Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Neuer Bewegungspark im Schwalbanger: Treffpunkt für alle Generationen

Neuburg

Neue Mitte im Schwalbanger nimmt Form an

    • |
    • |
    Oberbürgermeister Bernhard Gmehling hatte offensichtlich Spaß dabei, den obligatorischen Spatenstich mit dem Bagger zu absolvieren.
    Oberbürgermeister Bernhard Gmehling hatte offensichtlich Spaß dabei, den obligatorischen Spatenstich mit dem Bagger zu absolvieren. Foto: Florian Lang

    Erst war er etwas skeptisch, dann schien Oberbürgermeister Bernhard Gmehling gar nicht mehr aussteigen zu wollen. Nach kurzer Anleitung schwang sich Gmehling in den Bagger und besorgte den symbolischen Spatenstich zu den Bauarbeiten am neuen Bewegungspark im Schwalbanger hochmotorisiert statt mit der Schaufel in der Hand. Zusammen mit dem Familienzentrum, an dem gerade ebenso eifrig gearbeitet wird, soll der Bewegungspark zu einem gesellschaftlichen Zentrum des Stadtteils und einem Ort der Begegnung werden.

    „Hier entsteht das neue Herz des Schwalbangers, ein Ort des sozialen Miteinanders“, sagte Gmehling über das Projekt, dessen Wurzeln zu einer Bürgerbeteiligung des Stadtteilmanagements zum Thema „Freizeit und Erholung“ aus dem Jahr 2012 zurückreichen. Drei Jahre später kamen aus der Bürgerschaft erste Vorschläge zu einem Mehrgenerationenpark im Süden der Schule, der jedoch während der Planungen für den Neubau des St. Peter-Kindergartens und des Familienzentrums hinten angestellt werden musste.

    Gemeinsam mit Familienzentrum und Kindergarten soll ein Ort der Begegnung entstehen

    Während der Corona-Pandemie wurden die Ideen dann konkreter. Der ursprünglich angedachte Standort erwies sich als ungeeignet, und so geriet die freie Fläche zwischen Schwalbanger Schule und dem Familienzentrum ins Visier der Stadtplaner. Aus dem Mehrgenerationenpark wurde ein Bewegungspark, der sich zudem für eine Förderung unter dem bayerischen „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ qualifizierte. Noch einmal holte das Stadtteilmanagement die Bürgerinnen und Bürger ins Boot und präsentierte am Tag der Städtebauförderung 2022 die neuen Pläne, die aus der Beteiligung hervorgingen. Nun also ist das rund 700.000 Euro schwere Projekt auf dem Weg, der Freistaat beteiligt sich mit 450.000 Euro.

    Die Details zum neuen Bewegungspark erläuterte schließlich David Riek, Sachgebietsleiter „Planung und Grünordnung“ im städtischen Bauamt. Im südlichen Teil sieht die Planung eine ganze Reihe an Outdoor-Fitnessgeräte vor, an denen sich klassische Übungen wie Klimmzüge, Liegestütze und Sit-ups absolvieren lassen. Darunter befindet sich auch ein sogenanntes inklusives Oberkörper-Ergometer, an dem sich auch Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer sportlich betätigen können. Das Zentrum des südlichen Teils bildet ein Springfeld, also ein großes, ebenerdiges Trampolin.

    David Riek vom städtischen Bauamt erklärte Bernhard Gmehling und Stadtteilmanager Jürgen Stickel die Details des neuen Bewegungsparks.
    David Riek vom städtischen Bauamt erklärte Bernhard Gmehling und Stadtteilmanager Jürgen Stickel die Details des neuen Bewegungsparks. Foto: Florian Lang

    Im nördlichen Teil finden die Fußballer eine neue Heimat, nachdem der stets gut besuchte Bolzplatz dem neuen Bewegungspark weichen muss. Das Spielfeld wird mit Ballfangnetzen hin zu den Nachbarn und zur Straße „Am Schwalbanger“ ausgestattet, damit Fenster heil bleiben und spielende Kinder keinen Fußbällen auf die Straße nachlaufen müssen. In der Mitte des Parks entsteht ein Schlittenhügel, dazu eine Tischtennisplatte, eine Schaukel und ein Calisthenics-Parcours, eine Art gelenkschonendes Krafttraining. Der gesamte Park ist mit einer Asphaltbahn umspannt, mit sich abwechselnden Steigungen und Gefällen, auf der sich Inline-Skater austoben dürfen. Grüner soll der Bereich natürlich auch sein, zu den bestehenden werden zahlreiche neue Bäume gepflanzt.

    „Das Stadtbauamt hat die Wünsche und Ziele der Bürgerinnen und Bürger in einen hochattraktiven Plan eingearbeitet. Wir animieren damit Menschen zu Sport und Bewegung, und fördern dabei auch die Integration“, sagte Gmehling mit Blick auf die vielen Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Schwalbanger. „Das Ziel muss immer sein, Kinder aus anderen Staaten so gut wie möglich zu integrieren. Und wo könnte das besser gelingen als beim Sport?“

    Für Stadtteilmanager Stickel schließt der Bewegungspark eine Lücke im Schwalbanger

    Für Stadtteilmanager Jürgen Stickel schließt die neue Schwalbanger Mitte, wie er das Projekt nennt, eine lange bestehende Lücke. „Allein die Tatsache, dass sich die Bürgerinnen und Bürger so engagiert beteiligt haben, zeigt, wie wichtig es den Menschen ist“, so Stickel. Zwar seien in den vergangenen Jahren viele private Spielplätze zwischen den Wohnhochhäusern entstanden, dort seien jedoch oft Kinder aus anderen Wohnblöcken nicht erwünscht, außerdem gebe es Probleme mit dem Lärm. „Hier direkt neben der Schule gibt es damit die Möglichkeit, gemeinsam aktiv zu werden und das über Generationen hinweg. Ein besseres Angebot gibt es nicht.“ Im Frühjahr 2025 soll es so weit sein, dann soll der Bewegungspark eröffnet werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden