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Neuburger Vereine, Hundefreunde und Überlauf, starten nach dem Hochwasser

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Nach dem Hochwasser: Neuanfang für Überlauf und Hundefreunde

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    Am Überlauf laufen die finalen Arbeiten. Der Partyraum direkt an der Donau kann wieder genutzt werden. Am Samstag steigt die erste Feier.
    Am Überlauf laufen die finalen Arbeiten. Der Partyraum direkt an der Donau kann wieder genutzt werden. Am Samstag steigt die erste Feier. Foto: Winfried Rein

    Langsam haben die Vereine die Schäden des Hochwassers beseitigt. Das zumindest gilt für die Ehrenamtlichen, die im Norden der Donau angesiedelt sind. Der Partyraum Überlauf wird am Wochenende wieder das erste Mal für eine private Feier genutzt. Und auch bei den Hundesportfreunden Neuburg geht es wieder mit Trainingsstunden für Hunde und Herrchen los.

    Unermüdlich hat die junge Mannschaft des Vereins „Überlauf“ die Hochwasserschäden am ehemaligen Fischerheim an der Neuburger Ringmeierbucht beseitigt. Unter der Regie von Vereinschef Matthias Enghuber sind die Zäune repariert, Bodenplatten verlegt und Metallteile lackiert worden. Aus den Innenräumen haben die Sanierer Sand ausgeräumt und Trocknungsgeräte aufgestellt.

    Partyraum Überlauf in Neuburg kann nach fünf Wochen Aufräumarbeiten wieder öffnen

    Der 2006 übernommene Treffpunkt kann also für den 40. Geburtstag von Matthias Enghuber und weitere Partys wieder vergeben werden. Zahlreiche Helfer hatten zusammen gestanden und in den ersten Tagen nach dem Wasser Schwerstarbeit geleistet.

    Das Donauwasser stand am Ende genau auf Höhe der Fensterbretter und hat die Räume mit dem braunen Flusswasser samt allem, was so mitgeht, geflutet. An sich hat man ja Erfahrung mit Hochwasser, denn immer wieder wurde der Garten überschwemmt. Zuletzt 2013 sorgte das Hochwasser für Schaden im Gebäude, doch dieses Jahr steig es deutlich höher. "Das war nochmal einen halben Meter höher", sagt Enghuber. 

    Das Vereinsheim der Hundefreunde Neuburg war komplett überflutet.
    Das Vereinsheim der Hundefreunde Neuburg war komplett überflutet. Foto: Hans-Jürgen Schweier

    .„Unser Vereinsheim ist schlicht und ergreifend abgesoffen“, sagt Hans-Jürgen Schweier von den Hundefreunden Neuburg. Ironische Stimmen im Verein witzelten zwar schon, der Verein sollte den Hundesport doch auf Wasserrettung ausweiten, das würde gut passen, wenn man sich das Vereinsgelände angeschaut hat. Denn zur Hochzeit des Donaupegels war das Gelände ein einziges großes Wasserbecken. Tatsächlich aber retteten die Vereinsmitglieder Tiere aus dem über die Ufer getretenen Donauwasser, das sich in großen Becken sammelte - unter anderem zwei große Karpfen.

    Das Gelände des Hundevereins, der sich übrigens einen neuen Namen gegeben hat und sich längst nicht mehr nur auf Schäferhunde konzentriert, befindet sich in direkter Nachbarschaft des Überlauf und damit im natürlichen Überflutungsbereich. „Uns ist auch immer bewusst, dass wir als Auffangbecken vor dem Deich dienen. Gelände für einen Hundesportverein zu bekommen, ist heutzutage sehr schwer und deshalb nehmen wir diese Unwägbarkeiten trotzdem gerne in Kauf“, sagt Hans-Jürgen Schweier.

    „Wir fühlten uns wie im Wattenmeer“

    Bei der Warnung vor Hochwasser hatte der Verein frühzeitig gehandelt und bewegliches Inventar und Geräte auf den Dachboden getragen. „Das hat auch dieses Mal gut funktioniert, jedoch haben einige feststehende Möbel das Wasser nicht so gut vertragen. Wäre nicht der Sandschlamm, würden wir das Aufräumen mit Gummistiefeln noch relativ lustig finden. Mit dem „Schlick“ allerdings fühlen wir uns fast wie am Wattenmeer“, sagt Schweier.

    Die Hundefreunde zogen mächtige Karpfen aus dem Hochwasser und retten zahlreiche Fische.
    Die Hundefreunde zogen mächtige Karpfen aus dem Hochwasser und retten zahlreiche Fische. Foto: Hans-Jürgen Schweier

    Trotz des Rückschlags startet der Verein in Kürze wieder mit Kursen, auch für Nichtvereinsmitglieder. Der „Fun & Work Kurs“ hält, was er verspricht - Spaß und Arbeit für Zwei- und Vierbeiner – sowie unser „Erziehungs- und Sozialisationsspaziergang“ an der Donau entlang, immer samstags und immer um 14 Uhr.

    Am Samstag, 20. Juli, von 14 bis 18 Uhr veranstaltet der Verein zudem einen Tag der offenen Tür und hofft auf zahlreiche Besucher. „Bis dahin haben wir den Schlamm weg und können etwas Schönes mit den Hunden vorführen“, erklärt Schweier. „Wir lassen die Leine fallen, damit unsere Hunde elegant durch einen Reifen springen oder durch einen Tunnel sausen können.“ Der Verein hofft, dass die Gäste auch die Vereinskasse wieder etwas füllen - mit Spenden für den vom Hochwasser geplagten Verein.

    Der Verein ist im Hundesport breit aufgestellt und dort trainieren Welpen ebenso wie Junghunde bis zum Sporthund oder Senior, der noch gerne im Training dabei sein will und leichtere Übungen machen möchte. Sporthund bedeutet nicht, dass nur der Hund laufen muss, sondern in der Disziplin Turnierhundesport (THS) müssen auch Herrchen und Frauchen mit sprinten. In anderen Sportdisziplinen wie dem Rally-Obedience (RO) geht es für Frauchen und Herrchen gemächlicher zu; der Hund muss auch mehr das Köpfchen anstrengen, was ihn ebenfalls sehr gut auslastet.

    Infos unter hierzu unter www.hundefreunde-neuburg.de.

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