Dinkelscherben Der TSV Dinkelscherben ist wieder auf den Boden der Tatsachen gestrandet. Gegen den Aufsteiger FC Ehekirchen unterlagen die Lila-Weißen nach einer vor allem in der zweiten Halbzeit enttäuschenden Leistung mit 0:2. Für die Truppe von Spielertrainer Holger Schafnitzel war es dagegen bereits der zweite Auswärtssieg im zweiten Saisonmatch auf fremdem Terrain. Ihren ersten „Heimdreier“ wollen die Ehekirchner nun am kommenden Donnerstag (15 Uhr) holen, wenn es gegen den FC Lauingen geht.
Dass unnötige Niederlagen und Ausrutscher in einer langen Saison immer vorkommen können, ist völlig normal. Dass man aber nach einem Rückstand nur noch wegen Meckerns auffällig wird, ist nicht unbedingt verständlich. Die Bilanz des TSV Dinkelscherben in dieser Kategorie: Vier gelbe Karten nach lautstarken Protesten in 90 Minuten.
Hausherren drängen auf die Führung
Dabei war man noch durchaus hoffnungsvoll in dieses Aufeinandertreffen gestartet. Vor allem Thomas Kubina hatte gleich mehrmals den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch dem Nachwuchsstürmer fehlt zurzeit einfach das nötige Glück im Abschluss. Zunächst scheiterte er nach einer schönen Kombination über Daniel Wiener und Michael Schubert am stark reagierenden FCE-Keeper Stefan Polak (5.). Nur wenige Augenblicke später versagten ihm gleich zweimal allein vor dem gegnerischen Kasten die Nerven (11./23.). Mit harten Zweikämpfen versuchte Ehekirchen, dem TSV Dinkelscherben den Schneid abzukaufen. Bezeichnend, dass Michael Schubert nach einer halben Stunde sein Trikot wechseln musste, als sein Gegenspieler an ihm heftig zog und zerrte. Die beste Chance für die bis zu diesem Zeitpunkt noch harmlose Gäste hatte Kapitän und Torjäger Simon Schmaus, dessen Freistoß Michael Wenni aber glänzend hielt (35.).
Gäste starten besser in die zweite Hälfte
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte dann jedoch Ehekirchen: Nachdem Neuzugang Robert Zisler zunächst noch vergab (48.), machte es sein Sturmpartner Schmaus eine Zeigerumdrehung später deutlich besser und lupfte den Ball gekonnt ins Netz (49.). Der Gegentreffer hinterließ deutliche Spuren bei den Lila-Weißen. Leutenmayr war mit zwei Fernschüssen noch am Nächsten am Ausgleich dran (56./59.). Doch aus Dinkelscherbener Sicht sollte nicht mehr viel gelingen. Im Gegenteil. Der flinke Zisler erhöhte mit einem sehenswerten Schuss vom Eck des 16 Meter-Raums sogar auf 2:0 (65.).
Statt einer möglichen Schlussoffensive reihten sich nun sowohl auf dem Feld als auch auf den Rängen immer mehr Diskussionen mit dem Schiedsrichter aneinander. Die Niederlage gegen durchaus schlagbare Gäste aus Ehekirchen konnten diese letztlich aber freilich nicht mehr verhindern. (ilia/nr)
FC Ehekirchen: Polak, Daferner, Habermayr, Gerbl, Meitinger, Neff, Kranner (81. Rembold), Schmaus, Zisler (87. Harlander), Schafnitzel, M. Rutkowski. – Schiedsrichter: Bunk. – Zuschauer: 220.