Schon in ihrer Grundschulzeit träumte sie davon, eines Tages Karlshulder Rosenkönigin zu werden. Am Samstag, 20. Juli, geht der Traum für eine junge Karlshulderin in Erfüllung: Sie wird in der Gaststätte zum Karmann in Grasheim in einer märchenhaften Zeremonie zur 23. Rosenkönigin gekrönt.
„Das ist ein Kindheitstraum, von klein auf habe ich die Krönungen mitbekommen und Autogrammkarten der Königinnen gesammelt“, erzählt die junge Frau, die noch zu den Teens gehört, also keine 20 Jahre alt ist, und einen sozialen Beruf erlernt. Als Hobbys gibt sie an, sich gerne mit Freunden zu treffen, Musik zu hören, Fahrrad zu fahren oder sonstigen Sport zu treiben. Viel mehr wird auch nicht verraten, schließlich soll es ja bis zur Krönung ein Geheimnis bleiben, wem die noch amtierende 22. Rosenkönigin Theresa II. (Winter) die Krone aufsetzen und Gartenbauvereinsvorsitzende Angelika Traber das Zepter überreichen wird.
Rosenkönigin Theresa II. hatte in ihrer Amtszeit 145 Termine
Zu ihrer Abdankung erwartet Theresa 25 Gastköniginnen, mit denen sie sich während ihrer zweijährigen Amtszeit angefreundet hat. 145 Termine hat sie absolviert – von der Grünen Woche in Berlin bis zum Apfelblütenfest in Südtirol. Viele Highlights hat sie erlebt, besonders in Erinnerung bleiben ihr die größeren Reisen, aber auch die Traunsteiner Rosentage, der Scheinfelder Holztag oder die „Heimspiele“ in der Region wie das Karlshulder Volksfest oder der Barthelmarkt in Oberstimm. Kein Besuch beim Ministerpräsidenten in München? „Nein, Söder war eigentlich immer bei uns“, kontert sie lachend.
Ihrer Nachfolgerin kündigt sie an, dass sie sich auf viele neue Freundschaften mit den Königinnen freuen kann, die sie mit Sicherheit sehr gut aufnehmen werden – weil sie das immer so tun. Zudem wird Theresa ihre Nachfolgerin ja auch entsprechend in den Kreis der „Queenies“, wie sie sich selber oft nennen, einführen. „Du kannst dich auf viele schöne Erlebnisse und Feste freuen, auf die du sonst nie gekommen wärst, ja wahrscheinlich nicht einmal wüsstest, dass es sie gibt“, sagt sie. „Nimm alles mit, was geht, auch wenn es manchmal stressig wird – am Ende wirst du für jedes Erlebnis froh sein.“
Bei diesem Satz klingt schon ein wenig Abschiedswehmut durch. „Ich bin offener und selbstsicherer geworden“, bilanziert Theresa für sich selbst, „ich sehe einen Riesenunterschied in meiner Bühnenpräsenz im Vergleich zwischen damals und heute.“ Fernsehinterviews inklusive: Lachend erzählt sie von der Grünen Woche, als sie sich intensiv unterhielt und zunächst nicht mitbekam, dass alle anderen Königinnen Fersengeld gegeben hatten. Plötzlich stand sie alleine auf der Tanzfläche und sah sich einem Fernsehkamerateam gegenüber, das sie zur Grünen Woche befragte. „Das war gar nicht so schlimm, mir ist spontan einiges zur Grünen Woche und zum Thema Ehrenamt eingefallen“, erinnert sich Theresa.
Theresa Winter vertritt als Rosenkönigin auch gesellschaftliche Werte
Das Ehrenamt liegt ihr am Herzen. Ihr sei es immer wichtig gewesen, den Menschen klarzumachen, dass sie ein Ehrenamt ausübt und dass Ehrenämter grundsätzlich sehr wichtig für die Gesellschaft seien. Es gehe nicht nur darum, ein hübsches Gesicht zu haben und ein schönes Dirndl zu tragen – auch wenn sie mittlerweile 18 davon besitzt. „Ich vertrete nicht nur ein Produkt, sondern einen Wert an sich.“ Keine Gesellschaft funktioniere ohne Ehrenamtliche. Auch das gibt sie ihrer Nachfolgerin mit, die sich auf eine „wunderschöne Zeit und unvergessliche Erlebnisse freut“. Wie Theresa, startet sie mit sechs Dirndl im Schrank, am Krönungsabend wird sie ein elegantes Abendkleid tragen.
Der Krönungsabend startet am Samstag, 20. Juli, um 18.30 Uhr im Gasthaus Karmann, gegen 21.30 Uhr wird die neue Rosenkönigin gekrönt.
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