Irgendwie war es nicht der Sonntag von Peter Leimser. Zuerst hatte der Trainer des A-Klassisten SV Weichering mit seiner Mannschaft gegen die zweite Vertretung des FC Ehekirchen die erste Saison-Niederlage hinnehmen müssen (2:5). Nur kurze Zeit später kassierte dann auch noch „sein“ 1. FC Köln in der Bundesliga eine 0:1-Pleite im Derby bei Borussia Mönchengladbach.
„Wenn man diese beiden Partien zusammennimmt, dann ist es ergebnistechnisch wirklich nicht gut für mich gelaufen“, sagt Leimser, der jedoch speziell bei der „Nullnummer“ des SVW durchaus auch wichtige positive Aspekte fand. „Wir sind zwar gut in dieses Match gekommen und hätten auch in Führung gehen können. Doch die ersten beiden Treffer hat der FC Ehekirchen durch Daniel Schölze erzielt, den wir an diesem Tag einfach nicht in den Griff bekommen haben“, berichtet der Übungsleiter, für den der „Genickbruch“ in dieser Begegnung das dritte Tor der Gäste unmittelbar vor der Pause war. „Wenn du dann mit einem solchen negativen Erlebnis beziehungsweise Drei-Tore-Rückstand in die Kabine gehst, dann ist das natürlich nicht einfach“, weiß Leimser.
Nach Wiederbeginn bekam er von seiner Mannschaft allerdings ein „komplett anderes Gesicht“ präsentiert. „Wir haben einige Umstellungen vorgenommen, die sofort gegriffen haben“, verrät der Weicheringer Coach, der plötzlich eine tolle Aufholjagd von seinen „jungen Wilden“ sah. Bis auf 2:3 kamen diese heran, um dann in der Schlussphase doch noch zwei weitere Treffer hinnehmen zu müssen. „Ich muss den Jungs dennoch für die großartige Moral im zweiten Durchgang ein ganz dickes Kompliment machen“, sagt Leimser und fügt hinzu: „Andere Teams hätten nach einem derart deutlichen Rückstand zur Pause dieses Spiel bereits abgeschenkt. Wir haben das Gegenteil gemacht und wären dafür beinahe auch noch belohnt worden.“
Auch den bisherigen Saisonverlauf mit zwei Siegen und einer Niederlage schätzt Leimser als „überaus positiv“ ein: „Ich habe eine sehr junge Mannschaft zur Verfügung, die ungemein lernwillig ist, der es aber in bestimmten Situationen noch etwas an Erfahrung fehlt. Wir hatten schon Spiele mit einem Durchschnittsalter von 21,5 Jahren. Mit dem bisherigen Entwicklungsprozess bin ich sehr zufrieden.“
Einem weiteren interessanten Leistungstest wird seine Truppe am morgigen Sonntag (15 Uhr) beim SV Holzheim unterzogen. „Viele Experten und Trainer schätzen den SVH als Aufstiegsaspiranten in der A-Klasse ein“, weiß Leimser. Trotz der Tatsache, dass man als „Underdog“ in dieses Duell gehe, wolle er sich „keinesfalls verstecken, sondern voll auf Sieg spielen“. Verzichten muss der SVW-Trainer dabei allerdings auf Maik Glasnek (Kreuzbandriss), Max Wäcker (Muskelfaserriss), Jürgen Kreller (Meniskus-Verletzung) und Gianni Roesges (Urlaub). Dafür steht Routinier Andreas Mayer (aus dem Urlaub zurück) wieder zur Verfügung.
lDie weiteren Partien: Während der SV Wagenhofen bereits heute (17 Uhr) beim FC Türkenelf Schrobenhausen auf Tor- und Punktjagd geht, erwartet am morgigen Sonntag (13 Uhr) die „Zweite“ der TSG Untermaxfeld zum Derby den FC Zell/Bruck. Ab 15 Uhr empfängt der FC Ehekirchen II den Kreisklassen-Absteiger SV Baar und der TSV Ober-/Unterhausen den TSV Pöttmes II. Jede Menge Spannung verspricht indes auch das Spitzenspiel zwischen dem SV Waidhofen und SV Hörzhausen, der als einziger Klub noch ohne Punktverlust ist. Der SV Sinning möchte daheim gegen die SpVgg Joshofen-Bergheim II seinen zweiten Saisonsieg einfahren.