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Sinkende Azubi-Zahlen in Ingolstadt: So sichern Firmen den Fachkräftenachwuchs

Ingolstadt

In der Region gibt es immer weniger Azubis

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    Junge Männer, die in Ingolstadt eine Ausbildung machen, interessieren sich insbesondere für eine Lehre als Fertigungsmechaniker oder Fachinformatiker.
    Junge Männer, die in Ingolstadt eine Ausbildung machen, interessieren sich insbesondere für eine Lehre als Fertigungsmechaniker oder Fachinformatiker. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 892 neue Ausbildungsverträge in Ingolstädter IHK-Ausbildungsbetrieben registriert. Das sind laut einer Pressemitteilung 2,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Laut IHK liegt das vor allem daran, dass demografisch bedingt weniger Jugendliche die Schulen verlassen und es dadurch weniger Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsplätze gibt

    „Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv“, erklärt Franz Schabmüller, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt. „Auch 2024 haben sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach dem Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden.“

    Nicht alle Betriebe in Ingolstadt haben Azubis gefunden

    Dem Vorsitzenden zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel“, so Schabmüller. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. In Ingolstadt blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg 155 Lehrstellen unbesetzt.

    Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern.

    892 Jugendliche haben in Ingolstadt eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen

    Von den 892 Jugendlichen, die 2024 in Ingolstadt eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen haben, besitzen fast 14 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Unter den Azubis mit ausländischem Pass sind beispielsweise junge Erwachsene aus der Ukraine, Vietnam und Marokko. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK verweist auf die starke integrative Kraft der beruflichen Ausbildung.

    Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Ausbildungsberufe in Ingolstadt stand bei den jungen Frauen die Kauffrau für Büromanagement gefolgt von der Verkäuferin und der Kauffrau im Einzelhandel. Bei den jungen Männern führt der Fertigungsmechaniker das Feld an. Ihm folgen im Ranking der Fachinformatiker und der Kraftfahrzeugmechatroniker. Derzeit bilden 330 IHK-zugehörige Betriebe in Ingolstadt aus. Insgesamt gibt es oberbayernweit über 200 IHK-Ausbildungsberufe. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen. (AZ)

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