Noch ist ihre Identität streng geheim. Doch einen ersten, wenn auch noch verschwommenen Blick auf die 45. Bayerische Kartoffelkönigin, die am Freitag, 7. Juli, in der Alten Schweißerei in Schrobenhausen gekrönt wird, genehmigte die Erzeugergemeinschaft (EG) Qualitätskartoffeln Neuburg-Schrobenhausen und Umgebung schon mal vorab. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten EG-Vorsitzender Martin Glöckl und die scheidende 44. Kartoffelkönigin Michelle I. Hofner ihre Nachfolgerin vor.
Während Michelle aus Bruck, also einem Neuburger Stadtteil stammt, kommt die neue Königin aus dem südlichen Landkreis. Sie ist Anfang 20, übt eine Bürotätigkeit aus und hilft nebenbei im Vollerwerbsbetrieb ihrer Eltern mit. Weshalb sie – wie ihre Geschwister - natürlich mit der Kartoffel von Kindheit an vertraut ist. Am liebsten genießt die junge Frau die tolle Knolle als Gratin, wofür sie die Sorte Belana bevorzugt, alternativ Bernina. Ihre verbleibende Freizeit verbringt sie gerne sportlich, macht Fitnesstraining und betreibt aktiv einen Wettkampfsport.
„Wir haben von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt“, sagt Glöckl, bei dem sich die zukünftige Regentin schon vor ein paar Jahren vorgestellt beziehungsweise ihr Interesse bekundet hat. „Wir kennen die Familie, sie gibt der Tochter den nötigen Rückhalt“, erläutert er die Entscheidung des EG-Vorstands, „sie selbst hat ein gutes Auftreten, deshalb sind wir überzeugt, wieder eine gute Repräsentantin für unser Produkt zu bekommen“.
Krönung der neuen Kartoffelkönigin in Schrobenhausen steht bevor
Die designierte Kartoffelkönigin freut sich schon auf eine schöne Zeit, interessante Gespräche und Menschen, die sie kennenlernen und Freundschaften, die sie schließen wird, kurz: „auf unvergessliche Monate“. Gut ausstaffiert ist sie dafür jedenfalls. Vier Dirndl hat sie bereits im Schrank hängen, zwei weitere sich eigens für ihr neues Ehrenamt angeschafft – eins davon spendiert die EG Qualitätskartoffeln, das andere die Großmutter der zukünftigen Regentin. Die denkt schon darüber nach, sich selber noch das ein oder andere dazuzukaufen. Sorgen ums Bügeln muss sie sich nicht machen. „Die Blusen sind super, die sind bügelfrei“, verrät die junge Frau und zupft lächelnd am spitzenbesetzten Ärmel ihrer Dirndlbluse.
Eine unvergessliche Zeit hat Michelle I. nun fast hinter sich. Gut drei Wochen bleiben ihr noch, insgesamt wird sie dann voraussichtlich 102 Termine absolviert haben. „Es war ein anstrengendes Jahr, aber auch eine wunderschöne Zeit mit vielen Highlights“, sagt sie. Welches das Top-Event war, sei schwer zu sagen, weil es so viele Höhepunkte gegeben habe. „Wenn ich mich entscheiden müsste, dann wären es die Frühjahrs- und Herbstbörse“, meint die Bruckerin dann, die beim Maschinenring in Neuburg arbeitet, „denn da kommt die gesamte Kartoffelbranche zum Austausch zusammen“.
Das Schrobenhausener Ehrenamt entspannt angehen
Einen Tipp hat sie noch für ihre Nachfolgerin – vor allem für die erste Zeit. Sie solle ihr Ehrenamt entspannt angehen lassen und locker bleiben. „Einfach reinwachsen und nicht so viel drüber nachdenken“, rät Michelle Hofer gegen Lampenfieber. Am besten helfe der Gedanke: „Die da unten vor der Bühne, die sollen es erst einmal besser machen“.
Info: Der Abschied der 44. Bayerischen Kartoffelkönigin Michelle I. Hofner und die Krönung der 45. Kartoffelkönigin beginnt am Freitag, 7. Juli, um 19.30 Uhr in der Alten Schweißerei, Bauerstr. 1 in Schrobenhausen. Einlass und Empfang, den die Bavaria Saat sponsert, ist bereits ab 18 Uhr. Moderiert wird der Abend von Bernhard Reitberger, zum Rahmenprogramm gehört ein Auftritt der Showtanzgruppe Why not. Die Blech-Buam-Musi gestaltet den Abend musikalisch. Eintrittskarten zu 46 Euro inklusive Fünf-Gänge-Menü gibt es per E-Mail bei Maximilian Lösch, kassier@kartoffel.de, oder telefonisch bei Vorsitzendem Martin Glöckl, Tel. (0176) 70061026.