Mit allerlei Feuerwerk begrüßten viele Menschen in Neuburg und im Umland das neue Jahr 2025. Allerdings verschluckte der Nebel den Feuerzauber am Himmel in der frostigen Nacht fast komplett. Das wirkte sich auch auf die Partys im Stadtgebiet aus. Gezündet wurden Feuerwerkskörper zwar prächtig und langanhaltend, offenbar haben die Neuburger nach der Corona-Pandemie immer noch Nachholbedarf. Wie im Ostend, Schwalbanger oder am Donaukai „geböllert“ worden ist, konnte man aber bereits im nächsten Viertel weder sehen noch hören. An der Partymeile Donaukai feuerten trotzdem Hunderte Besucher bis weit ins neue Jahr hinein. Freunde und auch Fremde stießen mit einem Gläschen Sekt auf das neue Jahr an, der fröhliche Ausnahmezustand am Donaukai ist Kult geworden in der Silvesternacht.
Neuburger Feuerwerk versinkt im Nebel: Menschen feiern dennoch ausgiebig am Donaukai
Feinstaub und Verbot hin und her – die Pyro-Branche ging zum Jahreswechsel von 200 Millionen Euro Umsatz aus. Damit hätte man den bisherigen Rekord von 2023/24 deutlich übertroffen. In Neuburg hüllte der Rauch der Böller und Batterien die Häuserzeilen in wenigen Minuten ein. Die bunten Raketen über dem Arcoschlösschen konnten nur die dortigen Gäste sehen. Sie feierten eine der wenigen Dinner-Partys in der Neuburger Silvesternacht.
Die Jahresschlussgottesdienste an Silvester zeigten sich relativ gut besucht, am Neujahrstag blieben in den Kirchen etliche Bankreihen leer. Stadtpfarrer Herbert Kohler sagte, so wie Papst Franziskus in Rom die Heilige Pforte geöffnet habe, wünsche auch er sich, „dass Türen aufgehen überall dort, wo Verbindungen verloren gegangen sind, wo Menschen sich nicht mehr in die Augen blicken.“ Auf ein Neujahrsbaby wartete man in den Neuburger Kliniken heuer vergeblich. Bereits am Silvestertag war nachmittags die kleine Nadina aus Neuburg zur Welt gekommen – „zur großen Freude ihrer Eltern“, wie Schwester Blanka Roth mitteilte.
Kultur-Highlight in Rennertshofen: „Dinner for One“ begeistert im Kulturtreff
Das kulturelle Highlight zum Jahreswechsel gab es diesmal außerhalb von Neuburg: Der Kulturtreff Rennertshofen präsentierte mehrere Vorstellungen von „Dinner for one“ und erlebte einen riesigen Andrang. Butler James (Niklas Hofmann) und Miss Sophie (Julia Kourdy) spielten den bekannten Silvester-Klassiker so grandios, dass es die Zuschauer von den Sitzen riss.
Das Interesse war so groß, dass die Truppe spontan eine weitere Vorstellung spielte. Miss Sophie, Butler James und die Erzählerin (Claudia Riedelsheimer) erhielten am Ende ihrer Vorstellungen stehenden Applaus. Man wolle die Silvestershow zu einem festen Termin machen, überlegt Mitorganisatorin Ulrike Polleichtner, damit es auch in Rennertshofen heißt: „the same prodedure as every year“.
Am Neujahrstag krachten am Hofgarten wieder die Salutschüsse der Königlich-Privilegierten Feuerschützen Neuburg, von Finkenstein Bittenbrunn und Auerhahn Ried-Hessellohe. Die Schützen trafen sich mit der Neuburger Stadtkapelle an der Löwentreppe. 300 Zaungäste schauten zu, darunter Oberbürgermeister Bernhard Gmehling mit Gattin Hermine. Zum Neujahrsgruß schenkten die Schützen Schnaps und Likör aus und die Kapelle mit Dirigent Alexander Haninger spielte die Bayern- und Deutschlandhymne. Böllerchef Wolfgang Amesdörfer und seine Kollegen formulierten die Grüße ihrer Vereine.
Sieben Schwimmer der Neuburger Wasserwacht setzten ihre Partystimmung am 1. Januar fort und jauchzten in der drei Grad kalten Donau beim internen Neujahrsschwimmen von Bittenbrunn bis zum Bootshaus. Die unverfrorene Truppe brauchte bei schwacher Strömung gleich eine Stunde bis zum Ziel und stieg beim Ruderclub vergnügt aus dem Fluss. Jürgen und Michael Roth hielten wieder die Spitze und das Grußschild „2025“. Das kleine Intermezzo wird am 6. Januar wiederholt und gilt als Vorspiel für das große 54. Winterschwimmen am 25. Januar in Neuburg. Die Gastgeber erwarten dann wieder annähernd 2000 Teilnehmer aus 200 deutschen Städten und Gemeinden.
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