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Osttangente Neuburg: Bergheim fürchtet Verkehrsbelastung

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Bergheim wehrt sich: „Die zweite Brücke ist Steuergeldverschwendung“

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    So soll die geplante Brücke auf Pfeilern die Donau und den Auwald überqueren. Im Fluss selbst sind zwei Pfeiler geplant.
    So soll die geplante Brücke auf Pfeilern die Donau und den Auwald überqueren. Im Fluss selbst sind zwei Pfeiler geplant. Foto: Büro Eibs, Dresden

    Die Bergheimer sehen mit dem Bau einer Donaubrücke bei Joshofen nur Nachteile auf sich zukommen. Das machten einige Bürger bei der Erörterung im Kolpinghaus auch deutlich. „Wir wollen Ruhe haben und wir wollen nicht, dass uns Neuburg da hineinpfuscht“, sagte Mario Dorneburg.

    Von den vielen schriftlichen Einwendungen aus Bergheim meldeten sich letztlich neun Bürger zu Wort. Von fehlenden Getränken im Kolpingsaal über unzureichende Unterlagen beklagten sie vor allem, dass sie von der großen Nachbarstadt links liegen gelassen worden seien. „Neuburg hat die unmittelbaren Gemeinden nicht gefragt“, beschwerte sich zum Beispiel Manfred Gensberger.

    Bergheim: Widerstand gegen Donaubrücke – Bürger befürchten Mehrbelastung

    Die Stadt hat aber die Verlagerung von Verkehrsströmen auf der Bergheimer Spange und die Mehrbelastung der Ortsdurchfahrt ausrechnen lassen. Demnach würden nach dem Bau der Neuburger Osttangente statt bisher etwa 6500 Fahrzeugen annähernd 10.000 Kfz durch Bergheim fahren. „Keine kleine Belastung, aber das gibt es in der ganzen Bundesrepublik“, erklärte Stefan Blauth, Chef des Straßenbauamtes Ingolstadt. Man komme jetzt schon kaum mehr über die Hauptstraße, berichtete Anlieger Wolfgang Speth, „Neuburg ist zu keiner Zeit auf uns zugekommen“. Der Hinweis, dass Bergheim wegen der Bautätigkeit an der Ortsdurchfahrt selber schuld sei, „ärgert mich sehr“, so Steffi Sauerlacher. Sie fühle sich auch im Süden von Bergheim vom Durchgangsverkehr belastet.

    Wenn die B16 im Süden von Neuburg verlegt und vierspurig ausgebaut sei, werde die Belastung in Bergheim deutlich sinken, prognostizierte Stefan Blauth. Wenn das Planfeststellungsverfahren gut laufe, „kann in zwei Jahren Baubeginn sein“. Es könne aber auch fünf oder sechs Jahre dauern.

    Mario Dorneburg ist an vorderer Stelle beim Widerstand gegen die Neuburger Brückenpläne. „Neuburg bringt uns den Verkehr und alles was dazugehört“, beklagte er in der Erörterung. Im übrigen werde die Stadt ihr Ziel, die Innenstadt zu entlasten, nicht erreichen. Die Ost-Brücke ziehe ein Drittel des Verkehrs von der Spange nach Neuburg hinein. Dorneburg: „Was hier geplant ist, ist eine Verschwendung von Steuergeldern.“

    Osttangente: Lärm-Grenzwerte werden in Bergheim nicht überschritten

    Stadtjuristin Anett Schneider wies auf Untersuchungen hin, die die Stadt zur Mehrbelastung von Bergheim in Auftrag gegeben habe. „Eine Überschreitung der Lärm-Grenzwerte ist nicht gegeben.“ Oberbürgermeister Bernhard Gmehling sagte weitere Gespräche mit den politischen Vertretern von Bergheim zu.

    Eine Grundstückseigentümerin in Neuburg-Ost fragte, wie man die Felder bewirtschaften könne, „wenn die Tangente quer durch unsere Äcker geht.“ Die Amtsvertreter sahen hier naturgemäß Einschränkungen. Es gebe noch keinen Grunderwerbsplan, so Bernhard Hillebrand von der Stadt, aber wenn das Projekt genehmigt sei, dann wolle die Stadt die benötigten Grundstücke erwerben, auch die Restflächen aufkaufen und Tauschgrund in zumutbarer Entfernung anbieten.

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