheftrainer des VfR Neuburg fast schon an das Heimspiel in der Woche zuvor gegen den FC Lauingen zurückerinnert fühlte. „Wir sind auch in Adelzhausen wieder auf einen überhart agierenden Gegner getroffen, der uns damit den Schneid abkaufen wollte. Aber mein Team hat darauf sehr gut reagiert, sich nicht beeindrucken lassen und sich diesen Sieg absolut verdient“, so Krzyzanowski weiter. Wie „körperbetont“ die Hausherren tatsächlich zur Sache gingen, zeigt bereits der Blick auf die Statistik: Während die Neuburger nur zweimal Gelb sahen, kassierten die BCA-Akteure sieben Gelbe, eine Gelb-rote sowie auch noch eine Rote Karte.
Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen im Rücken wartet auf die VfR-Truppe heute (15 Uhr) bereits die nächste schwere Aufgabe. Zu Gast im Brandlstadion ist der Mitaufsteiger und letztjährige Kreisliga-Meister TSV Hollenbach, der sich im Klassement mittlerweile heimlich, still und leise nach vorne gearbeitet hat. Aktuell weist die Truppe von Spielertrainer Christian Adrianowytsch (Krzyzanowski: „Er macht dort einen tollen Job.“) auf die Lilaweißen einen Rückstand von lediglich zwei Punkten auf. „Wir kennen die Hollenbacher ja noch aus der vergangenen Kreisliga-Saison. Bereits da gab es schon immer packende und spannende Duelle“, weiß Krzyzanowski. Auch das erste Aufeinandertreffen in der Bezirksliga passt in diese Kategorie. Im Hinspiel führte der VfR bereits mit 4:1, musste sich aber am Ende mit einem 4:4-Unentschieden begnügen.
Auf die „faule Haut legen“ können sich die Neuburger nach der heutigen Begegnung gegen den TSV Hollenbach allerdings nicht. Bereits am Montag (17 Uhr) steht die nächste Aufgabe auf dem Programm – diesmal allerdings nicht in der Bezirksliga, sondern im Pokal-Wettbewerb. Die Krzyzanowski-Truppe tritt dabei im Halbfinale des Kreispokals beim Augsburger Kreisklassisten FC Öz Akdeniz an (gespielt wird auf der Sportanlage der TSG Augsburg). „Nachdem wir schon so weit gekommen sind, wollen wir den Pokal jetzt auch gewinnen“, sagt der VfR-Trainer, der in dieser Partie sein Personal „auf einigen Positionen“ wechseln wird. Verzichten muss er an diesem Wochenende auf die weiterhin verletzten Alexander Egen und Glerdis Ahmeti sowie Cedric Sengl (Urlaub). Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Marco Weigl (Schulter).