Karlshuld Ende gut, alles gut. Der SV Karlshuld hat in der Fußball-Bezirksliga Oberbayern Nord den Klassenerhalt geschafft und nebenbei für eine deftige Überraschung gesorgt. Wie im Vorfeld versprochen, machten die Mösler somit das Rennen um die Meisterschaft wieder spannend.
„Einen schöneren Abschied konnte ich mir gar nicht wüschen. Wir sind aufgestiegen und haben den Klassenerhalt mit einem Sieg gegen den Spitzenreiter geschafft“, strahlte am Samstagnachmittag Karlshulds Trainer Markus Mattes nach den schwungvollen 90 Minuten gegen den TSV Dachau 65 übers ganze Gesicht. Mit einem 3:1-Erfolg stellten die Grünhemden erneut ihre Heimstärke unter Beweis und vermasselten gleichzeitig dem Tabellenführer den direkten Aufstieg. Da Verfolger SV Manching durch einen 5:0-Erfolg gegen den SV Türkisch Ingolstadt mit den Dachauern gleichzog, ist ein Entscheidungsspiel um den Meistertitel nötig.
Die Feierlaune ließ sich der Karlshulder Coach auch dadurch nicht verderben, dass sein kommender Verein TSV Rohrbach noch um den Klassenerhalt bangen muss. Die Rohrbacher bestreiten nun gegen den TSV Kösching ein Entscheidungsspiel um den Relegationsplatz. „Jetzt wird erst einmal richtig gefeiert und dann mache ich mir Gedanken über meine neue Mannschaft. Wer hatte vor Wochen noch geglaubt, dass wir am Ende Neunter werden“, so Mattes, der – ebenso wie die rund 450 Zuschauer (mit Ausnahme der Dachauer Fans) - vom Saisonfinale der Grünhemden begeistert war.
Wachs nimmt Torjäger aus der Partie
Die Gäste präsentierten sich als spielstarke Mannschaft, die in den ersten 30 Minuten das Geschehen diktierten. Der Schachzug von Mattes, Thomas Wachs auf Dachaus Torjäger Marco Bläser anzusetzen, ging voll auf. Gegen den künftigen SVK-Coach machte der TSV-Goalgetter keinen Stich. Vielmehr machte Manuel Richter der Karlshulder Abwehr das Leben schwer. Geschickt entzog er sich der Bewachung von Manuel Steininger und Markus Hofer, in dem er sich tief zurückfallen ließ und das Spiel der Dachauer ankurbelte. Hätte der Treffer von Markus Zachan, der jedoch wegen eines Foulspiels an SVK-Keeper Harald Falter annul-liert wurde (19.), gezählt, hätte die Partie womöglich einen anderen Verlauf genommen. Karlshuld setzte immer wieder Nadelstiche mit schnellen Kontern.
In der 38. Minute passierte dann das, was sich der SVK-Coach erhofft hatte und Dachau vermeiden wollte. Die Hausherren gingen mit 1:0 in Führung. Sebastian Stegmeir hatte sich das Leder erkämpft und auf Shefket Krasnici gepasst. Dieser spielte noch TSV-Schlussmann Music aus und vollstreckte aus spitzem Winkel. Dies zeigte Wirkung bei den Gästen, die sich kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einmal die Haare rauften, als Wachs auf der Torlinie klären konnte.
„Auf geht’s 65, wir packen es“, war auf einen Dachauer Transparent zu lesen – was zweifelsohne die SVK Protagonisten noch mehr anstachelte. Der Spitzenreiter wurde mit dem Druck des „Gewinnen müssens“ nicht fertig. Shefket Krasnici wurde für den Spitzenreiter dann endgültig zum Scharfrichter. Nach einem Zuspiel von Markus Hofer narrte er die TSV-Abwehr und erhöhte auf 2:0 (71.). Als Markus Detter sogar auf 3:0 stellte (78.), schien sich für Dachau ein Debakel anzubahnen. Nach dem Ehrentreffer durch Zachan (81.) visierte Patrick Ultes im Gegenzug das Aluminium an. Kurios der „Dreifach-Pfostentreffer“ von Krasnici und Eberle, der die gute Vorstellung der Grünhemden abrundete.
SV Karlshuld: Falter – Näder, Wachs, Hahn, Detter – Steininger, Hofer, S. Stegmeir (70. Ultes), Glasnek – Eberle (88. Schmalzl), Krasnici (90. Mattes).