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Bezirksliga Oberbayern: „Ohrfeige“ für den SV Karlshuld

Bezirksliga Oberbayern

„Ohrfeige“ für den SV Karlshuld

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    Matthias Eberle (links) hatte den Gästekeeper bereits überwunden. Dann verließen ihn jedoch die Nerven und er schoss einen SVS-Verteidiger an.
    Matthias Eberle (links) hatte den Gästekeeper bereits überwunden. Dann verließen ihn jedoch die Nerven und er schoss einen SVS-Verteidiger an. Foto: Roland Geier

    Wie von einer Tarantel gestochen, sprang Karlshulds Trainer Milan Grujic nach dem Schlusspfiff der Partie gegen den SV Sulzemoos über die Bande und verschwand ohne Kommentar in der Kabine. Der Stachel beim SVK-Coach steckte anscheinend recht tief, denn seine Mannschaft musste eine bittere 2:3-Niederlage einstecken und ist in der Bezirksliga Oberbayern Nord auf Abstiegsplatz 14 abgerutscht.

    Sulzemoos sei eine Wundertüte, hatte Grujic im Hinblick auf das Match gesagt. Und was steckte drin? Das merkte der Übungsleiter bald: Denn René Röhrl hatte mit seinem „Dreierpack“ die Grünhemden im Alleingang abgeschossen! Doch diese Pleite war letztlich so unnötig wie ein Kropf, denn Karlshuld vergab Torchancen, mit denen man zwei Partien für sich hätte entscheiden können. Sulzemoos verteidigte sehr hoch und erspielte sich auch die erste Möglichkeit. Zum Glück wurde jedoch Dominic Widmann irritiert und SVK-Keeper Thomas Böld konnte klären.

    Der SV Karlshuld setzte auf schnelle Konter und war durch den wieselflinken Patrick Mack mit einen Heber über den Gästekeeper zur Führung erfolgreich (15.). Sulzemoos war zunächst geschockt und hatte Glück, dass Matthias Eberle im Strafraum zu lange mit dem Abschluss zögerte (18.). Völlig überraschend mussten die Grünhemden dann den 1:1-Ausgleich hinnehmen, als ein Freistoß von Röhrl für Böld unhaltbar abgefälscht wurde (22.). Und der zweite Streich des wuchtigen Röhrl ließ nicht lange auf sich warten: Sulzemoos’ Spielertrainer Michael Stiller führte fast die gesamte SVK-Abwehr vor. Sein Rückpass landete bei Röhrl, der die Kugel aus 20 Metern ins Karlshulder Gehäuse hämmerte (39.). Noch vor dem Seitenwechsel vergaben die Grünhemden durch Matthias Eberle den möglichen Ausgleich.

    Der SV Karlshuld nahm in der zweiten Halbzeit immer mehr das Heft in Hand und setzte die Gäste unter Druck. Patrick Mack vergab noch in der 53. Minute in aussichtsreicher Position. Doch eine Zeigerumdrehung später drückte auf Vorarbeit von Mack sein Teamkollege Phillip Engelhard das Spielgerät zum 2:2 über die Torlinie. Die Karlshulder Fans hatten bereits erneut zum Torjubel angesetzt, als Eberle der Sulzemooser Abwehr entwischt war und auch schon Torhüter Dennis Reith überwunden hatte Doch er brachte das Kunststück fertig und schoss den auf der Torlinie liegenden Hyseni an (63.).

    Nun rollte die „grüne Welle“ auf das Gehäuse der Gäste. Doch es war regelrecht zum Haare raufen, was die Grünhemden an Tormöglichkeiten versiebten. Unter anderem war Mack zu eigensinnig. Er hätte am Fünf-Meter-Raum nur für den freien Pedersen auflegen müssen (65.). Grujic streifte die Kugel aus kurzer Distanz nur mit dem Kopf (71.). Und Mack machte es seinem Sturm-Kollegen Eberle nach, als er allein auf das Tor zulaufen konnte, aber vergab (81.). Wie eine Ohrfeige wirkte für die Hausherren der 3:2-Siegtreffer der Gäste, als Röhrl eine Flanke völlig freistehend einköpfen konnte (84.).

    SV Karlshuld: Böld – Pedersen, Hahn, Ledl, Schmalzl (88. Grosz), Steininger, Heilgemeir, Grujic, Engelhard (73. Reichenberger), Eberle (82. Seitle), Mack.

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