Wer derzeit auf der Suche nach einem Bauplatz in Rohrenfels ist, der sucht vergeblich. „Aktuell haben wir keine gemeindlichen Plätze“, sagt Manuela Heckl. Doch das soll kein Dauerzustand bleiben, wie die Bürgermeisterin verrät. Neue Pläne seien schon in der Pipeline „und wir müssen natürlich auch schauen, wo die Reise in Sachen Wohnen und Bauen hingeht“, so die Rathauschefin.
Momentan gibt es keine gemeindlichen Bauplätze in Rohrenfels
In den vergangenen Jahren hat sich in der Gemeinde einiges getan. So entstanden Baugebiete in der Kerngemeinde, aber auch in den Ortsteilen Ergertshausen und Ballersdorf. Ein neues soll nun am Ende der Frühlingsstraße in Rohrenfels entstehen. „Das ist in Planung, aber noch in den Kinderschuhen“, berichtet Heckl. Man müsse schauen, wie groß es werde – „ein Teil gehört uns als Gemeinde schon“ – und wie man es gestalte, um sie an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anzupassen. „Ich glaube, dass die typischen Einfamilienhäuser auf großen Grundstücken zurückgehen.“ Die Bürgermeisterin sieht den Trend in kleineren Grundstücken, Doppel- oder auch Mehrfamilienhäusern. „Man muss hier vielseitigere Möglichkeiten schaffen“, ist sie sich sicher. Natürlich spiele auch die Städtebauentwicklung eine große Rolle. Dazu gehörten Themen wie Nachverdichtung, flächensparendes Bauen, aber auch der Umgang mit bestehenden Baulücken im Privatbesitz. „Das ist und bleibt ein Dauerthema.“
In Rohrenfels kostet ein Quadratmeter Bauland 290 Euro
Der Bodenrichtwert liegt aktuell bei 290 Euro pro Quadratmeter Bauland in der Kerngemeinde und im Ortsteil Wagenhofen, in Ballersdorf bei 250. Vor gut vier Jahren waren es in Rohrenfels laut Heckl noch 180. „Die Preise sind wirklich explodiert.“ Die Zahl der Bewerber reißt zwar nicht ab, wie Heckl berichtet. So finden sich auch unter den Bewerbern immer mehr Menschen aus dem Raum Ingolstadt, „da viele davon Gutverdiener sind, aber sagen, dass sie sich die Bauplätze in ihrer Region einfach nicht mehr leisten können“.
Auf der anderen Seite kann die Bürgermeisterin aber beobachten, dass teilweise Grundstücke aufgrund der horrenden Preise zurückgegeben werden, weil es die Bauherren finanziell nicht mehr stemmen könnten. „Wenn man überlegt, dass eine Familie 3000 Euro im Monat abbezahlen muss, fragt man sich schon: Wie soll das gehen?“ Und da gehe es nicht einmal um ein großes Haus. Was die Bürgermeisterin auch immer wieder beobachtet, sind ältere Ehepaare, die die Arbeit rund um Haus und Grund nicht mehr stemmen können und sich entsprechend verkleinern, „Es tut sich wirklich einiges und ich bin gespannt, wie sich alles in Zukunft entwickelt“, so Heckl.