Der russische Angriff auf die Ukraine hat Auswirkungen auf den Einsatz des Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg. Wie berichtet, befinden sich derzeit 60 Soldatinnen und Soldaten sowie drei Eurofighter aus der Region in einem Nato-Einsatz in Rumänien - einem Nachbarland der Ukraine. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen erhalten diese Kräfte nun Unterstützung.
Neuburger Eurofighter in Rumänien: Wird der Einsatz verlängert?
Gegen 14 Uhr starten drei weitere Eurofighter von Neuburg aus in Richtung Rumänien, bestätigt ein Sprecher des Geschwaders. Außerdem will man weitere Soldatinnen und Soldaten aus Neuburg in die Krisenregion fliegen. Wie viele, steht laut Sprecher noch nicht fest. Die Verlegung solle "zeitnah" erfolgen.
Die Streitkräfte sind auf dem rumänischen Luftwaffenstützpunkt Mihael Kogalniceanu in der Nähe der Stadt Konstanza am Schwarzen Meer stationiert. Die Versetzung der Truppen und Maschinen dorthin war schon länger geplant und geschah unabhängig von der aktuellen Entwicklung in der Ukraine. Im Rahmen der „enhanced Air Policing South“ geht es darum, zusammen mit den italienischen Bündnispartnern den Luftraum über Rumänien zu sichern.
Die Mission ist nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums zunächst bis Anfang März ausgelegt. Angesichts der russischen Angriffe und der Eskalation in der Region könnte sich dieser Einsatz nun verlängern. "Es laufen Prüfungen, wir beobachten die Lage sehr genau", heißt es auf Anfrage aus dem Verteidigungsministerium. Stand jetzt sei keine Verlängerung des Einsatzes angedacht, doch angesichts der dynamischen Entwicklungen könne man nicht absehen, wie sich die Situation weiterentwickelt.
Nato-Einsatz des Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg in direkter Nähe zur Ukraine
Der Sprechers betont, dass der Nato-Einsatz der Neuburger Eurofighter regional begrenzt ist und zur Sicherung des Luftraums der östlichen Bündnispartner gedacht ist. Auch auf die Frage, inwieweit sich der Einsatz durch den Kriegsausbruch in direkter Nähe räumlich verschieben könnte, kann der Sprecher keine Angaben machen.
Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Ukraine-Konflikt.