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Schrobenhausen: Stichwahl in Schrobenhausen

Schrobenhausen

Stichwahl in Schrobenhausen

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    Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stefan (links) muss in zwei Wochen gegen Harald Reisner in die Stichwahl.
    Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stefan (links) muss in zwei Wochen gegen Harald Reisner in die Stichwahl. Foto: Ute de Pascale

    Dass es eine „knappe Kiste“ werden könnte, hatte Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) bereits im Vorfeld der Kommunalwahlen vermutet. Tatsächlich kommt es in zwei Wochen zur Stichwahl zwischen ihm und Herausforderer Harald Reisner von den Freien Wählern. Reisner schaffte es am Sonntag mit 42,6 Prozent der Stimmen sogar deutlich vor Amtsinhaber Stephan, der auf 22,2 Prozent kam.

    Das Coronavirus gibt auch hier den Takt vor: „Ich habe nicht vor, mich heute groß in Partys zu schmeißen“, sagt Karlheinz Stephan bereits vor Bekanntwerden der ersten Hochrechnungen, als er mit Vorzimmerdame und Ehefrau Beate in seinem Büro der Ergebnisse harrt. „Gespenstisch“ findet der 1959 in Schrobenhausen geborene promovierte Chemiker dieses Szenario. „Normalerweise würden wir miteinander hier sein.“ Ein klein wenig mehr los ist bei den Freien Wählern, wo man sich zumindest im kleinen Kreis zusammenfindet.

    Als wenig später die Ergebnisse feststehen, zeigt sich Karlheinz Stephan als fairer Sportsmann: „Glückwunsch Harry“, gratuliert er seinem Kontrahenten. Die Flinte ins Korn werfen wolle er allerdings noch lange nicht, beteuert Stephan, der seit 2006 die Geschicke Schrobenhausens leitet. „Dass es bei sechs Kontrahenten eine Stichwahl gibt, ist ja eher der Normalfall“, findet er. Eine Analyse hält Stephan kurz nach Bekanntwerden der Ergebnisse für müßig. Dennoch sinniert er laut: Im Gegensatz zu den Freien Wählern habe die CSU ja eher „zurückhaltend“ plakatiert.

    Er sei von seinem Ergebnis überrascht, gesteht Harald Reisner. „Ich hatte zwischen 20 und 30 Prozent geschätzt.“ Während Karlheinz Stephan in den nächsten zwei Wochen „Argumente und Kräfte bündeln“ und „auf die Bürger zugehen“ möchte, hat Reisner noch keinen exakten Fahrplan ausgeheckt. „Vielleicht schalten wir nochmal Flyer“, könnte sich der 58-jährige Finanzbeamte vorstellen. Im Grunde sei er aber überzeugt: „Die Themen sind gespielt, jeder weiß, was Sache ist.“ Vielmehr gelte es nun, die Wähler bis zur Stichwahl am 29. März, die ja eine reine Briefwahl wird, „bei Laune zu halten“.

    Reisner und Stephan sind sich einig: Den „ordentlichen“ (Stephan) und „fairen“ (Reisner) Wahlkampf der vergangenen Monate wolle man auch in den kommenden zwei Wochen weiterführen.

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