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A-Klasse Neuburg: Absteiger schütteln sich nach der Bruchlandung

A-Klasse Neuburg

Absteiger schütteln sich nach der Bruchlandung

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    Reihte sich in die lange Verletztenliste des SV Bertoldsheim ein: Der spielende Co-Trainer Sascha Fröhlich zog sich Anfang April in der Partie gegen die DJK Langenmosen II einen Muskelbündelriss zu und kam seitdem nicht mehr zum Einsatz.
    Reihte sich in die lange Verletztenliste des SV Bertoldsheim ein: Der spielende Co-Trainer Sascha Fröhlich zog sich Anfang April in der Partie gegen die DJK Langenmosen II einen Muskelbündelriss zu und kam seitdem nicht mehr zum Einsatz.

    Nein, eine große Überraschung war es am vergangenen Sonntag für die Kicker, Verantwortlichen und Anhänger des SV Ludwigsmoos freilich nicht mehr. Als Schiedsrichter Manfred Beutlrock das Heimspiel gegen den TSV Pöttmes II (1:2) pünktlich um 16.45 Uhr beendete, war auch die noch verbliebene minimale Restchance auf den Klassenerhalt in der A-Klasse Neuburg dahin. Die Mösler hatten nun endgültig Gewissheit, dass sie in der Saison 2017/2018 in der B-Klasse Neuburg auf Tore- und Punktejagd gehen müssen.

    „Im Grunde genommen war ja unser Abstieg eigentlich schon in der Vorwoche besiegelt“, meint Günter Kraus. Der Abteilungsleiter und Trainer in einer Person spricht dabei auf das 0:10-Debakel beim FC Türkenelf Schrobenhausen an, das er auch heute noch als „echte Blamage“ bezeichnet: „So darf man einfach nicht verlieren.“ Spätestens danach sei Kraus „klar gewesen, dass wir den Ligaverbleib abhaken können – zumal wir in der gesamten Rückrunde ohnehin noch kein Spiel gewonnen haben. Letztlich hast du dann auch keine Chance, in dieser Klasse zu bleiben“.

    Lediglich zehn Punkte konnten die Ludwigsmooser in den bisherigen 23 Begegnungen sammeln. Der Rückstand auf das „rettende Ufer“ Platz zwölf, den eben die zweite Vertretung des TSV Pöttmes belegt, beträgt mittlerweile zwölf Zähler. Auch die Tordifferenz von 26:102 spricht diesbezüglich Bände. „Wenn man unsere Gesamtsituation betrachtet, dann musste man eigentlich schon zu Saisonbeginn damit rechnen, dass dieser Fall eintreten könnte“, meint Kraus. Sage und schreibe 14 Akteure hatten den SV Ludwigsmoos nach der Spielzeit 2015/2016 verlassen. „Einen solchen Aderlass kann kein Verein spurlos verkraften“, weiß der Spartenchef, der trotz des nun feststehenden Abstiegs auch lobende Worte für seine Kicker findet. „Ich habe ja das Traineramt erst kurz vor der Winterpause übernommen. Trotz der Tatsache, dass der sportliche Erfolg ausgeblieben ist, waren die Kameradschaft und der Zusammenhalt innerhalb der Truppe hervorragend. Und das ist beileibe nicht selbstverständlich“, so Kraus.

    Aus diesem Grund ist dem SVL-Funktionär auch nicht bange, wenn es nun in die tiefste Spielklasse Schwabens geht: „Zum einen bleibt die Mannschaft komplett zusammen. Zum anderen bekommen wir mit Daniel Marx (BSV Berg im Gau, Anm. d. Red.) einen erstklassigen Spielertrainer hinzu, der unserem jungen Team sicherlich noch viel beibringen kann.“ Den Begriff „Sofortiger Wiederaufstieg“ nimmt Kraus aber (noch) nicht in den Mund. „Wichtig ist, dass die Jungs wieder Spaß haben und mit ein paar Siegen endlich wieder Selbstvertrauen tanken. Wenn uns das gelingt, können wir im vorderen Mittelfeld der B-Klasse eine ordentliche Rolle spielen.“

    Auch beim zweiten Absteiger in die B-Klasse, dem SV Bertoldsheim, war zunächst einmal Wunden lecken angesagt. „Auch wenn es sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet hat, war die Enttäuschung schon groß“, sagt Daniel Schimak. „Aber wenn man in der Rückrunde nur eine Partie gewinnt und insgesamt nur acht Punkte auf dem Konto hat, dann ist es unmöglich, die Klasse zu halten“, meint der SVB-Abteilungsleiter. Als Hauptgrund für die sportliche Talfahrt sieht Schimak vor allem das große Verletzungspech. „Nachdem wir schon in der ersten Saisonhälfte immer wieder zahlreiche Akteure ersetzen mussten, hat sich nach der Winterpause unser Top-Neuzugang Michael Hieger (TSV Rain II) gleich im ersten Match einen Kreuzband-riss zugezogen. Das war irgendwie symptomatisch für unsere Situation“, erklärt der Bertoldsheimer Spartenchef.

    Auch der zwischenzeitliche Trainerwechsel von Tommy Mutzbauer zu Özkan Karaman Anfang April brachte schließlich nicht die erhoffte Wirkung in Form von Zählern. „Man hat zwar schon gemerkt, dass plötzlich ein frischer Wind bei uns geweht hat und auch die Leistungen besser geworden sind. Aber leider haben gleichzeitig die nötigen Punkte und Siege gefehlt, um den Sprung aus dem Tabellenkeller zu schaffen“, so Schimak.

    Dass der Verein nun künftig in der B-Klasse an den Start geht, sieht der 26-Jährige indes mit gemischten Gefühlen. „Nachdem wir in den vergangenen drei Jahren nun schon zum zweiten Mal abgestiegen sind, ist natürlich schon eine gewisse Frustration vorhanden“, erklärt Schimak. Gleichzeitig sei es aber auch „eine Chance, sich wieder zu stabilisieren und den Spaß um Fußball mit Erfolgserlebnissen neu zu entdecken“. Und die Vorzeichen dafür stünden nicht schlecht. „Bis auf Torhüter Matthias Hudler, der zum VfR Neuburg wechselt, sowie ein oder zwei Fragezeichen bleibt unser junges Team mit einem Durchschnittsalter von 22, 23 Jahren zusammen“, berichtet Schimak.

    Große Hoffnungen setzt man im SVB-Lager auch auf den neuen Spielertrainer Christoph Kirmse. „Nach dem Abgang von Hudler mussten wir uns ohnehin um einen neuen Torhüter kümmern. Nachdem Christoph auch noch den Trainerschein besitzt und viel Erfahrung vorweisen kann, freuen wir uns sehr über diese Verpflichtung“, so Schimak. Kurzum: Auch beim SV Bertoldsheim hat die „neue Zeitrechnung“ bereits begonnen.

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