Als am Samstagnachmittag um 16.46 Uhr das letzte Vorrundenspiel in der Bezirksliga Oberbayern Nord zwischen Eintracht Karlsfeld und dem SV Karlshuld abgepfiffen wurde, schlichen die Grünhemden bei leichtem Nieselregen recht bedröppelt vom Feld.
Statt des erhofften Punktgewinns hatten die Mösler mit 0:5 die zweithöchste Saisonniederlage kassiert. „Jetzt heißt es, Mund abwischen und weiter geht es. Es liegen noch 15 Spiele vor uns“, sagte SVK-Trainer Christian Knöferl ein wenig genervt nach dem Schlusspfiff. Trotz der Pleite ist sich der 45-jährige Karlshulder Übungsleiter aber sicher, dass seine Truppe bezirksligatauglich ist und den Klassenerhalt schaffen wird. Dass Knöferl nach der Klatsche vor Münchens Toren einen dicken Hals hatte, daran war auch Referee Benzinger beteiligt, der sich bei den Grünhemden an diesem Nachmittag alle Sympathien verscherzt hatte.
In den ersten 30 Minuten hatten sich die Karlshulder an die Order von ihrem Trainer, recht hoch zu verteidigen, halten können. Die starken Karlsfelder fanden zunächst kein Mittel, den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Doch dann kam die 32. Minute und der Auftritt von Benzinger. Bei einer unübersichtlichen Situation im Karlshulder Strafraum soll Jogi Hahn ein Handspiel begangen haben. Der Referee entschied auf Strafstoß und zeigte dem Abwehrspieler die Gelbe Karte. Doch nicht genug, nach einem kurzen Disput folgte die Ampelkarte. Nach Benzingers Aussage soll Hahn eine Beleidigung ausgesprochen haben. Knöferl entrüstet: „Bei so einem zweifelhaften und unabsichtlichen Handspiel einen Spieler mit Elfmeter und der Gelben Karte doppelt zu bestrafen, das ist überzogen.“ Dass Hahn wegen Meckerns den zweiten Gelben Karton gezeigt bekam, sah der Trainer des SVK ein. Für den Coach der Grünhemden war dies der Knackpunkt in der nun einseitig verlaufenden Partie. Daniel Tarmann verwandelte den Strafstoß (33.) zur 1 Führung für den Tabellenvierten. Danach verloren die Grünhemden völlig die Ordnung. Nur fünf Zeigerumdrehungen später erhöhte Domenico Tanzillo zum 2:0-Pausenstand.
„Wir haben es heute einfach nicht verstanden, für Entlastung zu sorgen und Nadelstiche zu setzen. Mathias Eberle konnten wir im Angriff einfach nicht ersetzen“, sagte Knöferl. Seine Truppe hatte die sich in den gesamten 90 Minuten nicht eine nennenswerte Tormöglichkeit erarbeitet. Karlsfeld trat auch in der zweiten Hälfte wie eine Spitzenmannschaft auf und zeigte den Grünhemden deren Grenzen auf. Dominic Schäffler mit einem Doppelpack (55./60.) erhöhte auf 4:0. Michael Dietl setzte den Schlusspunkt zum 5:0.
SV Karlshuld: Böld – Steininger, Hahn, Ledl, Engelhard (56. Schmalzl) – Schuster (64. Grosz), Heilgemeir, Seitle (46. S. Stegmeir), M. Stegmeir, Reichenberger, Mack – Zuschauer: 50