Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Schrobenhausen: "Überraschende Wende" für den Neubau am Kreiskrankenhaus

Schrobenhausen

"Überraschende Wende" für den Neubau am Kreiskrankenhaus

    • |
    Nach dem Reformvorschlag von Gesundheitsminister Karl Lauterbach sollen alle Krankenhäuser in Deutschland in Leistungsgruppen eingeteilt werden. Was das für das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen bedeutet, ist noch nicht klar.
    Nach dem Reformvorschlag von Gesundheitsminister Karl Lauterbach sollen alle Krankenhäuser in Deutschland in Leistungsgruppen eingeteilt werden. Was das für das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen bedeutet, ist noch nicht klar. Foto: Norbert Eibel (Archivbild)

    Der 13. Dezember war zwar kein Freitag, für das Kreiskrankenhaus in Schrobenhausen aber trotzdem ein unglücklicher Tag. Denn an diesem Tag sollte eigentlich der Deckel auf den Förderantrag für den geplanten Teilneubau des Medizintraktes gemacht werden. Ein letztes Mal wollten die beteiligte Fachplaner, Architekten sowie Vertreter des

    Wie Krankenhaus-Geschäftsführer Holger Koch sagt, ist den Antragstellern dringend geraten worden, die Unterlagen dieses Jahr nicht mehr einzureichen. Vielmehr sollten die Ergebnisse der Krankenhausreform abgewartet werden, und auch das Regionalgutachten zur Krankenhauslandschaft in der Region 10 sollte zwingend eingearbeitet werden, hieß es. "Das war für uns sehr überraschend, denn bis zu diesem Zeitpunkt gab es kein Signal, dass diese Informationen relevant seien", sagt Koch. Beides soll nun abgewartet werden, weil sie "erhebliche Auswirkungen auf die Förderung von Einzelmaßnahmen" hätten, ergänzt Landrat Peter von der Grün.

    Für Förderantrag zum Neubau des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen ist Krankenhausreform relevant

    Das Medizingutachten haben die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt, Pfaffenhofen und die Stadt Ingolstadt für ihre kommunalen Krankenhäuser in Auftrag gegeben. Darin wird beschrieben, welche Leistungen an den Kliniken in

    Holger Koch, Geschäftsführer am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen.
    Holger Koch, Geschäftsführer am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Foto: Sebastian Helmrich

    Für das Gesundheitsministerium ist diese Auswertung insofern von Bedeutung, weil nach dem Reformvorschlag von Minister Karl Lauterbach alle Krankenhäuser künftig in Leistungsgruppen eingeteilt werden sollen. Dadurch wird vorgegeben, welche Leistungen ein Krankenhaus anbietet. Noch ist nicht klar, welches Krankenhaus in welche Leistungsgruppe fällt. Insofern kann das Kreiskrankenhaus auch noch keine entsprechenden Aussagen im Förderantrag treffen. Wann es Details dazu geben wird, kann Koch nur erahnen. Möglicherweise im Mai könnte es entsprechende Informationen geben, sagt er. 

    "Solange die Krankenhausreform nicht durch ist, werden keine Förderanträge angenommen", weiß Koch nach dem jüngsten Gespräch. Deshalb gilt es jetzt, sich in Geduld zu üben. Eigentlich hatte Koch das Ansinnen, den Förderantrag noch vor der Reform "durch die Türe zu schieben – weil man eben nicht weiß, was kommt". Dieser Plan ist nun nicht aufgegangen. Die nächste Frist ist nun Ende 2024. Die Planungen für einen Neubau verschieben sich damit um ein Jahr. "Weitere Ableitungen sind aktuell nicht möglich, schon gar keine negativen."

    Derweil gibt es bereits konkrete Kandidaten für die Nachfolge von Holger Koch. Wie berichtet, verlässt er das Kreiskrankenhaus Ende Januar. Bis dahin soll ein neuer Geschäftsführer vorgestellt werden. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden