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Neuburg: Wie Neuburger Senioren ab sofort ins Impfzentrum Mühlried kommen

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Wie Neuburger Senioren ab sofort ins Impfzentrum Mühlried kommen

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    Horst Winter und der Fuhrpark der Arbeiterwohlfahrt stehen bereit für den Impf-Fahrdienst.
    Horst Winter und der Fuhrpark der Arbeiterwohlfahrt stehen bereit für den Impf-Fahrdienst. Foto: Winfried Rein

    Wenn es um die Unterstützung der Mitbürger über 80 Jahre geht, die sich aktuell – und sofern genügend Dosen vorhanden sind – im Zentrum in Mühlried impfen lassen wollen, wollte die Stadt Neuburg die Initiative ergreifen und helfen. Die Idee für diejenigen, die Transportprobleme in den Landkreissüden haben, wäre der Einsatz von Taxis gewesen. Doch daraus wird nichts, wie Landrat Peter von der Grün mitteilte. Doch es gibt noch eine andere Lösung für die Senioren in Neuburg.

    Oberbürgermeister Bernhard Gmehling und Landrat Peter von der Grün hatten schon bei der Besichtigung der Ostendturnhalle als Standort für das Impfzentrum in Neuburg über die grundsätzlichen Möglichkeiten gesprochen, wie älteren Mitbürgern aus allen Gemeinden bei den Fahrten zum Impfen nach Mühlried und später nach Neuburg geholfen werden könnte.

    Das BRK als möglicher Fahrdienst nach Mühlried wäre zu teuer gekommen

    Eine Überlegung von Gmehling konkret für Neuburger Senioren, um nach Mühlried zu kommen, war zunächst die Unterstützung des BRK. Doch diese Lösung wäre zu teuer gekommen, so Gmehling. Das BRK sei aktuell ausgelastet und hätte somit für die Impffahrten zusätzliches Personal einstellen müssen.

    Eine Alternative wären aus Sicht Gmehlings die Taxiunternehmen gewesen. Nach einem Gespräch mit Thomas Bucher vom gleichnamigen Neuburger Unternehmen bekam er von ihm und seinen Kollegen von Taxi Schneider aus Neuburg und Donaumoos-Taxi Eibl aus Karlshuld ein „sehr faires Angebot“ für eine Taxifahrt von Neuburg nach Mühlried. Nach Anfragen in der Bürgersprechstunde und ersten Meldungen vom Seniorenbeirat hätten bis zu 100 Bürger aus der Stadt das Angebot angenommen. Die Kosten dafür schätzt er auf insgesamt rund 5000 Euro. Die hätte die Stadt übernommen.

    Neuburg Oberbürgermeister Gmehling: "Es ist derzeit schwierig, etwas Gutes zu tun."

    Doch das sei rechtlich nicht zulässig, wie Landrat von der Grün auf Anfrage von der Regierung erfahren hat, die damit die Ansicht der Kommunalaufsicht bestätigt habe. Er sei dem OB für seinen pragmatischen Ansatz zwar dankbar (Gmehling: „Es ist derzeit schwierig, etwas Gutes zu tun.“). Doch Transportfahrten zu finanzieren, so die Auskunft der Regierung, falle nicht in die Zuständigkeit der Stadt, sondern sei klare Aufgabe von Bund und Land. Die Kostenübernahme für Taxifahrten, so der Landrat, sei über die Krankenkassen geregelt. Im Krisenstab zerbreche man sich aber weiter den Kopf, wie älteren Mitbürgern in allen Gemeinden in dieser Hinsicht geholfen werden kann – zumindest bis das Konzept des neuen Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek steht, der im Freistaat Impfbusse einsetzen möchte.

    Nachdem die Taxis vom Tisch sind, gibt es kurzerhand eine Lösung, die der Landrat für machbar hält und die ab sofort genutzt werden kann. Sie kommt von der Arbeiterwohlfahrt in Neuburg. Wie Kreisverbandsvorsitzender Horst Winter erklärt, könne die „Fahrflotte“ der AWO auch den Transport von Behinderten und Rollstuhlfahrern problemlos bewerkstelligen. Chauffeur wäre der ehemalige 3. Bürgermeister Neuburgs selbst. Kontakt zum Fahrdienst gebe es über den AWO-Kreisverband mit Sitz am Spitalplatz in Neuburg (Telefon 41006). Die Büros dort sind Montag bis Mittwoch von 13 bis 15 Uhr und donnerstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Wie Winter sagt, biete die AWO bei Bedarf auch Hilfe bei der Terminvergabe an.

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