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Neuburg: Tag der offenen Gartentür: Einblicke in einen künstlerischen Garten

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Tag der offenen Gartentür: Einblicke in einen künstlerischen Garten

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    Schon um 9 Uhr waren die ersten Gäste da, um sich den mit Skulpturen und Gemälden gestalteten Garten von Familie Wiedemann in Neuburg anzusehen.
    Schon um 9 Uhr waren die ersten Gäste da, um sich den mit Skulpturen und Gemälden gestalteten Garten von Familie Wiedemann in Neuburg anzusehen. Foto: Andrea Hammerl

    Als bezaubernde Idylle voller Gegensätze präsentiert sich der erst zwei Jahre alte, dennoch bereits sehr schön eingewachsene Garten der Familie Wiedemann. Hier geben sich am Sonntag zum Tag der Offenen Gartentür zahlreiche Besucher die sprichwörtliche Klinke in die Hand. Die erste Besucherin sei bereits früh um 9 Uhr gekommen, erzählt Renate Wiedemann lachend. Eigentlich hatte sie zu dem Zeitpunkt selber noch im Garten von Ruth Stigelmeier in der Nachbarschaft vorbeischauen wollen, doch dazu kommt sie nicht mehr. „Unsere erste Besucherin hatte vorsichtshalber Gummistiefel an, damit ihre Schuhe für den anschließenden Kirchgang sauber bleiben“, erzählt Peter Wiedemann schmunzelnd. Zum Glück lässt der Regen nach, und der Garten bleibt sauberen Fußes zu begehen. 

    Der Strom der Besucher reißt nicht ab, und viele wollen mit den Gartenbesitzern reden. Einigen hat es ganz besonders der rote Holunder angetan. Der war vom Gartenplaner ursprünglich gar nicht vorgesehen. Die Wiedemanns haben ihn geschenkt bekommen und fanden, dass er sich bestens einfüge. Obwohl das Grundstück nur rund 1000 Quadratmeter groß ist und das moderne, als Kubus mit viel Holz und Glas gestaltete Haus den vorderen Bereich einnimmt, wirkt der Garten dank etlicher Kompartimente größer.

    Zentraler Platz im Garten ist der Bereich zwischen Grillstelle und überdachtem Sitzplatz im Stil einer "Ruine"
    Zentraler Platz im Garten ist der Bereich zwischen Grillstelle und überdachtem Sitzplatz im Stil einer "Ruine" Foto: Andrea Hammerl

    Verwunschene Wege führen um einen kleinen Hügel und die Grillhütte herum, die von Wiedemanns liebevoll „unsere Ruine“ genannt wird. Hier stehen zwei Liegestühle, in denen es sich Eveline und Jürgen Hölzl bequem gemacht haben. „Das ist perfekt“, findet sie, denn auf dem Neuburger Hofgartenfest hätten sie längere Zeit gestanden. Er begeistert sich vor allem für die vielen kleinen künstlerischen Details, die überall zu entdecken sind. 

    Tag der offenen Gartentür in Neuburg: Der Künstler Rainer Röschke hat bei der Gestaltung des Gartens mitgewirkt

    „Das ist das Besondere an diesem Garten, dass ein Künstler mitgewirkt hat“, findet Jürgen Hölzl, „auch das Pflaster ist Röschke-Art“. Tatsächlich lohnt ein Blick auf den Boden, wo Rainer Röschke eingebaut hat, „was er gefunden hat“, wie Renate Wiedemann verrät. Das können kleine runde Steine oder Glasbausteine sein, ja sogar eine Art Vries ist auf einem der verschlungenen kleinen Wege zu entdecken. In die „Ruine“ eingebaut ist ein verrosteter Fensterrahmen, der ebenso auf dem Grundstück gefunden wurde, wie das Hufeisen, das als Glücksbringer an der Ziegelmauer angebracht ist. Auch Ziegelsteine und Holz des alten Hauses wurden verarbeitet, was dem Garten besonderen Flair verleiht. 

    Details gibt es überall zu entdecken - hier ist ein Vries im Boden eingelassen.
    Details gibt es überall zu entdecken - hier ist ein Vries im Boden eingelassen. Foto: Andrea Hammerl

    Bis zum frühen Nachmittag haben Wiedemanns rund 700 Besucher gezählt, und viele sind noch unterwegs. Mit am Ende circa 1500 rechnet Kreisfachberaterin Sabine Baues-Pommer, die sich freut, dass die Stimmung unter den Gartenfreunden bestens ist und nicht durch die hochwasserbedingte Absage des Schlossgartens Steppberg und der Bauerngärten am Haus im Moos getrübt wird. „Sie freuen sich vielmehr, dass vier Gärten offen sind, die noch dazu sehr unterschiedlich sind - was alle total interessant finden“, sagt sie. 

    Die Rückmeldungen seien absolut positiv, ein Ideenaustausch findet statt, die Besucher kämen untereinander und mit den Gartenbesitzern ins Gespräch. „Das ist genau das, was wir mit dem Tag der Offenen Gartentür erreichen wollen“, bilanziert sie zufrieden. Ihre Kollegin Katrin Pilz ist in Karlshuld bei Manuela Edler und Jürgen Hellmann sowie in Steingriff bei Familie Haller unterwegs. Auch dort ist einiges los, der Schwerpunkt liege aber wohl auf den Neuburger Gärten, meint

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