Für den 14-jährigen Jakob Hecht war es wohl der Angelwettbewerb fürs ganze Leben. Schließlich kommt es eher selten vor, dass ein Jungfischer in diesem Alter einen kapitalen Waller mit fast 14 Kilogramm Gewicht an Land zieht.
Doch dies war lediglich ein willkommenes Beiwerk, denn das traditionelle Pfingstlager des Sportanglervereins Burgheim an den Weihern um Straß verfolgt primär ganz andere Ziele. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur und seinen Kreaturen soll bereits in jungen Jahren den Sportanglern in Fleisch und Blut übergehen. Diesmal schlugen 18 Kinder und Jugendliche unter der Aufsicht von neun Erwachsenen ihre Zelte zum Auftakt der Pfingstferien auf. Schon früh am Morgen stellte sich reges Treiben im Camp ein, denn es wurden die Angelausrüstungen an den Ufern verteilt. Jeder der zehn bis 15-jährigen Jungfischer suchte sich den vermeintlich „bissfreudigsten“ Platz der Flossentiere aus. Neben dem Riesenwaller von Jakob Hecht bissen vor allem Karpfen, Brachsen und Hechte in die Haken der Nachwuchsangler.
Der Wettbewerb beim Burgheimer Pfingstlager besteht traditionell aus dem Angeln, einem Zielwerfen mit der Angel und einem grundlegenden Fachwissen zum Angelsport. Je nach Platzierung gab es für alle Teilnehmer einen Pokal mit Fischmotiv und wertvollen Sachpreisen. Jugendleiter Tobias Hunecker unterstrich die Wichtigkeit der Jugendarbeit mit Blick auf die demografische Entwicklung und einem vielfältigen Freizeitangebot. Viele Vereine klagen über Nachwuchsmangel. Der Sportanglerverein kann mit attraktiven Angeboten, wie das Pfingstlager, bei Kindern und Jugendlichen stets punkten. Die meisten Punkte auf dem „Konto“ sammelte Jakob Hecht (15992) vor Simon Hecht (15960) und Dominik Kiowski (15730).