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Rennertshofen: Fasching: Die Fidelitas wirkt wie ein Jungbrunnen

Rennertshofen

Fasching: Die Fidelitas wirkt wie ein Jungbrunnen

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    Je oller desto toller: Irmgard Pahl ihr ihre Damen zeigten ein flottes Tänzchen mit ihren Rollatoren.
    Je oller desto toller: Irmgard Pahl ihr ihre Damen zeigten ein flottes Tänzchen mit ihren Rollatoren. Foto: Kristin Puppe

    Mit Witz, ein paar Sticheleien und trotzdem viel Herz feierten die Fidelitas am Sonntag in der Turnhalle der Grundschule Rennertshofen ihre Prunksitzung. Viele Besucher waren erschienen, um den Nachmittag mit Tanz, Gesang und Sketchen zu genießen. 

    Den Tanz übernahmen natürlich die Fidelitas selbst. Die Kindergarde und das Kinderprinzenpaar, Annika I. und Korbinian I., bekamen den Vortritt und konnten die Gäste damit einstimmen. Auch der Große Hofstaat und das Prinzenpaar Carina I. und Philip I. zeigten ihr Können mit ihrem Showtanz. 

    In der Zeit dazwischen gab es viel zu sehen. Präsident Klaus Hager brachte sich immer wieder als recht unbeholfener Paketbote ein. Nach dem Motto "Wir holen spät und liefern nix!" versuchte er den ganzen Nachmittag im Namen des RHL, des Ranzhofener Lieferdienstes, Pakete unter anderem an Sitzungspräsidentin Tanja Gebert und Landtagsabgeordneten Matthias Enghuber zuzustellen, der neben Landrat Peter von der Grün, Bürgermeister Georg Hirschbeck und einigen Gemeinderäten zu Gast war. Er klagte, dass heutzutage Oma und Opa mit 85 ein E-Bike bekämen, er jedoch nur so ein altes Rad habe. Da sei der Oberschenkelhalsbruch schon vorprogrammiert, urteilte der Bote in Bezug auf die älteren Herrschaften mit einem Augenzwinkern. 

    Fidelitas-Präsident Klaus Hager als Paketbote des Ranzhofener Lieferdienstes.
    Fidelitas-Präsident Klaus Hager als Paketbote des Ranzhofener Lieferdienstes. Foto: Kristin Puppe

    Gefährte der etwas anderen Art hatten die Frauen rund um Irmgard Pahl. Jede Einzelne von ihnen kam samt ihrem Rollator auf die Bühne, zweijähriger Corona-Pause sei Dank. Doch so schlimm stand es um die Damen dann doch nicht und sie tanzten mit ihren Rollatoren erst zu "Theo, wir fahr'n nach Lodz", um dann noch zu "Rock Around the Clock" richtig einen drauf zu setzen. Sogar das Kinderprinzenpaar dürfte sich auf den Fahrzeugen eine Runde kutschieren lassen.

    Fidelitas sorgt bei Prunksitzung in Rennertshofen für viele Lacher

    Richtig lachen konnten die Gäste dann beim Auftritt der 3 Ms. Barbara Mörtel und Beate Malisius ließen ihren Ober Claudia Mayer als Gäste eines Restaurants so richtig schwitzen. Bei ihrer Bestellung, in der es sowohl ums Geld, aber auch um Kalorien ging, ließen sie sich viel Zeit und sorgten für reichlich Verwirrung. 

    Bayerisch lernen konnte man in diesem Jahr mit Niklas Hoffmann, Johanna Nagel, Pascal Kieper und Lina Hüttenhofer von den Theaterfreunden Rennertshofen. In ihrem Sketch "Bayerisch für Anfänger" oder auch "Lektion 3488 – der Canapé-Unfall" lernte man die Bedeutung von Sätzen wie "Um Gozwülln, is schlimm?". Ein Satz, "der jeder bayerische Mann gern hört, denn er öffnet ihm sämtliche Möglichkeiten, sein grenzenloses Heldentum unter Beweis zu stellen", so die Theaterfreunde. 

    Besuch vom Gaudiballett aus Konstein: Die Sieben Zwerge buhlten um das Schneewittchen.
    Besuch vom Gaudiballett aus Konstein: Die Sieben Zwerge buhlten um das Schneewittchen. Foto: Kristin Puppe

    Auch das Konsteiner Gaudiballett, die Konwella, beteiligte sich mit einer Tanzeinlage. Hier versuchten die Sieben Zwerge das maskuline Schneewittchen für sich zu gewinnen. So buhlten Zwerg Fischer Freddy, Zwerg Rudi, Bürgermeisterzwerg Franz und die anderen mit etwas zweideutigen Aufforderungen um ihr Schneewittchen. Leider waren sie jedoch nicht erfolgreich. Jogger Bill hatte dann schließlich Erfolg, denn er hatte den größten Zauberstab. Die Zwerge hingegen gingen am Ende der Geschichte ins Kloster – der Grund, weshalb es heutzutage keine Zwerge mehr gibt. So zumindest die Theorie der Konwella.

    Buntes Programm bei der Prunksitzung der Fidelitas in Rennertshofen

    Die Kühbacher's Uschlbruckenpenner nahmen Bürgermeister Georg Hirschbeck so richtig auf die Schippe. Werner und Sandra Kühbacher hatten nämlich die Garage des Rathauschefs durchsucht und streng geheime Dokumente gefunden. So wolle Herr Hirschbeck beim Baugebiet in Treidelheim eine Aussichtplattform bauen und eine Statue von sich selbst – alles für sehr viel Geld natürlich. Zum Beweis hatten die beiden das zukünftige Mitteilungsblatt dabei, in dem dies verkündet wird. "Warmduscher", "Bei-Nacht-mit-Licht-Fahrer" und andere nette "Beschimpfungen" musste der Rennertshofener Bürgermeister an diesem Nachmittag ertragen. Außerdem ließen sich die beiden Darsteller über die CSU und die Freien Wähler so richtig aus. Ernst meinte es Werner

    Werner und Sandra Kühbacher zogen als Uschlbruckenpenner über Bürgermeister Georg Hirschbeck her.
    Werner und Sandra Kühbacher zogen als Uschlbruckenpenner über Bürgermeister Georg Hirschbeck her. Foto: Kristin Puppe

    Der Zweiten Bürgermeisterin Ulrike Polleichtner brachten die Uschlbrückenpenner sowohl einen pinkfarbenen Hocker als auch den Uschlbruckenpenner-Orden mit, damit sie nicht mehr so leicht übersehen werden kann. Auch Bürgermeister Hirschbeck erhielt einen Orden mit seiner Statue darauf, und Landrat Peter von der Grün erhielt einen "Schnellentscheidungsorden". 

    Nach Nicki Riedelsheimer als fränkische Putzfrau und einer Synchronschwimmer-Nummer der Alten-Hasen-Mädels lud Klaus Buckl mit seinem Akkordeon zur Schunkelrunde ein. Er war es auch, der Landtagsabgeordneten Matthias Enghuber auf sein Taktgefühl testete, während Landrat Peter von der Grün die Jury spielte. 

    Nicki Riedelsheimer als fränkische Putzfrau.
    Nicki Riedelsheimer als fränkische Putzfrau. Foto: Kristin Puppe

    Zur Ergänzung des Programms erhielten die Fidelitas noch Besuch der Neuburger Burgfunken. Sie zeigten ihre Showtanznummer zusammen mit ihrem Prinzenpaar Anna I. und Nico II. Hofmarschall Nico Zitzelsberger betonte, wie wichtig der Zusammenhalt der Faschingsvereine sei. 

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