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5 Gründe: Heimschwäche ist Kopfsache

5 Gründe

Heimschwäche ist Kopfsache

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    Am Freitagabend verabschiedeten sich die Ingolstädter Panther beim letzten Heimspiel der regulären Saison vorläufig von ihren Fans.
    Am Freitagabend verabschiedeten sich die Ingolstädter Panther beim letzten Heimspiel der regulären Saison vorläufig von ihren Fans. Foto: Foto: Xaver Habermeier

    „Wir wollen unter die besten sechs Teams in der Liga kommen“, verkündete Greg Thomson im Sommer als Saisonziel des ERC Ingolstadt. Allein die Tatsache, dass Thomson mittlerweile nicht mehr Trainer der Panther ist, zeigt bereits, dass sich seither einiges getan hat. Am Ende wurde es nun sogar noch richtig knapp und beinahe hätten die Ingolstädter ihr Saisonziel und damit auch die Qualifikation für die Play-offs verpasst. Fünf Gründe, wie es so weit kommen konnte:

    Verletzungspech: Davor ist keine Mannschaft der Welt gefeit, doch den ERC traf es schon früh in der Saison und noch dazu an empfindlichen Stellen: Mit Thomas Greilinger (Syndesmosebandriss, später noch ein Fingerbruch) fehlte den Panthern lange der „DEL-Spieler des Jahres“ der vergangenen Saison. Dazu fiel auch Greilingers kongenialer Partner Bob Wren immer wieder mit unterschiedlichsten Beschwerden aus. Nachdem schließlich auch noch mit Kapitän Tyler Bouck (Kreuzbandriss) und Rick Girard (Pfeiffersches Drüsenfieber) zwei weitere Stützen des Teams auf die Verletztenliste wanderten, wackelte das Mannschaftskonstrukt bedenklich.

    Trainerwechsel: Nur neun Spiele lang durfte sich der vom Assistenz- zum Cheftrainer aufgestiegene Greg Thomson beweisen, dann zogen die ERC-Verantwortlichen die Reißleine. Meistertrainer Rich Chernomaz übernahm das Ruder und plötzlich wehte durch die Saturn-Arena ein anderer Wind. Sowohl, was den Ton auf und neben dem Eis betraf, als auch, was die Spielweise betraf. Nicht alle Spieler kamen (und kommen) damit gut zurecht. Die Verunsicherung war einigen lange anzumerken.

    Powerplay: „Mir ist es egal, wie wir unsere Tore schießen“, sagte Chernomaz relativ bald nach seinem Amtsantritt und löste damit eine Welle der Entrüstung aus. Er lege zu wenig Wert auf das so wichtige Überzahlspiel, lautete die Kritik. Chernomaz lenkte daraufhin ein, ließ mehrmals wöchentlich „Powerplay“ trainieren, doch der Erfolg ließ lange auf sich warten.

    Kopfsache: Eishockeyspielen können alle, die beim ERC unter Vertrag stehen. Dass das allein nicht ausreicht, zeigte sich im Laufe der Saison des Öfteren. Mal fehlte es an der Konzentration, mal an der nötigen Einstellung, mal am Teamgeist. Die Gründe, warum es bei dem einen oder anderen in einem 29-köpfigen Kader nicht läuft, sind vielfältig. Trainerwechsel, Unzufriedenheit mit der eigenen Situation, Misserfolge etc. – in Ingolstadt war alles vorhanden.

    Heimschwäche: „Wenn ich gute Spiele der Panther sehen will, muss ich auswärts mitfahren“, sagte am Sonntag ein Ingolstädter Fan und sprach damit wohl einigen seiner Kollegen aus der Seele. Der ERC ist vor heimischem Publikum das zweitschlechteste Team der ganzen Liga. Natürlich waren es am Ende zwei Heimspiele (die beiden Niederlagen gegen Köln und Hamburg), die beinahe noch die Play-offs gekostet hätten. (bmi)

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