Kurz vor Weihnachten hörte Maria Habermeyer in ihrem Auto einen Radiospot. Eine große Drogeriekette warb dafür, dass man in deren Filialen vor Ort Spielwaren kaufen könne. Habermeyer war außer sich. Eine ganze Nacht lang beschäftigte sie die Werbung. Vor lauter Wut schrieb sie einen Brief an die Drogerie, schickte ihn aber letztlich nicht ab. „Rechtlich mag das in Ordnung sein“, sagt sie. „Charakterlich aber nicht.“ Habermeyer würde selbst nur zu gerne wieder ihre Spielwaren vor Ort verkaufen. Nur: Ihr gleichnamiges Geschäft in Neuburg muss derzeit geschlossen bleiben. Dass große Supermärkte und Drogerien zum Teil weiterhin solche Artikel verkaufen, bezeichnet die Geschäftsfrau als „wettbewerbsrechtlich absolut unfair“. Wegen eines konkreten Falls in Neuburg habe sie sich einmal sogar an die Polizei gewendet – ohne Erfolg. Was können lokale Einzelhändler wie sie also dagegen tun - erst recht nach einem aktuellen Gerichtsurteil?
Neuburg