Karlshuld Durch ein „Last-Minute-Tor“ gegen Eintracht Karlsfeld (2:1) hat Trainer Thomas Wachs den SV Karlshuld in der Bezirksliga Oberbayern Nord wieder auf Kurs gebracht. Die Mösler kletterten in der Tabelle auf Rang neun und haben nun am morgigen Sonntag (15 Uhr) beim Aufsteiger TSV Rohrbach die Möglichkeit, sich weiter ins Mittelfeld abzusetzen.
Die Ansprache Wachs nach der 1:4-Schlappe beim SV Aubing hatte gegen Karlsfeld seine Wirkung nicht verfehlt. Die Karlshulder traten aggressiv und engagiert auf und kämpften bis zum Schlusspfiff. „Ich denke, die Mannschaft hat nun begriffen, dass wir uns nur auf den Klassenerhalt konzentrieren müssen. Setzt du das Ziel zu hoch an, ist es schwierig, es nach unten zu korrigieren“, sagt Wachs. „Mit Schönspielerei kommst du nicht weiter. Unser Ziel sind 40 Punkte. Was danach kommt, wäre ein Bonus“, so der Karlshulder Coach weiter, der von seiner Mannschaft fordert, auch in den kommenden Partien derart konsequent wie am Mittwochabend gegen Karlsfeld, als die Grünhemden eine halbe Stunde sogar mit einem Mann weniger auskommen mussten, aufzutreten.
Zum Abschluss der zweiten „englischen Woche“ stehen die Mösler beim Aufsteiger TSV Rohrbach vor einer hohen Hürde. „Das ist ein unangenehmer Gegner. Den hätte ich lieber zu einem späteren Zeitpunkt vor die Brust bekommen“, meint Wachs – zumal das Derby gegen die Hallertauer einen ganz besonderen Charakter besitzt. Trainiert wird der TSV nämlich vom Karlshulder Urgestein Markus Mattes, der die Grünhemden nahezu in- und auswendig kennt. Zudem weiß er, wie sein Kollege Thomas Wachs tickt. Beide haben beim MTV Ingolstadt 04 und SV Karlshuld einige Jahre miteinander gekickt und standen bei den Möslern kurioserweise jeweils gegenseitig unter der Fuchtel.
Auch Mattes hat schon vor der Saison das Ziel klar definiert. „Für uns zählt nur der Klassenerhalt“, sagte der TSV-Coach, der mit seiner Truppe gut aus den Startlöchern kam. Sechs Zähler stehen beim Tabellenzehnten auf der Habenseite. Überraschend bezwangen die Rohrbacher dabei den Meisterschaftsfavoriten SV Manching mit 1:0. Am Mittwoch holte das Mattes-Team in Aubing trotz eines 0:2-Rückstands noch seinen zweiten Dreier in der noch jungen Saison (3:2).
„Ich denke beide Mannschaften werden sich auf Augenhöhe begegnen“, so Wachs, der davon ausgeht, „dass es wohl kein Fußball-Leckerbissen werden wird“. Vielmehr verspricht er einen spannenden Kampf. Dabei muss er jedoch auf drei Eckpfeiler seines Teams verzichten. Manuel Steininger (Urlaub), Matthias Eberle (Knieprobleme) und Markus Kurzhals, der sich gegen Karlsfeld die rote Karte einhandelte, stehen nicht zur Verfügung.