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Neuburg trauert: Abschied von den ertrunkenen THI-Studenten

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Neuburg erweist den beiden ertrunkenen THI-Studenten die letzte Ehre

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    Studentin Leonie Naschwitz erzählte von den Momenten mit Dumisani und Lasith.
    Studentin Leonie Naschwitz erzählte von den Momenten mit Dumisani und Lasith. Foto: Winfried Rein

    Der Neuburger Campus nahm Abschied von Dumisani Mahwite und Lasith Yashoda. Die beiden 20 und 22 Jahre alten Studenten waren am 6. September beim Baden in der Donau ertrunken. „Seit diesem Unglück hat sich ein großer Schatten über Neuburg gelegt“, sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling.

    Zur Trauerfeier in der Hofkirche waren Studierende der Technischen Hochschule Ingolstadt gekommen, Freunde, Professoren, Stadträte und auch Dumisanis Mutter Beatrice. Er war der Jüngste ihrer drei Söhne. Sie bedankte sich bei den Rettungskräften und für die Unterstützung der Überführung des Sohnes. Der Sarg soll am Wochenende nach Simbabwe geflogen werden. Lasith Yashoda ist bereits nach Sri Lanka überführt worden.

    Trauer in Neuburg: Campus gedenkt Dumisani Mahwite und Lasith Yashoda

    Die Trauerfeier wurde weitgehend in englischer Sprache abgehalten. Die beiden Studenten seien im Frühjahr voller Tatendrang zum Campus Neuburg gekommen, sagte THI-Präsident Walter Schober. Sie studierten nachhaltiges Bauingenieurswesen in Englisch und arbeiteten nebenbei in Restaurants. Das Unglück in der Donau habe zwei junge Leben auf tragische Weise beendet. „Ganz Neuburg nimmt Anteil daran“, so Schober.

    Professor Walter Schober im Gespräch mit Dumisanis Mutter Beatrice, die am Wochenende nach Neuburg gereist war.
    Professor Walter Schober im Gespräch mit Dumisanis Mutter Beatrice, die am Wochenende nach Neuburg gereist war. Foto: Winfried Rein

    Ebenso wie der Hochschulpräsident bedankte sich Oberbürgermeister Bernhard Gmehling bei der Studentengemeinschaft für die Solidarität und die Unterstützung der betroffenen Familien. Es sei unbegreiflich, „dass zwei junge Menschen, die voller Zuversicht, Lebensfreude und Wissensdurst zu uns gekommen sind, jetzt nicht mehr da sind.“

    Studentin Leonie Naschwitz – die einzige deutsche Studentin im Studiengang „Sustainable Civil Engineering“ – erzählte von ihrer Freundschaft mit Lasith und Dumisani. Man habe sich in den sechs Monaten sofort verstanden und viel gelacht. Professor Oliver Blask erzählte, dass sich die beiden außerordentlich rasch im Campus und in Neuburg integriert hätten. Die Stadt habe zwei hoffnungsvolle junge Leute verloren. „Das ist schwer zu verstehen und zu begreifen“, beschrieb der Professor in der Hofkirche seine Gefühle.

    Trauerfeier in der Hofkirche für die toten THI-Studenten wird auf Englisch gehalten

    Pfarrer Herbert Kohler sprach die Angehörigen mehrmals persönlich an und formulierte seine „tiefe Hoffnung, dass beide jetzt bei Gott geborgen sind“. Der Stadtpfarrer hielt den Trauergottesdienst auf Englisch und feierte auf Wunsch der Familie auch die Eucharistie. Kerstin Schulz sang eindringlich „Amazing Grace“ und „Imagine“ von John Lennon.

    Im Campus an der Donauwörther Straße beginnt im Oktober das Wintersemester mit einem traurigen Nachhall. Rund 40 Studierende aus aller Welt lernen und forschen in den englischsprachigen Studiengängen. An Dumisani und Lasith werde man stets denken, so Professor Oliver Blask in seiner Ansprache, „they will remain unforgettable in our hearts – sie bleiben in unseren Herzen unvergessen“.

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