Karlshuld Vor zwei Wochen war Thomas Wachs noch guter Laune. Zwei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde in der Bezirksliga Oberbayern Nord zog der Trainer des SV Karlshuld noch ein zufriedenes Fazit über die erste Halbserie. Zwei Wochen später hat sich das jedoch schlagartig geändert.
Während Wachs nach der 2:4-Heimpleite gegen Lerchenau noch milde gestimmt war, brachte ihn zuletzt die 2:3-Niederlage gegen Hilgertshausen richtig in Rage. Nicht, weil es die erste Auswärtspleite der Saison war, sondern weil er mit der Einstellung seiner Schützlinge so ganz und gar nicht zufrieden war. „Die Art und Weise, wie die Mannschaft am Sonntag in Hilgertshausen aufgetreten ist, hat mir überhaupt nicht gefallen. Das stinkt mir gewaltig“, schimpfte der 32-jährige Karlshulder Übungsleiter wie ein Rohrspatz. „Einige haben ihren persönlichen Erfolg dem der Mannschaft vorgezogen. Wir sind aber nur stark, wenn wir geschlossen als Einheit auftreten“, polterte Wachs weiter und wollte seine Protagonisten diese Woche erst beim gestrigen Freitagtraining wieder sehen – um ihnen dort „anständig den Marsch zu blasen“.
Zum Auftakt der Rückrunde müssen die Mösler nun am morgigen Sonntag (Anstoß um 14.30 Uhr) beim Tabellendritten FC Eitting antreten, der nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Eintracht Karlsfeld in Lauerstellung liegt.
Eine Aufgabe, die für den Tabellensiebten aus Karlshuld nur schwer zu meistern sein wird. Daher fordert Trainer Wachs diesmal von seiner Elf, dass sie eine andere Körpersprache zeigt und sich zu 100 Prozent auf das Wesentliche, nämlich miteinander Fußball zu spielen, konzentriert. „Es ärgert mich, dass die Mannschaft, die eine gute Entwicklung gemacht hat, jetzt zum Schluss den Zug vermissen lässt“, sagt Wachs. Einige seiner Akteure hätten wohl den kurzen Höhenflug nicht richtig verkraftet, glaubt der Übungsleiter. Die beiden Niederlagen unterstreichen seinen Eindruck.
Gegen den FC Eitting, gegen den der SVK schon in der Hinrunde mit 2:3 den Kürzeren gezogen hat, will Wachs seine Truppe nun in die Pflicht nehmen und kündigt radikale Änderungen an. „Die Jungen scharren in den Startblöcken und wollen sich zeigen“, so der Trainer, der damit einigen seiner Akteure einen Denkzettel verpassen will. Vor allem gilt es morgen für die Grünhemden, Eittings Spielertrainer und Spielmacher Michael Stiller und Torjäger Manuel Gröber auszuschalten, wenn sie in die Erfolgsspur zurückfinden wollen.