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Rohrenfels: Entscheidung im Gemeinderat: Vorerst kein Fahrradparcours in Rohrenfels

Rohrenfels

Entscheidung im Gemeinderat: Vorerst kein Fahrradparcours in Rohrenfels

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    Ein Bike-Park ist für die Gemeinde Rohrenfels zu teuer.
    Ein Bike-Park ist für die Gemeinde Rohrenfels zu teuer. Foto: Julian, Stratenschulte, dpa

    Im Hinterkopf behalten wird der Rohrenfelser Gemeinderat die Idee eines Bike-Parks, die in der vorigen Sitzung aufgekommen war. Vorbild sollte der Bike-Park von Pfaffenhofen an der Roth sein. Eine solche Anlage würde etwa 140.000 Euro kosten und jährliche Unterhaltskosten von 1500 bis 2000 Euro verursachen. Die Versicherung wäre kein Problem, ein Bike-Park ist wie ein Spielplatz in der Haftpflichtversicherung der Gemeinde inbegriffen. „Wir haben momentan weder ein geeignetes Grundstück noch die finanziellen Mittel dafür“, sagte Bürgermeisterin Manuela Heckl und verwies darauf, es gebe Pflichtaufgaben, die höhere Priorität hätten. Einigkeit herrschte, dass es dringlichere Projekte gebe, dass ein solches Freizeitangebot aber sicherlich attraktiv sei. Lukas Frank schlug vor, über preiswertere Varianten nachzudenken oder Synergien zu nutzen, wenn beispielsweise im Zuge anderer Baumaßnahmen verwertbares Material anfalle.

    Darüber hinaus hat sich der Gemeinderat Rohrenfels mit folgenden Themen beschäftigt:

    • So darf Am Gwend II gebaut werden: Der Bebauungsplan „Am Gwend II“ für ein privates, nicht zu veräußerndes Grundstück wurde einstimmig beschlossen, das Planungsbüro wird die Beschlüsse des Gemeinderats einarbeiten. Während Kreisbauamtsleiter Michael Wimmer unter anderem vorgeschlagen hatte, nur Satteldächer zuzulassen, will sich der Gemeinderat an dem gegenüberliegenden Baugebiet „Am Gwend“ orientieren, wo unter anderem Zeltdächer und Walmdächer zugelassen und auch verwirklicht sind. Andreas Eberl hatte gefordert, die Vorgärten aus „landestypischen Gründen“ frei von Bebauung zu halten. Doch die Rohrenfelser Gemeinderäte blieben dabei, dem Bauherrn eine Garage, Carport oder Nebengebäude auf ihren Grundstücken zu ermöglichen. Abgelehnt hat das Gremium auch den Vorschlag der Unteren Naturschutzbehörde, wonach im Bebauungsplan festgehalten werden sollte, welche Pflanzen- und Baumarten in diesem Areal gepflanzt werden dürfen. Das sei jedoch kaum zu kontrollieren, meinte Stefan Gößl aus der Verwaltung. Außerdem würden sich die Empfehlungen für geeignete Pflanzenarten immer wieder verändern.
    • Zuschuss für Feldwege: Die Jagdgenossen erhalten heuer 3000 Euro zusätzlich für die Instandsetzung der Feldwege. „Aufgrund der Vollsperrung der Hauptstraße in Rohrenfels wurden die umliegenden Feldwege als Ausweichstrecke befahren und dementsprechend in Mitleidenschaft gezogen“, begründete Bürgermeisterin Manuela Heckl, warum sie den Antrag befürwortete. Die kurze Diskussion, in der die Wagenhofener Gemeinderäte Helmut Hartmann und Rupert Omasreiter nachhakten, ob auch die Feldwege in ihrem Ortsteil bedacht würden, beendet Manuela Heckl mit der Versicherung, es werde miteinander geredet. Sie habe bereits nachgefragt, die Wagenhofener Jagdgenossen benötigten keinen weiteren Zuschuss zu den 1000 Euro, die sie ohnehin jährlich von der Kommune erhalten. „Die Rohrenfelser beenden die Arbeiten nicht an der Gemarkungsgrenze“, meinte Heckl, und Hartmann zeigte sich zufrieden. „Es geht mir nicht ums Geld, sondern darum, dass es gemacht wird“, sagte er.
    • Ökostrom mit Neuanlagenquote: Bislang bezog die Gemeinde Rohrenfels Ökostrom ohne Neuanlagenquote, was bedeutet, dass nur Ökostrom aus bestehenden Anlagen bezogen, aber mit dem Erlös nicht neu investiert wird. Jetzt wechselt sie auf Ökostrom mit Neuanlagenquote. Nachdem der Stromliefervertrag mit den Stadtwerken Augsburg Ende 2022 endet, standen drei Varianten im Rahmen der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung in Bayern für die Lieferjahre 2023 bis 2025 zur Wahl. Die Preise für Normalstrom und Ökostrom ohne Neuanlagenquote hätten sich angenähert, schickte Bürgermeister Manuela Heckl der Diskussion voraus, der Unterschied betrage nur noch zwischen null und 0,5 Cent pro Kilowattstunde. Größer sei der Sprung zu Ökostrom mit Neuanlagenquote, weil hier neue Anlagen mitfinanziert würden. „Die Frage ist doch, wie glaubwürdig wir als Kommune die Energiewende vorantreiben wollen“, machte sich Christoph Müller für die Neuanlagenquote stark. Ökostrom ohne Neuanlagenquote zu nutzen, nannte er „halbscharig“. Lukas Frank plädierte dafür, den Differenzbetrag in eigene Projekte zur Energieautonomie zu investieren. Heckl ließ die Kosten ausrechnen. Bei 200.000 Kilowattstunden und einem Preisunterschied von 0,5 bis 1,2 Cent ergaben sich Mehrkosten zwischen 1000 und 2000 Euro, sodass sich zehn Gemeinderäte dafür entschieden und zwei dagegen.
    • Neubau bei Küchen Kempfle: Die Firma Kempfle darf eine Verladehalle mit vier Andockstationen und einer Länge von 21,51 Metern an der Nord- und 19,02 Metern an der Südseite, 18,33 Metern an der West- und 23,15 Metern an der Ostseite anbauen. Die Firsthöhe beträgt sieben Meter, die Zufahrt erfolgt von der Schlossstraße aus.

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