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Neuburg: Vor 500 Jahren: Ottheinrich übernimmt Regentschaft in Neuburg

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Vor 500 Jahren: Ottheinrich übernimmt Regentschaft in Neuburg

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    Ottheinrich
    Ottheinrich Foto: Museum

    Er machte aus der Burg Neuburg ein prächtiges Residenzschloss, widmete seiner Gattin Susanna ein Jagdschloss und seine Person sowie sein gesamtes Wirken werden alle zwei Jahre im Zuge des Schlossfests gebührend gefeiert und gewürdigt: Pfalzgraf Ottheinrich. Vor genau 500 Jahren, am 2. Juni 1522 übernahm er die Regentschaft in Neuburg an der Donau.

    „Kein anderer prägte die Residenzstadt Neuburg an der Donau so wie der Pfalz-Neuburger Landesfürst und spätere Pfälzer Kurfürst Ottheinrich“, stellte Bayerns Finanz- und Heimatminister Füracker anlässlich des sich zum 500. Mal jährenden Regierungsantritts von Ottheinrich von Pfalz-Neuburg fest. „Sein Regierungsantritt am 2. Juni 1522 war der Auftakt für ein außergewöhnliches Wirken des jungen Renaissancefürsten als Bauherr, Auftraggeber und Kunstsammler in seiner Residenzstadt Neuburg.“ Davon zeuge noch heute das prächtig sanierte Residenzschloss mit seinen reichen Kunstschätzen. „Er ließ die Schlosskapelle mit einem protestantischen Bilderzyklus ausmalen, so entstand in seinem Auftrag ein überragendes Denkmal der Reformation und der Renaissancekunst in Süddeutschland“, sagte der Minister.

    Pfalzgraf Ottheinrich übernimmt vor 500 Jahren Regentschaft in Neuburg

    Am 10. April 1502 wurde Pfalzgraf Ottheinrich in Amberg als Sohn Elisabeths von Bayern und Ruprechts von der Pfalz geboren. Er regierte mehr als drei Jahrzehnte das Fürstentum Pfalz-Neuburg und machte seine Residenzstadt Neuburg zum Schauplatz der Künste und zu einer Wiege der Reformation. Er ließ das Residenzschloss um drei mächtige Schlossflügel im Stil der Renaissance zu imponierender Größe ausbauen. Er beauftragte Porträts, monumentale Bildteppiche und kostbares Kunsthandwerk und ließ als leidenschaftlicher Büchersammler die berühmte Ottheinrich-Bibel, eine der kostbarsten Bilderhandschriften der Welt, vollenden. Als Reichsfürst gewann er politisches Profil, als er sich in den 1530er-Jahren dem lutherischen Bekenntnis annäherte und am 22. Juni 1542 die Reformation in seinem Fürstentum einführte. 1543 ließ er die Schlosskapelle Neuburg mit einem protestantischen Bilderzyklus ausmalen. So entstand in seinem Auftrag der früheste, programmatisch ausgestaltete protestantische Kirchenraum.

    Heute wird das Residenzschloss von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut. Im Schloss sowie in der Schlosskapelle kann man sich auf die Spuren Ottheinrichs begeben. Schloss Neuburg an der Donau mit der Staatsgalerie Flämische Barockmalerei ist täglich, außer montags, von 9 bis 18 Uhr zu besichtigen. (nr)

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