Selbst geübte Läufer haben Respekt vor der Strecke zwischen Eichstätt und Neuburg. Kaum ist man einen Kilometer unterwegs, geht es für zwei Kilometer nur bergauf. Und nach dieser ersten langen Steigung haben die Läufer noch über 20 Kilometer vor sich. Oben auf der Höhe zwischen Adelschlag und Unterstall wartet dann welliges Gelände auf die Läufer. Und heuer kam dazu leichter Gegenwind hinzu.
Dieser erklärt auch die etwas schlechtere Zeit des Siegers, verglichen mit letztem Jahr. Der Gesamtsieger heißt übrigens wieder Martin Stier – wie auch im vergangenen Jahr. Der Läufer vom MTV Ingolstadt schaffte heuer die Distanz von 23,5 Kilometer in 1.28,46 Stunden. Die schnellste Frau war Nicole Teuber in 1.56,49 Stunden.
War der Lauf für die einen ein harter Wettkampf, wollten viele der knapp 500 Läufer und Nordic Walker einfach Spaß haben. Wenn man Schmerzen und Atemnot als Spaß versteht. „Meine Unterschenkel haben sich angefühlt wie eine Weißwurst kurz vorm Platzen“, meinte Marcel Winter aus Unterstall kurz nach dem Zieleinlauf. Der Student brauchte knapp zwei Stunden für die Strecke. Er läuft vor allem als Ausgleich zum vielen Sitzen in der Uni: „Sonst würde mir ab und zu die Decke auf den Kopf fallen.“
So wie der Sohn läuft auch Vater Uwe Winter rund 30 Kilometer in der Woche, absolviert daneben noch jede Menge Kilometer im Fahrradsattel. Bei einem solchen Lauf gehe es ihm ums Ankommen. Und er gibt zu, dass es Phasen während des Laufs gibt, in denen er überlegt, wieso er sich das überhaupt antut. Aber das heißt wahrlich nicht, dass er langsam ist. Winter war – 30 Jahre älter als sein Sohn – nur knapp zwei Minuten hinter seinem Filius.
Erschöpft, aber glücklich – so zeigten sich alle Teilnehmer beim Zieleinlauf an der Neuburger Parkhalle. Dort wartete ein reichhaltiges Buffet auf die Athleten. Bereits beim Start in Eichstätt hatte sich schon so mancher Teilnehmer darauf gefreut. Bei sechs Grad und Nieselregen waren die Läufer zum 13. Lionslauf gestartet. Als sie in Neuburg ankamen, lugte die Sonne aus den Wolken hervor.
Zur Erinnerung gab es für alle Teilnehmer ein T-Shirt. Möglich machen den Städtelauf erst die vielen freiwilligen Helfer. Insgesamt 130 Fleißige sorgten für einen reibungslosen Ablauf auf und neben der Strecke. An drei Versorgungsstationen gab es für die Athleten Getränke und Obst. Die Streckposten sorgten dafür, dass jeder seinen Weg fand. Feuerwehr und THW hielten die Straßen für die Läufer frei. Das BRK war mit seiner Suppenküche vor der Parkhalle aufgefahren. Durch die vielen Helfer wird der Lauf zu einem großen Spendenlauf. Denn die Lions Clubs Neuburg und Eichstätt spenden die Einnahmen wieder für soziale Zwecke.
Bei uns im Internet
Zahlreiche Bilder vom 13. Lionslauf gibt es unter
www.neuburger-rundschau.de/bilder